Mit „One Day“ läuten Le Vibe ihre neue Platte ein: Ein wegweisender Song, der sowohl klanglich wie auch inhaltlich mehr als gelungen ist. Einerseits blickt die Band hier hoffnungsvoll auf ein zukünftiges, friedliches Zusammenleben – Verse wie „One day, no division, no exploitation“ schreien nur so nach Harmonie und Frieden. Anderseits macht sie mit gesellschaftskritischen Aussagen wie „Screwed by the system“ und „Don’t you see how deep in shit we’re already“ auf die Missstände in unserer Welt aufmerksam.
So vielversprechend und mitreißend wie der Opener erweist sich dann nahezu auch das restliche Album, wobei „One Day“ definitiv der stärkste Track aus „TwoDay“ bleibt. Mit Saxophon-lastigeren Songs wie „Phoenix“ und immer wieder auftretenden Slow-Reggae-Bridges bekommt das neue Album einen lässig-lockeren Touch, während ein Titel wie „Eudoemonia“ mit energischen Gitarrenriffs daherkommt. Schade, dass die Platte durch „Seize The Day“ und „Dream“ etwas zum Erliegen kommt. Insbesondere der Track „Seize The Day“ scheint stellenweise vor sich hin zu dümpeln. Dafür hauchen „Love Been Away“ und „Fata“ dem Ganzen wieder etwas mehr Feuer ein. Und wie Le Vibe vorletztes Wochenende auch auf ihrem Album-Release-Konzert im Flying Dutchman bewiesen haben, sind ihre Songs vor allem eins: tanzbar!
Anspieltipps: „One Day“, „Come Join The Family“, „Love Been Away“ und „Fata“
Bewertung: 8/10
Nora Schloesser
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können