Haustiere schlafen selten in einem gesegneten Alter friedlich ein. Oft fällt nach längerem Leiden trotz Therapie die Entscheidung, den Vierbeiner einzuschläfern. Dann kommt es darauf an, diesen Moment möglichst erträglich zu gestalten – auch für die Halter. Besonders, wenn Kinder in der Familie sind.
Eltern können ihnen im Vorfeld erklären, dass das Tier nun nicht mehr so stark leiden solle, heißt es in der „Apotheken Umschau“ (Ausgabe 11B/2021). Manche Kinder möchten vielleicht bei der erlösenden Spritze dabei sein und das Tier bis zum Schluss streicheln. Oft wollen sie allerdings den Sterbeprozess laut Zeitschrift nicht mitansehen. In der Zeit sollte sich jemand bewusst um sie kümmern.
Eltern können ihren Kindern auch zeigen, dass sie selbst zwar sehr traurig, aber weiter für sie da sind. So beziehen diese die Traurigkeit von Mama oder Papa nicht auf sich, sondern verbinden sie mit dem Tod des Tieres.
Zum bewussten Abschiednehmen kann auch ein feierliches Begräbnis gehören. Ist der Kadaver 50 Zentimeter mit Erde bedeckt, dürfen Haustiere auch im eigenen Garten beerdigt werden. Ausnahme: Das Tier hatte eine ansteckende Krankheit oder hat Medikamente bekommen, die das Grundwasser belasten.
Erinnerungsstücke behalten
Im Alltag wird das fehlende Tier oft schmerzhaft vermisst. Dann ist es wichtig, sich selbst etwas Gutes zu gönnen. Tiertrauergruppen helfen manchem beim Trauerprozess. Freunde können für trauernde Tierhalter da sein und für schöne gemeinsame Momente sorgen.
Nach einigen Wochen fühlen sich verwaiste Frauchen oder Herrchen meist wieder in der Lage, den Alltag ohne Tier neu zu gestalten. Erinnerungen und konkrete Erinnerungsstücke helfen, nach vorne zu sehen und trotzdem die Verbindung zum gemeinsamen Erlebten zu behalten. Und manchmal ist dann auch die Zeit reif für ein neues Haustier. (dpa)
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