BETTEMBURG Rekord: 261 Grundschüler machen bei den Ferienaktivitäten mit
Mit 261 Kindern, die teilnehmen, hat die diesjährige Auflage der Freizeitaktivitäten für Grundschüler einen neuen Rekord erreicht. Darüber freut sich nicht nur die Bettemburger Schulschöffin Josée Lorsché, sondern vor allem auch Sandy Bertholet, die bereits seit zehn Jahren für die Organisation dieses kommunalen Angebotes verantwortlich ist.
Für sie ist 2019 ein Jubiläumsjahr: Sandy Bertholet, Verantwortliche des «Service d’éducation et d’accueil», leitet die Ferienaktivitäten nun schon zum zehnten Mal. Und sie freut sich über die Resonanz, die das Angebot erfährt und die von Jahr zu Jahr größer wird. «Wir betreuen diesmal 261 Kinder, so viel wie noch nie», erklärt sie uns, als wir ihr und ihren Schützlingen in der Sporthalle einen Besuch abstatten. Acht davon sind Flüchtlingskinder, hauptsächlich aus Syrien und Eritrea. Für sie bietet sich damit die perfekte Gelegenheit, Freundschaft mit gleichaltrigen Luxemburgern zu schließen.
Am Montag begann die diesjährige Auflage, mit der nun bis Ende des Monats dafür gesorgt ist, dass für die kleinen und nicht mehr ganz so kleinen Bettemburger, die derzeit ihre Ferien nicht an irgendeinem Strand verbringen, keinerlei Langeweile aufkommt. Denn hierzu ist das Angebot, das Sandy Bertholet mit ihrem Team geschaffen hat, einfach zu vielfältig. «Wir achten bei der Programmgestaltung darauf, dass für jeden Geschmack und jedes Alter etwas dabei ist.»
Sport nach wie vor sehr beliebt
Sehr beliebt seien bei den Kindern nach wie vor sportliche Aktivitäten. Hier arbeitet man in Bettemburg mit lokalen Vereinen zusammen. So können die Schülerinnen und Schüler erste Erfahrungen sammeln und herausfinden, welche Sportart ihnen besonders liegt. Fußball, Handball, Tennis, Badminton und noch einige weitere Disziplinen sind im Angebot. «Dieses Jahr ist erstmals auch der Bettemburger Teqball-Verein dabei», freut sich Sandy Bertholet.
Teqball ist eine relativ neue Trendsportart, bei der Fußball und Tischtennis miteinander verschmelzen. Aus der Zusammenarbeit mit den Vereinen ergibt sich für beide Seiten eine Win-win-Situation. «Nicht wenige der Kinder, die hier einen Schnupperkurs besuchen, kriegen richtig Lust auf den neu entdeckten Sport und werden bereits wenig später neue Mitglieder des jeweiligen Vereins», betont die Leiterin der Freizeitaktivitäten.
27 Studenten helfen dieses Jahr mit
Sandy Bertholet kann bei der Organisation der Aktivitäten auf ein eingespieltes Team von sieben Erzieherinnen und Erziehern zurückgreifen. Dazu kommen 27 Studenten, von denen nicht wenige bereits an einer oder mehreren zurückliegenden Auflagen teilnahmen und so schon über jede Menge Erfahrung auf dem Gebiet der Kinderbetreuung verfügen. Die Studenten werden übrigens selbst von den Verantwortlichen ausgebildet.
«Wir sind eine der wenigen Gemeinden, die dies in Eigenregie anbieten», erklärt die Leiterin. Bettemburg arbeitet hierbei mit der «Klammschoul» aus Heiderscheid zusammen. Ab 16 kann man sich zum «Animateur» für die Freizeitaktivitäten ausbilden lassen. Zum Abschluss gibt es eine Urkunde. Um dann als Betreuer ein kleines Taschengeld verdienen zu können, muss man erwachsen sein, also das 18. Lebensjahr erreicht haben. Jüngere können aber auch ein Praktikum hier machen, das dann der Ausbildung angerechnet wird.
Über 190 Anmeldungen fürs Zirkusatelier
Nicht nur sportliche Aktivitäten stehen auf der Tagesordnung. Am Dienstag stand so etwa für die Größeren ein Ausflug in den «Walligator»-Park an, am Mittwoch ein Besuch im «Science Center» in Differdingen. Auch ein Abstecher in den Eifelpark ist geplant sowie diverse kulturelle Ateliers und Aktivitäten rund um das Thema Umwelt allgemein sowie Waldpädagogik im Besonderen.
Der absolute Hit indes ist der Mitmachzirkus «Proscho», der bereits zum fünften Mal in Bettemburg gastieren wird, dies in der dritten und letzten Woche der «Vakanzaktivitéiten». «Wir haben dieses Mal mehr als 190 Einschreibungen für den Zirkus», sagt Sandy Bertholet, «auch das ist ein neuer Rekord!» Viele Kinder, die sich eingetragen haben, hatten bereits in den Vorjahren am Zirkusatelier teilgenommen und das eine oder andere Kunststück erlernt.
Große Abschluss-Gala am 30. August
«Das Zirkusatelier erfordert von den Kindern vor allem Durchhaltevermögen», betont die Leiterin der Freizeitaktivitäten. Längst nicht alle, die sich einschreiben, hätten die Kraft, Ausdauer und Lust, die das Training fordert. «Wer sich etwa am Trapez versuchen will, muss davon ausgehen, dass er eine ganze Woche lang jeden Tag vier bis fünf Stunden am Gerät trainiert.» Dass nicht alle Kinder die erforderliche Disziplin haben, ist leicht zu verstehen.
So werden nicht alle, die sich jetzt angemeldet haben, zum Abschluss der Aktivitäten am kommenden 30. August bei der großen Gala, pardon: den beiden Galas, in Aktion zu sehen sein. «Wir mussten diesmal zwei Vorstellungen einplanen, damit alle Kinder, die ihre Tricks erfolgreich erlernt haben, diese auch vorführen können», freut sich Sandy Bertholet, die sich bereits jetzt ihre Gedanken darüber macht, was man 2020 alles so anbieten könnte.
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