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KaufkraftAm 1. September fällt die dritte Indextranche in diesem Jahr

Kaufkraft / Am 1. September fällt die dritte Indextranche in diesem Jahr
Im kommenden Monat werden Löhne und Gehälter wieder an die Preisentwicklung angepasst  Foto: dpa/Julian Stratenschulte

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Die nächste Indextranche wird am 1. September 2023 fallen. Das teilte das statistische Institut Statec am Mittwoch mit. Löhne, Gehälter und Pensionen werden somit um 2,5 Prozent zulegen.

Laut den vorläufigen Berechnungen des statistischen Instituts wird die Jahres-Inflationsrate (IPCN) im August 4,2 Prozent betragen. Die Marke von 988,75 Punkten wird somit überschritten und eine nächste Indextranche ausgelöst. Das schrieb Statec am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Endgültige und detaillierte Ergebnisse des nationalen Verbraucherpreisindex für den Monat August werden am 6. September veröffentlicht.

Bedingt durch die hohen Preissteigerungen der letzten Monate fallen derzeit die Indextranchen (automatische Anpassung von Gehältern und Renten an gestiegene Lebenshaltungskosten) schneller an als üblich. Nachdem eine Tranche im Januar 2020 und eine im Oktober 2021 ausgelöst wurde, waren es 2022 zwei Tranchen – eine im April und eine im Juli. Letztere wurde damals jedoch nicht ausbezahlt, sondern gemäß dem ersten, umstrittenen „Tripartite-Abkommen“ auf April 2023 verschoben. Als Entschädigung für Gehaltsempfänger gab es unter anderem einen Energie-Steuerkredit.

Eine weitere Indextranche hätte noch vor Ende des Jahres 2022 fallen sollen. Dies konnte die Regierung jedoch mit dem Maßnahmenpaket aus den letzten Tripartite-Verhandlungen von 2022 verhindern: Die Preissteigerungsrate wurde derart abgebremst, dass 2022 keine weitere Tranche mehr kam. Diese war so im Februar 2023 fällig. Kurz darauf, im April 2023, wurde dann die im Vorjahr verschobene Indextranche fällig.

Nun hat Statec am Mittwoch die letzte der drei für 2023 erwarteten Indextranchen angekündigt. Stichdatum: 1. September. Laut den Tripartite-Vereinbarungen vom 7. März 2023 wird der Staat den Unternehmen für die Kosten dieser dritten Indextranche einen Ausgleich anbieten. Ziel der Aktion ist es, die Kaufkraft der Arbeitnehmer zu erhalten, ohne die Finanzen der Firmen zu belasten. Daran hatte die Regierung vorsorglich bereits Anfang August in einer Pressemeldung erinnert.

Ein Ersatz, keine Lohnerhöhung

Konkret werden die Beitragssätze für die „Mutualité des employeurs“ in Höhe des auszugleichenden Betrags gesenkt. „Die Senkung der Sätze wird dazu führen, dass die angeschlossenen Arbeitgeber ab dem 1. Januar 2024 weniger Beiträge an die Arbeitgeber-Krankenkasse zahlen müssen, aber weiterhin gegen die gleichen Risiken geschützt sind“, so die Regierung. Die Differenz wird vom Staat im Rahmen der bestehenden Mechanismen übernommen.

Für die kommenden Monate rechnet Statec mit einer graduellen Beruhigung beim Anstieg der Verbraucherpreise. Die Inflationsprognose des Großherzogtums liegt laut dem jüngsten Statec-Bericht für 2023 bei 3,9 Prozent und wird für das kommende Jahr auf 2,5 Prozent geschätzt. Im Jahr 2022 hatte sie noch bei über sechs Prozent gelegen. Die nächste Indextranche soll, aktuellen Statec-Schätzungen zufolge, im dritten Quartal 2024 fallen.

Der Index ist eine Luxemburger Besonderheit. Indem er dafür sorgt, dass die Kaufkraft der Gehälter gewahrt bleibt, trägt er zur Sicherung des sozialen Friedens und des Wohlstands im Land bei. Doch auch wenn das Gehalt mit den fallenden Indextranchen steigt, so handelt es sich doch nicht um eine Lohnerhöhung. Die Steigerung ist nur ein Ersatz für den Kaufkraftverlust (durch die Inflation), den der Bezieher des Gehalts in der letzten Zeit erlebt hat. Erst wenn die Preise um 2,5 Prozent gestiegen sind, zieht das System nach und die Gehälter steigen automatisch um 2,5 Prozent. Am 1. Juni 2021 hatte der Index seinen 100. Geburtstag gefeiert.

Umpf
6. September 2023 - 21.24

Kindergeld bis 60 Jahre wäre besser

KLaus v W.
31. August 2023 - 11.44

Deshalb die vielen Sprit Preiserhöhungen nacheinander, damit wir rechtzeitig vor den Wahlen einen Index bekommen. Die doofen freuts, aber wir sind nicht alle so doof wie die Regierung es haben will.

Grober J-P.
31. August 2023 - 9.32

"Löhne, Gehälter und Pensionen werden somit um 2,5 Prozent zulegen."
Ab Morgen sagt Luigi von meinem Pizzabäcker kostet die Margherita 12,2 anstatt 11,2.