Wir werden freundlich empfangen im lichtdurchfluteten, modernen Optik-Geschäft in der Alzettestraße gleich neben dem Rathausplatz. Erst am 1. September hat Augenoptik-Meisterin Cindy Denuit mit ihrem Team das 170 m2 große Ladenlokal eröffnet. „Wir waren 17 Jahre am Bahnhof mit unserem Geschäft. Die geringe Ladenfläche von gerade einmal 50 m2 schränkte uns da sehr ein, da wir das übliche Angebot von Brillen um das Spezialgebiet ‚Low Vision’ erweitern wollten“, erklärt sie uns zum Auftakt unseres Besuches.
„Low Vision, also geringes Sehen, stellt für viele Menschen mit eingeschränkter und geringer Sehkraft eine starke Beeinträchtigung im täglichen Umgang dar, zum Beispiel beim Lesen der Zeitung oder von Formularen und Dokumenten, die meistens in sehr kleiner Schrift gehalten sind. Wir haben uns auf das Angebot von Sehhilfen spezialisiert und bieten unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen wie unterschiedliche Leselupen oder elektronische, hochmoderne Geräte an. Wir schätzen uns stolz, im Land zurzeit der einzige Anbieter mit solch einem umfangreichen Portfolio an Sehhilfen zu sein.“
Fachkompetente Beratung
Wir fragen nach den Ursachen für die vorkommenden Sehschwächen. „Da sind zum einen der graue und der grüne Star“, weiß die Fachfrau. „Unheilbar und somit inoperabel ist auch die Makuladegeneration, eine Erkrankung der Netzhaut im hinteren Bereich des Auges, der sogenannten Makula. Dieser ‚gelbe Punkt’ bewirkt, dass wir scharf sehen können. Die Erkrankung bedingt einen fortschreitenden Sehverlust im zentralen Gesichtsfeld. Hier bieten wir geeignete Lösungen an, je nach noch vorhandener Sehkraft.“
Welche Arten von Sehhilfen stehen dem Kunden hier zur Verfügung und wie sieht eine detaillierte Kundenberatung aus? Dazu sagt die Expertin: „Wir wenden hier schon viel Zeit für eine fachkompetente Beratung und Untersuchung auf. Aufwändig ist schon der Sehtest, bei dem wir feststellen müssen, was das Auge noch leisten kann. Die Feststellung des Kontrastsehens ist da auch von Bedeutung. Hier können wir gegebenenfalls Spezialfilter bei den Sehhilfen zum Einsatz bringen, die eine weitere Verbesserung erzielen können. Im Anschluss suchen wir, gemeinsam mit dem Kunden, nach einer passenden Lösung. Das kann dann eine einfache Leselupe oder eine elektronische sein, je nach Bedarf. Zudem muss dem Kunden auch das Handling der Sehhilfe zugetan sein. Die vollelektronischen Geräte sind alle bedienerfreundlich, mit wenigen Funktionsknöpfen oder -tasten.“
Einfache Handhabung
Woher kommt die Fachkompetenz in diesem Spezialgebiet der Augenoptik, möchten wir gerne wissen. „Meine Mitarbeiterinnen und ich sind allesamt geschult, in erster Linie vom in Deutschland führenden Hersteller Eschenbach. Wir arbeiten daher auch eng mit dem Hersteller zusammen, der ein breit gefächertes Sortiment an geeigneten Geräten führt. Der Aufbau der elektronischen Geräte ist einfach, was im Besonderen älteren Menschen, die mit der Technik nicht so vertraut sind, entgegenkommt. Die Geräte zum Beispiel verfügen über maximal vier Funktionen wie stufenloses Vergrößern der Schrift oder Anfertigen eines Standbildes von einem speziellen Ausschnitt eines Schriftstückes, auf das man später noch einmal zurückgreifen kann.“
Zuletzt interessiert uns noch, was der Kunde für die speziellen Sehhilfen auslegen muss und ob diese von der Krankenkasse bezuschusst werden.
„Zuschüsse der Krankenkasse gibt es nicht. Die Preise für Leselupen beispielsweise bewegen sich jedoch im moderaten Rahmen, je nach Modell bis etwa 150 Euro. Im oberen Preissegment angesiedelt sind die elektronischen Geräte. Hier reicht die Preisgestaltung bis zu 1.600 Euro. Eine Kostenübernahme in speziellen Fällen ist hier über die ‚Caisse Dépendance’ zu beantragen. Dies zieht aber einen zumeist langwierigen Verwaltungsprozess und lange Wartezeiten nach sich, sodass der Kunde die Kosten oftmals selbst übernimmt.“
Optique Denuit
2, rue de l’Alzette
L-4010 Esch/Alzette
Tel.: 54 32 74
www.optiquedenuit.lu
odenuit@pt.lu
Öffnungszeiten:
Montag: 14.00-18.00 Uhr
Dienstag-Samstag: 9.00-18.00 Uhr
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