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Landwirtschaft / Tierwohl ist Menschenwohl
Eine Muttersau liegt mit ihren Ferkeln in einer Bewegungsbucht in einem Stall: Heutzutage ist die Frage nach dem Tierwohl unzertrennlich mit der Frage verbunden, welchen Preis die Verbraucher bereit sind, dafür zu bezahlen  Foto: dpa/Christian Charisius

Umweltschutz, Klimaveränderung stoppen, Biodiversität fördern – dies sind einige der politischen Schlagworte der Gegenwart. Die mit der industriellen Entwicklung vom Menschen initiierte und fortbetriebene Klimaerwärmung gefährdet langfristig nicht nur die Existenz der Menschen auf diesem Planeten, sondern schon jetzt die Ausgeglichenheit der Natur. Diese zu bewahren, schließt die Sorge für Tierwohl und Biodiversität mit ein, berichtet unsere Korrespondentin Elke Bunge.

In unserem italienischen Refugium scheint die Welt noch in Ordnung. Das kleine Dorf, mitten im Belpaese gelegen, beherbergt etwa tausend Einwohner. Es gibt ein Restaurant, drei Pizzerien, zwei Bars, einen Bäcker, zwei Lebensmittelläden sowie einen Fleischer. Unweit des Dorfes eine Weide mit einem Stück Wald, auf der sich prächtige Fleischrinder gemeinsam mit etlichen Schweinen quasi sauwohl fühlen. Bei den Schweinen handelt es sich um „Cinta Senese“, eine Schweinerasse, die wahrscheinlich schon von den Römern im Raum Siena gezüchtet wurde. Diese Kreuzung zwischen einem Hausschwein und einem Wildschwein ist freilebend und ernährt sich vor allem von den Früchten der Steineiche.

Die Tiere allesamt gehören dem Fleischer, wir Kunden können sozusagen sehen, wo „unser“ Fleisch aufwächst und gedeiht.

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Trierweiler
19. November 2021 - 13.14

@ Leila "Bio bedeutet bei Hühnern Biofutter, ansonsten schuhkartongroßer Käfig wie für die Nicht-Bio-Hühner auch." Die von Ihnen ungeliebte EU hat die Käfige schon vor Jahren verboten.

MarcL
16. November 2021 - 12.58

Ich habe wenig Verständnis für die Art der Tierhaltung in vielen konventionnellen landwirtschaftlichen Betrieben. Verzichte daher auf Fleischkonsum und habe mit Freude gelernt, dass weniger mehr sein kann. Es gibt so viele leckere vegetarische Gerichte!

Luss
16. November 2021 - 12.54

Beispiel Deutschland DasTierwohl in den Ställen soll verbessert werden. Das erfordert hohe Investitionen in Ställe und Stalleinrichtungen . Der Bundesverband der Lebensmittelindustrie warnt sie können diese Mehrkosten der Landwirte nicht am Markt durchsetzen dh der Konsument würde teureren Lebensmittel nicht bezahlen. Die Politik will die Mehrkosten der Landwirt ebenfalls nicht übernehmen. Fatzid . Die Landwirtschaft wird Die Kosten selbsttragen müssen. Viele Landwirtschaftliche Betriebe werden das oekonomisch nicht überleben und aufgeben. Die verbleibenden Betriebe werden noch grösser. Und es werden viele Lebensmittel von ausserhalb der EU importiert werden müssen.

Wieder Mann
15. November 2021 - 16.52

Tierwohl kostet , mit Folge die Mehrzahl der europäischen Bürger sich kein Fleisch mehr leisten können.Ich bin schon seit Jahren Vegetarier, bin aber der Überzeugung das Fleisch , wie andere Lebensmittel auch für Geringverdiener erschwinglich bleiben sollen. Wir leben nicht im Ökosozialismus, sondern einem kapitalistisches System, wo Angebot und Nachfrage den Markt regeln soll.Tierwohl hin oder her, der Mensch zählt .

Leila
15. November 2021 - 16.18

Bedeutet die Bewegungsbucht Tierwohl? Nicht für mich, denn nur ein Tier, das sich auch draussen bewegen kann fühlt sich wohl, wenn man schon über Tierwohl spricht. Ein Boden ohne Stroh ist nicht artgerecht. Bio bedeutet bei Hühnern Biofutter, ansonsten schuhkartongroßer Käfig wie für die Nicht-Bio-Hühner auch. Haustiere im Käfig ist indirekt auch Tierquälerei, der Hamster, der sich im Laufrad abrackert, den man aber nicht frei laufen lassen kann, weil er sonst an Kabeln und Möbeln nagt ist kein Haustier, Wellensittich & Co lebenslänglich in einem kleinen Käfig, die evtl. nie Freiflug erhalten, Terrarien für Schlangen und Echsen - das alles ist in seinem natürlichen Lebensraum besser bedient als in einer Wohnung.