Zum nunmehr 15. Mal finden an diesem Wochenende, dem 18. und 19. September 2021, die bereits traditionellen Luxemburger „Journées portes ouvertes“ (Tage der offenen Tür) statt. Die Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft von Wirtschafts- und Mittelstandsministerium steht, bietet der interessierten Öffentlichkeit eine gute Gelegenheit zu einem Blick hinter die Kulissen von Unternehmen und Organisationen aller Größenordnungen, die in den unterschiedlichsten Bereichen im Großherzogtum tätig sind.
Im Verlauf der bisherigen 14 Ausgaben hatten sich nicht weniger als 280.000 Besucher und 380 Unternehmen, Organisationen, Institutionen, Gemeinden und Verbände an den „Journées portes ouvertes“ beteiligt – vertreten war somit das gesamte Spektrum der luxemburgischen Wirtschaft und des hiesigen öffentlichen Sektors. Im Jahr 2006 fand die erste Ausgabe statt. Die „Journées portes ouvertes“, die von der Kommunikationsagentur brain&more organisiert werden, ziehen jedes Jahr an einem Wochenende mehrere tausend Besucher an.
An den beiden Tagen präsentieren Mitarbeiter der Betriebe ihre Arbeit, die Aktivitäten ihres Unternehmens, die Besonderheiten ihres Sektors, die Unternehmenskultur, die Herausforderungen von heute und morgen sowie die Vielfalt der Berufe. Industriebetriebe wollen nicht bloß als Belästigung und Verschmutzungsquelle gesehen werden. Sie wollen der Öffentlichkeit ihre Talente und ihr Fachwissen vorstellen. Sie wollen zeigen, dass gerade sie den Reichtum des Landes darstellen.
Der Reichtum des Landes
Diese „Übung“ ist nicht nur überaus motivierend für die Mitarbeiter, sondern verschafft den Unternehmen darüber hinaus ein attraktives Schaufenster, das ihre Kompetenzen, ihre Dienstleistungen, ihre interne Organisation und vieles mehr zur Geltung bringt, schreiben die Organisatoren in einer Pressemeldung. Manche wollen das Wochenende zudem nutzen, um neue Kontakte zu knüpfen, die Bindung zu Kunden und Partnern zu stärken, oder um neues Personal zu rekrutieren.
Letztes Jahr fand die bereits zur Tradition gewordene Veranstaltung, Corona-bedingt, nicht statt. „Es war damals leider nicht möglich“, so Laurent Mathekowitsch von brain&more gegenüber dem Tageblatt. „Dabei hatten wir schon Anmeldungen.“ Dieses Jahr sehe die Lage jedoch wieder anders aus. „Firmen wollen sich wieder zeigen und die Menschen wollen wieder Sachen unternehmen.“
Obwohl dieses Jahr weniger Betriebe als an anderen Jahren zu den Teilnehmern zählen, dürfte sich ein Besuch lohnen. Unter den 23 beteiligten Firmen und Institutionen (auf 18 Standorten) befinden sich beispielsweise der Produzent von Milch-Produkten Luxlait, das Werk von ArcelorMittal in Bissen, und die Hallen des Obst- und Gemüsehändlers Grosbusch in Ellange. Auch zeigen einige im Gesundheitsbereich aktive Betriebe ihr Können, etwa der Hersteller von Kühlschränken für Covid-Impfstoffe, B Medical Systems aus Hosingen, oder der Hersteller von chirurgischen Gesichtsmasken, Glanzstoff Textilcord aus Steinfort. Beim „Laboratoire national de la santé“ in Düdelingen wird der Besucher derweil erfahren, wie im Labor eine Autopsie durchgeführt wird.
2019 wurden 31.000 Besucher gezählt
Doch auch wenn die Rekordzahlen an beteiligten Firmen nicht erreicht wurde, so ist Laurent Mathekowitsch dennoch froh über den „guten Mix von Sektoren und Firmen“. Mit wie vielen Besuchern er dieses Jahr rechnen soll, weiß er nicht. Das sei schwer zu sagen. An die Rekordzahl von 31.000 aus dem Jahr 2019 werde man aber nicht herankommen, glaubt er.
Die Veranstaltung wird dieses Jahr jedenfalls unter Einhaltung der CovidCheck-Bestimmungen abgehalten. Die Organisatoren raten den Besuchern, mit einem gültigen negativen Covid-19-Testzertifikat zur Veranstaltung zu kommen. Ihnen wird dann ein Armband ausgehändigt, das für alle Teilnehmer für die Dauer der Veranstaltung gültig ist.
Auf der Website www.portes-ouvertes.lu finden Sie weitere Informationen über die Veranstaltung. Auf der Webseite sind zudem weitere Details über die beteiligten Firmen und Institutionen zu lesen.
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