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PlanungspfuschKostenexplosion bei Satellitenprojekt: Projektverantwortliche wussten Monate vor Votum in der Chamber Bescheid

Planungspfusch / Kostenexplosion bei Satellitenprojekt: Projektverantwortliche wussten Monate vor Votum in der Chamber Bescheid
Das Satellitenprojekt des ehemaligen Verteidigungsministers Etienne Schneider ist laut Rechnungshof eine Fehlplanung Foto: Editpress

Fehlplanungen, Fehleinschätzungen, vorgetäuschter Zeitdruck: Der neue Bericht des Luxemburger Rechnungshofes lässt kein gutes Haar am LUXEOSys-Militärsatelliten-Projekt von Ex-Verteidigungsminister Etienne Schneider (LSAP). Besonders brisant: Die Projektleitung wusste bereits vor der Abstimmung in der Chamber, dass das vorgesehene Budget von 170 Millionen Euro nicht reichen würde – und ließ das Parlament dennoch über das Gesetz abstimmen. Rekonstruktion einer Fehlplanung.

„En mai 2018, donc avant le vote de la loi, le gestionnaire du projet s’est rendu compte que le budget prévu de 170 millions d’euros était insuffisant et il en a informé par courrier électronique le directeur de la Défense, le directeur adjoint de la Défense, le responsable du département finance et la juriste en charge du projet.“ (Rapport spécial sur la gestion financière du projet LUXEOSys)

139 Millionen Euro: So viel mehr als ursprünglich geplant hat der Luxemburger Militärsatellit verschlungen. Das zeigt der aktuelle Bericht der „Cour des comptes“. Wobei weniger von Planung als von Pfusch die Rede sein kann, denn: Der Bericht des Luxemburger Rechnungshofes zum LUXEOSys-Satelliten deckt zahlreiche Mängel im Projektmanagement auf. Da wäre zum Beispiel: die Projektleitung, bestehend aus dem Direktor und stellvertretenden Direktor der Verteidigung, dem Verantwortlichen der Finanzabteilung und die für das Projekt verantwortliche Juristin – sie alle wurden bereits im Mai 2018 darüber informiert, dass das ursprünglich veranschlagte Budget von 170 Millionen Euro nicht reichen würde. Aus dem Bericht geht allerdings nicht hervor, ob oder inwiefern der damalige Verteidigungsminister Etienne Schneider (LSAP) darüber in Kenntnis gesetzt wurde. Obwohl also mindestens vier Personen Bescheid wussten, stimmte Luxemburgs Parlament im Juli über einen Gesetzestext mit einem finanziellen Umfang von 170 Millionen ab, bei dem im Vorfeld bereits bekannt war, dass die finanziellen Mittel nach wenigen Wochen bereits auslaufen würden. Dennoch wurde Luxemburgs Parlament über die finanzielle Lage im Dunkeln gelassen.

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ben
12. Juli 2022 - 22.56

Unsere Politiker als Hingermischien zu bezeichnen, ist eine schwere Beleidigung.........gegenüber den Hühner. Diese nützlichen Tiere die uns täglich mit frischen Eiern versorgen, setzen ihren Ehrgeiz ein, dass diese geniessbar sind. Die faulen aber werden uns von den Politiker untergejubelt. Von wegen Mitbestimmung, es ist ja nicht das Taschengeld der Politiker, welches sie verprassen, aber der Schweiss der arbeitenden Bevölkerung, das geht ihnen am Hintern vorbei.

gist
12. Juli 2022 - 17.58

firwat gin déi zoustänneg Beamten net entlooss? Di Députéierten di dat doten gestömmt missten hier Diäten gestrach kréien bis dat Geld zeréckbezuelt wier. Am Privaten stéingen déi all op der Strooss, awer hei bezillt jo nees den Steierzueler.

Grober J-P.
12. Juli 2022 - 9.24

Sagen wir mal die Rechnung ist einfach. 58 "Hingermischien" und die restlichen Verantwortlichen ermitteln, Etienne an erster Stelle, der wusste bestimmt was. 139 Millionen auf etwa 70 verteilt, Rückzahlung in Raten, auf 30 Jahre, ist doch human, oder eher auf ins Centre des criminelles?

gist
12. Juli 2022 - 7.11

nach seriöser dorënner?

Marie
12. Juli 2022 - 6.45

Awer fir eng gerecht Steierreform si keng Suen do? Also ech hunn deck d’Flemm vun dem ganzen Kasperltheater !

Kostich
11. Juli 2022 - 19.22

Fehlplanungen ist nichts neues bei diesen Muppets-Showtypen, sollte zur Rechenschaft und Verantwortung gezogen werden. Lug und Betrug am Steuerzahler.

Gilles Louschetter
11. Juli 2022 - 17.49

Fir déi helleg NATO war nach ëmmer Budget do, neierdéngs huet de gréngen Här Bausch jo nach d’Kees extra grouss opgemaach. Et kascht wat et kascht……

JJ
11. Juli 2022 - 15.56

Major Tom, knapp aus Moskau zurück,steht schon wieder im Rampenlicht.