Headlines

Psychische ErkrankungZeit der Depression: Ab wann werden Alltagssorgen zu einer Krankheit?

Psychische Erkrankung / Zeit der Depression: Ab wann werden Alltagssorgen zu einer Krankheit?
Gerade bestimmen Zukunfts- und Existenzängste den Alltag vieler Menschen. Doch die daraus resultierende Niedergeschlagenheit ist nicht immer ein Zeichen für eine depressive Erkrankung. Foto: Editpress-Archiv/Isabella Finzi

Corona, Krieg in der Ukraine, hohe Energiekosten und stetig steigende Preise für Dinge des täglichen Bedarfs – bei vielen Menschen mehren sich die Sorgen. Doch wann tritt der Moment ein, wenn sich aus Alltagssorgen ein Krankheitsbild manifestiert? Wann wächst aus einer zeitweiligen psychischen Verstimmung eine behandlungsbedürftige Depression? Diesen Fragen ging unsere Korrespondentin Elke Bunge nach.

Es ist Frühling und damit eigentlich eine Zeit, die uns froh und hoffnungsvoll macht. Die Tage werden länger, die Sonne scheint und überall grünt und blüht es. Doch nicht bei jedem steigt mit dem höheren Sonnenstand und den zunehmenden Temperaturen auch die Lebensfreude und der Frohmut. Bereits in den letzten beiden Jahren hat Corona unser Leben beeinträchtigt und das Wohlbefinden überschattet. Zwar sanken mit zunehmenden Temperaturen auch die Infektionszahlen, ein Treffen mit Freunden oder Verwandten war zu mindestens im Freien möglich, Café- und Restaurantbesuche wurden zeitweise wieder möglich und einige verreisten auch in den Sommerurlaub. Doch in den Wintermonaten schraubte sich das gesellschaftliche Leben wieder deutlich zurück. Und die politische Entwicklung des ersten Jahresquartals, insbesondere der Ukrainekonflikt und die damit verbundenen Folgen, haben nicht dazu beigetragen, unser seelisches Wohlbefinden zu stabilisieren.

Restaurant- oder Cafébesuche sind grundsätzlich erlaubt, auch einen Sommerurlaub könnte man jetzt wieder planen. Doch durch den Krieg in der Ukraine und die parallel immens gestiegene Inflation reicht in diesem Jahr der Geldbeutel häufig nicht aus. Dinge, auf die man sich nach einem langen Winter einfach gefreut hat, fallen für den einen oder anderen einfach weg. Und noch viel mehr: Nahrungsmittel, Strom- und Energiekosten sind derart angestiegen, dass viele Menschen große Nöte haben, „einfach nur über die Runden“ zu kommen. Dazu die Bedenken, wohin die Kriegswirren noch führen könnten. Die täglichen Nachrichten tragen derzeit reichhaltig dazu bei, sich Sorgen zu machen. All dies kann zu einem vorübergehenden Verstimmungszustand führen. Wird dieser Zustand langanhaltend, so spricht man vom Krankheitsbild der Depression.

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Miette
9. Mai 2022 - 22.21

@Beobachter Das ist echt keine Lösung, was sie da vorschlagen??? Es ist wichtig für sein Brot zu arbeiten, jetzt mal einfach für Beobachter erklärt.

Beobachter
9. Mai 2022 - 12.55

Raus aus dem Hamsterrad, mit bedingungslosen Grundeinkommen selbstbestimmt leben können, wäre ein Mittel gegen viele Depressionen!

Romain C.
9. Mai 2022 - 11.40

Depressionen werden durch die kranke Gesellschaft ausgelöst und mit schädlichen Medikamenten ruhig gestellt.Es braucht eine Neuordnung der Gesellschaft!....