Wer hat sich beim Anschauen des Films „Jurassic Parc“ von Steven Spielberg nicht mit leichtem Schaudern gewünscht, sich einmal in der Vorgeschichte bewegen zu dürfen? In der Teufelsschlucht bei Ernzen in der Südeifel ist das durchaus möglich. Spezialisten haben hier sorgsam und liebevoll einen Dinosaurierpark errichtet. Spannend sind dabei nicht nur die lebensechten Modelle der vorsintflutlichen Zeitgenossen, sondern auch der bildungsreiche Ausflug in unsere eigene Vergangenheit. Ähnlich wie in anderen Sandsteingebirgen ranken sich auch um die Schlucht bei Ernzen zahlreiche Legenden, bei denen der Teufel seine Hand im Spiel gehabt haben soll – daher der Name. Zahlreiche Wanderwege führen durch die zerklüftete Sandsteinlandschaft, schon die Felsen sind Attraktion.
Am Rande findet sich nun der Dinosaurierpark, der sowohl für Kleine und Große lehrreich ist. Viele lebensgroße Modelle von Sauriern laden zum Staunen und Nachforschen ein.
Welche Attraktionen werden geboten?
Beim Besuch des Dinoparks tauchen wir tief in die Erdgeschichte ein. Außer den Modellen der ersten Landbewohner vor 420 Millionen Jahren kann man mehr als 170 lebensechte Modelle in originaler Größe besichtigen, die die Urgeschichte in dem weitläufigen Parkgelände lebendig werden lassen. Alle Rekonstruktionen entsprechen dem aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand. Darunter befindet sich auch ein Dilophosaurus, dessen Fossilien in ähnlichem Sandgestein in Luxemburg gefunden wurden. Das größte Modell ist das eines Seismosaurus: Es ist 45 Meter lang und acht Meter hoch – kein Wunder also, dass es den Namen „Erdbebensaurier“ trägt.
In paläontologischen Werkstätten kann man Spezialisten beim Präparieren von Modellen über die Schulter schauen. In Experimentierstationen kann man selbst Geoden oder Schiefer aufbrechen, um zu sehen, ob sie Kristalle oder Fossilien bergen.
An vielen Stationen erläutern Videos die Geschichte der Exponate. Kinder werden vom Parkmaskottchen Teo, dem Teufelsaurus begleitet, der sie ebenfalls durch die Welt der Saurier führt.
Einen Ausblick in die Zukunft kann man auch schon erhaschen: Ein internationales Wissenschaftlerteam hat aufgrund der Gesetzmäßigkeiten der Biologie und Evolutionstheorie Modelle erarbeitet, wie Lebewesen in 5, 100 oder 200 Millionen Jahren aussehen könnten.
Gebühren und Eintrittspreise
Geöffnet ist der Dinopark in diesem Jahr bis einschließlich zum 6. November, täglich – auch an Sonn- und Feiertagen – von 10 bis 18 Uhr. Tickets können ausschließlich an der Tageskasse erworben werden.
Ein Einzelticket kostet für Kinder zwischen vier und zwölf Jahren 10,50 Euro. Jugendliche ab 13 Jahren und Erwachsene müssen für den Eintritt 13,50 Euro bezahlen. Kinder unter vier Jahren haben freien Eintritt.
Besuchen Behinderte mit einem „B“ im Ausweis mit einem Begleiter den Dinopark, hat eine Person freien Eintritt.
Günstig sind Saisonkarten. Hier zahlen Kinder 20 Euro, Erwachsene 25 Euro – dafür können sie den Park ganzjährig so oft wie sie wollen besuchen.
Unbedingt empfehlenswert ist ein kostenfreier Audioguide. Dieser ist GPS-gesteuert und erklärt den Besuchern das jeweilige Objekt, vor dem sie sich befinden.
Speisen und übernachten
Nicht nur die riesigen Dinos waren gefräßig, auch die Besucher haben nach einem mehrstündigen Aufenthalt im Park sicher einen guten Appetit. Den kann man im Dino’s Diner stillen. Neben herzhaften Imbissen und kühlen Getränken gibt es auch Kaffee und Kuchen.
Selbst übernachten kann man bei den vorsintflutlichen Ungetümen. In kleinen Holzhütten lässt sich eine Nacht unter den Dinosauriern verbringen – sicher ein einmaliges Erlebnis. Die Hütten können online auf der Seite des Parks www.dinopark-teufelsschlucht.de gebucht werden, der Eintritt zum Park ist am Anreisetag für alle Hüttenbewohner frei.
Anreise und Gesundheitsregeln
Der Dinosaurierpark Teufelsschlucht liegt in der Südeifel, nahe der deutsch-luxemburgischen Grenze. Von Echternach aus folgen Sie der Straßenausschilderung nach Ernzen und dann den touristischen Hinweisschildern (weiß auf braun) „Naturparkzentrum Teufelsschlucht“ und „Teufelsschlucht“ (mit dem Dino-Signet). Von Luxemburg-Stadt sind es 40 Minuten (etwa 40 Kilometer), von Esch/Alzette 50 Minuten (etwa 60 Kilometer) mit dem Auto.
Alle strengeren Corona-Regeln sind seit dem 3. April 2022 entfallen. Es wird jedoch empfohlen, in Innenräumen und an Warteschlangen weiterhin eine Mmaske zu tragen. Zudem sind die üblichen Hygieneregeln – Abstand, Desinfektion, Händewaschen usw. – einzuhalten.
Das ist ein sehr nettes Vergnügen für junge Familien. Ich besuchte die Dinos vor einiger Zeit mit Enkelchen???
Bei dieser Hitze ist gut die Dinos am Vormittag zu erleben?