In der soziologisch durchaus berechtigten und wichtigen Statistikdebatte um die immer noch zu zaghafte Anwesenheit von Frauen in der Filmindustrie, die auch auf dieser Auflage in Cannes aufkam, übergeht man manchmal die Filme. Denn aktuelle Gegebenheiten und kollektive Traumata werden immer auch in Fiktionen verarbeitet. Gleich mehrere Weinsteinmonster findet man in den zwei interessanten Wettbewerbbeiträgen vom Mittwoch – und in beiden Filmen wird die Unterrepräsentierung der Frauen durch ein konkretes Verschwinden der weiblichen Figuren kommentiert.
Von Jeff Schinker, zur Zeit in Cannes
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