Eine kreative bistronomische Küche in loungigem Ambiente, gepaart mit einer Prise Musik und Inspiration – die „Purple Lounge“ im Casino 2000 in Mondorf bleibt ihrer Philosophie eines geselligen Treffpunkts treu.

Ende Mai stellte Chefkoch Stéphane Hubert die neue Karte des Lokals vor, die seit Mitte Mai serviert wird und bis in den August hinein Gaumenfreuden verspricht. Hubert, der seinen Militärdienst in den Küchen des Hotel Matignon in Paris, dem Amtssitz des französischen Premierministers, absolvierte, lernte dort, seine Kreativität mit Disziplin zu vermählen. „Ich liebe dieses Handwerk“, betont der Küchenchef, der seit 23 Jahren in Mondorf arbeitet. „Es ist ein sich stetig entwickelnder Beruf.“

Das Motto der neuen Karte – eine Weltreise ins Universum der Gewürze – unterstreicht die Arbeitsphilosophie Huberts auf eindrucksvolle Weise. Dort wechseln sich exotische Kreationen mit bodenständigen Klassikern gekonnt ab. Von der Vorspeise über Salat, Fisch- und Fleischgerichten bis zu den Desserts – die Zahl der Versuchungen ist groß.

Die erste Station der Genussreise befindet sich im sonnigen Sizilien – „Caponata d’Aubergine mit gegrilltem Halloumi-Käse“. Dieses Gericht, „eine Art Ratatouille“, sagt Hubert, vereint mediterrane Noten mit einem Hauch Zypern, wo der Halloumi-Käse beheimatet ist.

Heimlicher Star nicht nur dieser Verkostungsrunde, sondern auch bei vielen Gästen ist die Vorspeise, „Knusprige Hähnchen süß-salzig nach koreanischer Art“. Dieses asiatische Gericht besticht mit Karamellnoten in der krossen Ummantelung des Fleisches, die auf der Zunge zergehen, bevor sie für die herzhaften Noten von Sojasoße Platz machen. Erdnüsse, frittierte Zwiebeln und Ingwer runden eines der meistverkauften Gerichte auf der Karte ab.

Eine leichte Sommervorspeise stellt das „Ceviche de bar aux fruits de la passion“ dar. Bei diesem traditionellen Gericht aus Südamerika wird der Fisch in Limettensaft gegart. Auch Hubert bleibt der ursprünglichen Zubereitungsart treu und verbindet sie mit den Aromen von Koriander, Mango, Passionsfrucht, Ananas und Avocado.

Im Sommer ist leichte Küche Trumpf. So bleibt der Küchenchef seiner Philosophie treu, Tradition mit Moderne zu verbinden, dabei regional verwurzelt zu kochen und sich gleichzeitig einem breiten kulinarischen Horizont zu öffnen. So finden sich auf der Karte neben einem klassischen Ziegenkäse-Salat und einem libanesischen „Fattouche“-Salat mit Minze auch italienische Klassiker wie „Burrata di Buffala“ oder leichte Kost wie „Crispy Chicken Salad“.

Mit einem „Lachs mit japanischen Gewürzen“ oder einem „Wolfsbarschfilet an indonesischen Gewürzen“, Kokoschips und Koriander lädt Stéphane Hubert, selbst Fan von Fischgerichten, auf eine kulinarische Reise nach Asien ein.

„Königinpastete“, klassischer Schnitzel und Penne Pomodoro – die drei Klassiker stehen stellvertretend für eine unaufgeregte traditionelle Bistroküche aus unseren Breitengraden.

Burger und Fleisch – auch sie dürfen bei einer elaborierten Bistroküche nicht fehlen. Neben Black-Angus-Burger auf mediterrane Art oder der Variante mit Käse serviert der Chef für Vegetarier einen Beyond-Burger auf Erbsenbasis und Rote-Beete-Saft.

Wer lieber einen klassischen Tartar genießt, wird in der „Purple Lounge“ voll auf seine Kosten kommen. Auch Spare-Ribs mit einer Luxemburger Barbecuesoße finden sich auf der Karte.

Bei der Zubereitung des nächsten Gerichts – „Jamaican Chicken“ – ist Geduld gefragt. „Drei bis vier Stunden auf 80 Grad“ braucht diese Spezialität, die Aromen von Jamaikanischem Pfeffer, Ingwer und grüner Tomate vereint, bis sie fertig ist. Die delikate Aromenvielfalt entfaltet sich spätestens beim Verkosten.

Wer dachte, die kulinarische Weltreise sei beim Dessert vorbei, irrt. Ob „Pastel de Nata“, die kleinen Küchlein aus Portugal, oder eine Schokoladen-Haselnuss-Mousse an Brownies – auch hier lässt der Chef den Gaumen seiner Gäste verzückt zurück.

Mit einem leichten Obstsalat lässt sich die eindrucksvolle Weltreise beenden, nicht ohne einen kleinen Twist darin: Hibiskus-Sirup verleiht dem Obst eine delikate Note und noch mehr Leichtigkeit. Für den Extra-Frischekick sorgt Mango-Sorbet. Mit einem Baba au Rhum schließt sich der Kreis der kulinarischen Weltreise traditionell mit einem Gruß aus Frankreich.