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Fußball Die „Missioun Grottekick“ veranstaltet ihr drittes Benefizspiel 

Fußball  / Die „Missioun Grottekick“ veranstaltet ihr drittes Benefizspiel 
Die „Missioun Grottekick“ hat sich andere Piroriäten gesetzt, als schönen Fußball zu spielen Fotos: privat

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Die „Missioun Grottekick“ ist 2017 aus der Idee entstanden, unterklassige Spiele in Luxemburg zu besuchen. Dabei werden die unterhaltsamsten Momente von Thierry Kruchten, Luca Tommasi oder Stefan Guden per Smartphone festgehalten, um sie auf ihrer Facebook-Seite zu veröffentlichen. Die Seite hat mittlerweile eine derart gute Resonanz, dass das Gründer-Trio Benefizspiele veranstalten kann. Das nächste Spiel findet am Samstag um 19.30 Uhr in Biwer statt.

Nein, eine hochstehende Viererkette, die den Spielaufbau über einen fallenden Sechser betreibt, um dann mit Kombinationsspiel auf engstem Raum die tiefgehenden Stürmer zu bedienen, braucht wohl niemand zu erwarten. Zumindest nicht bei diesem Spiel, das am 18. Juni um 19.30 Uhr in Biwer angepfiffen wird. 

Wenn dann eine Elf der „Missioun Grottekick“ auf die dritte Mannschaft des FC Jeunesse Biwer trifft, geht es vorrangig darum, einen karitativen Zweck zu unterstützen – und nebenbei um Geselligkeit, Freude am Sport und sicherlich auch um die eine oder andere nicht so gelungene Aktion. Organisiert wird das Spiel von der „Missioun Grottekick“. Doch was verbirgt sich hinter diesem Namen?

Die „Missioun Grottekick“ ist ein eingetragener Verein, der aus der Initiative dreier Freunde, Thierry Kruchten, Luca Tommasi und Stefan Guden, entstand. „Wir wollten vor ein paar Jahren Fußball in den untersten Ligen unterstützen“, sagt Kruchten. „Wir haben uns sonntags gut amüsiert und immer lustige Sachen erlebt. Spieler, die beispielsweise nach zehn Minuten ausgewechselt werden mussten, weil sie keine Ausdauer hatten.“ Das Trio hielt die lustigsten Szenen aus den Spielen der untersten Divisionen mit dem Smartphone fest und lud sie in lustiger Art und Weise auf ihren privaten Profilen in den sozialen Netzwerken hoch – ohne sich dabei jemals über die Aktiven lustig machen zu wollen. „Wir können es ja auch nicht besser“, schmunzelt Kruchten.

Weil die Resonanz gut war, entschieden sie sich, eine eigene Facebook-Seite zu erstellen – an dem Tag war der Name „Missioun Grottekick“ geboren. „Wir haben dabei nichts erwartet“, erinnert sich Kruchten. „Aber wir haben sehr gutes Feedback bekommen, sei es von Spielern oder Trainern.“ Mittlerweile hat die Facebook-Page über 6.700 Follower – und hat damit mehr Reichweite als beispielsweise Rekordmeister Jeunesse Esch (6.100). 

Unerwartete Reichweite

Durch die Reichweite, die sich der Klub erarbeitet hat, entstanden ganz neue, unerwartete Möglichkeiten für das Trio. 2018 organisierte die ASBL zum ersten Mal ein Benefizspiel. 2019 fand ein weiteres Benefizspiel in Useldingen statt und nach der Corona-bedingten Pause wird in diesem Jahr das dritte Spiel für einen guten Zweck stattfinden. Der Erlös soll dabei komplett an „Trisomie 21 Lëtzebuerg“ gehen. „Wir erhoffen uns für diesen Tag natürlich viele Zuschauer“, sagt Kruchten. „Damit wir viel Geld für die Spende einnehmen können. Das steht im Vordergrund. Das Sportliche natürlich eher nicht“, schmunzelt er. 

„Was auf dem Platz geboten wird, hat sicherlich nicht viel mit gutem Fußball zu tun“, lacht Kruchten. „Es geht uns aber auch darum, dass die Leute da bleiben, miteinander reden, etwas trinken und eine gute Zeit zusammen haben.“ Die Elf der „Missioun Grottekick“ besteht dabei aus den drei Gründern, weiteren Kollegen, die des Öfteren Spiele besuchen, sowie externen Spielern, die Lust haben, mitzuspielen.

Am 18. Juni werden Kruchten, Tommasi und Guden also nicht die Kamera herausholen, um die unterhaltsamsten Aktionen zu filmen. Dieses Mal können die Rollen vertauscht werden – und wer weiß, vielleicht entsteht der nächste Beitrag auf der Facebook-Seite durch einen Angriff des Gründer-Trios: Kruchten schickt Tommasi steil, der wiederum bedient per Bananenflanke Guden und der vollendet den Angriff mit dem Versuch eines Volleys – bei dem er doch eher ein Luftloch schlägt, als dass er den Ball trifft. 

Das Gründertrio: Stefan Guden,Thierry Kruchten und Luca Tommasi (von links nach rechts)
Das Gründertrio: Stefan Guden,Thierry Kruchten und Luca Tommasi (von links nach rechts) Foto: Missioun Grottekick