Bei der Cargolux kann man sich freuen. Die Gruppe hat im Jahr 2021 das beste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt, wie sie diese Woche mitgeteilt hat. Der Umsatz ist um satte 40 Prozent auf 4,4 Milliarden US-Dollar gestiegen. Der Nettogewinn stieg auf ein absolutes Rekordergebnis von 1,3 Milliarden Dollar.
Im Vorjahr 2020, das auch bereits ein absolutes Rekordjahr war, lag der Nettogewinn erst bei 768,7 Millionen US-Dollar. „Dabei dachten wir, 2017 und 2018 wären Rekordjahre gewesen“, sagte Geschäftsführer Richard Forson damals. Das bis dahin beste Ergebnis der Cargolux war im Jahr 2018 erwirtschaftet worden, ein Gewinn von 211 Millionen Dollar.
Der Anstieg der finanziellen Leistung wurde sowohl durch einen Anstieg der Tonnage als auch durch höhere Erträge erzielt, so die Gesellschaft.
Hintergrund der starken Entwicklung waren, wie bereits im Vorjahr, die Pandemie und ihre Auswirkungen. Wegen Kapazitätsengpässen in der Seefracht (etwa der vorübergehenden Sperrung des Suezkanals) und einer begrenzten Verfügbarkeit von Frachtraum in regulären Passagierflugzeugen (immer noch weniger Flüge als vor Corona) lag die Nachfrage nach Luftfrachtdiensten das ganze Jahr über nahe an den Zahlen wie sonst nur in der Hochsaison.
Operativ sei das Jahr 2021, im Vergleich zu 2020, jedoch eine größere Herausforderung gewesen, schreibt die Cargolux. Dazu zählen beispielsweise Quarantänemaßnahmen in verschiedenen Ländern, die Unterbringung der Besatzung in Hotels, der Mangel an entsprechend qualifiziertem Personal und die fehlende Infrastruktur, vor allem in den USA, sowie volle Lager und ein Mangel an Lkw-Transportdiensten.
Die Flotte der Cargolux besteht aus 14 Boeing-747-8- und 16 Boeing-747-400-Frachtern. Seit 2016 gilt die Cargolux als siebtgrößter Fracht-Carrier der Welt (laut transportierten Tonnen pro Kilometer). Vorletztes Jahr rückte sie im Ranking auf den sechsten Platz vor. Im abgelaufenen 2021 hat sie nun den fünften Platz erreicht. Weltweit beschäftigt die Unternehmensgruppe fast 2.500 Mitarbeiter. 2015 waren es erst 1.880 Angestellte.
Viele Ungewissheiten für 2022
Bei den Erwartungen für den Rest des Jahres 2022 gibt sich die Gesellschaft vorsichtig. Es gebe eine ganze Reihe Ungewissheiten, schreibt sie. Dazu zählen die geopolitischen Spannungen, die Rückkehr des Kriegs nach Europa. Hinzu kommen starke Schwankungen und Steigerungen beim Preis für Kerosin. Gleichzeitig steigen die Kosten für die Fluggesellschaften aufgrund längerer Flugzeiten von und nach Asien, da die Nutzung des russischen Luftraums nicht mehr verfügbar ist. Zudem bleiben hygienische Einschränkungsmaßnahmen, Grenzschließungen und Abriegelungen immer noch weit verbreitet, insbesondere in Asien, der Werkbank der Welt. All dies dürfte den Welthandel, und somit auch das Geschäft der Cargolux, belasten.
Andere Faktoren deuten derweil auf ein weiterhin gutes Geschäftsumfeld für Luftfrachtdienstleistungen hin: „Die globalen Lieferketten sind nach wie vor stark belastet, wahrscheinlich noch stärker als 2021, und es wird nicht erwartet, dass die Kapazitäten in den kommenden Monaten wieder das Niveau von vor der Pandemie erreichen.“ Mit den Sanktionen gegen Russland, und dem Flugverbot für russische Fluggesellschaften, wurde derweil die bereits begrenzte verfügbare Kapazität noch weiter reduziert. Der Druck auf die Lieferketten werde hoch bleiben, glaubt Cargolux.
Wichtigste Anteilseigner der Cargolux sind die Fluggesellschaft Luxair (35,10 Prozent), die chinesische HNCA (35 Prozent), die BCEE (10,9 Prozent), die staatliche Entwicklungsbank SNCI (10,67 Prozent) sowie der luxemburgische Staat (8,32 Prozent). Bei Luxair haben Staat und BCEE gemeinsam eine Entscheidungsmehrheit von rund 60 Prozent.
Eng kompétent Frâ als Presidentin vum Conseil d'Administraton a schons gët de Benefis bâl verduebelt. ;-) hahahahaha
Dat héiert een och