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KommentarNachhaltig an Atomenergie sind nur die mit ihr geschaffenen Probleme

Kommentar / Nachhaltig an Atomenergie sind nur die mit ihr geschaffenen Probleme
Seit Wochen wurde vielerorts, wie hier im Januar in der Frankfurter Innenstadt, gegen die Taxonomie-Pläne der EU-Kommission demonstriert Foto: dpa/Arne Dedert

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Wie erwartet hat die EU-Kommission am Mittwoch die sogenannte Taxonomie-Verordnung verabschiedet, laut der künftig Investitionen in Erdgas und Atomenergie als nachhaltig erachtet werden. Finanzprodukte, mit denen Projekte im Bereich der Gas- und Atomindustrie finanziert werden, können demnach bald als „ökologisch“ vermarktet werden und Investoren das Gefühl geben, etwas Gutes für den Planeten getan zu haben. All die Kritiken und Warnungen, die seit dem Bekanntwerden des Vorhabens der Brüsseler Behörde geäußert wurden, brachten die EU-Kommissare – außer die Vertreter aus Luxemburg und Österreich, Nicolas Schmit und Johannes Hahn – nicht zum Einlenken. Zu viele EU-Staaten wollen künftig auf die Nuklearenergie setzen, um ihre CO2-Emissionen zu reduzieren. Allen voran Frankreich, dessen Präsident Emmanuel Macron – dem die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihren Job verdankt – sogar den ansonsten verpönten ungarischen Regierungschef Viktor Orban als Verbündeten mit ins Boot holte.

Die Entscheidung zur neuen Taxonomie ist ein schwerer Schlag für die Glaubwürdigkeit der EU-Klimapolitik, des „Green Deal“, der als Meisterstück der jetzigen Kommission gilt. Niemand stellt außer Frage, dass es bis zum Ziel der Klimaneutralität einer Übergangsphase bedarf, in der unter anderem diese beiden Energieformen eine Rolle spielen werden. Ihnen deshalb das Umweltsiegel der Nachhaltigkeit zu verleihen, ist jedoch ein grober Fehler. Das einzig Nachhaltige an Atomenergie sind die Probleme, die unter anderem mit dem anfallenden Atommüll für kommende Generationen entstehen. Vor einer Woche hat Schweden beschlossen, ein Endlager für radioaktiven Abfall einzurichten. Mindestens 100.000 Jahre lang soll dieser unter der Erde verwahrt werden.

goldstein
8. Februar 2022 - 12.41

100.000 Jahre ist ein Witz, eher 384.000-1000.000 Jahre.

Ist doch fantastisch, bewaffnete Garden für 1 Million Jahre um den Dreck vor Terroristen zu beschützen.

Unproduktive Arbeitsplätze für tausende Generationen.

Ich hoffe doch die Atomindustrie hat das Geld beiseite gelegt um die für eine Million Jahre zu bezahlen, oder?

Grober J-P.
3. Februar 2022 - 9.58

"Mindestens 100.000 Jahre lang."
Keine Angst, wie sagte Hawking, in 200 Jahren ist die Menschheit Geschichte. Wir brauchen also keine Atommülllager die so lange halten. Schade nur um die Tierwelt, aber Ameisen und Kakerlaken werden dass auch überleben.
H. Kemp, bitte interviewen Sie mal den H. P. Heinen, der kennt sich aus in Energiepolitik!

CESHA
3. Februar 2022 - 9.18

Guter Artikel!