Aussortieren: Eine subjektive Entscheidung
Jeder Anfang ist schwer. Besonders, wenn es um das Sortieren von Fotos geht. Dank Smartphone und Co. entstehen gefühlt Tausende Bilder, die irgendwann den Datenspeicher überfüllen. Umso mehr empfiehlt es sich, für Ordnung und Übersicht zu sorgen. Das Mittel zum Zweck heißt Bilder löschen. Aber welches Foto bleibt und welches geht?
„Ein gutes Foto ist ein Foto, auf das man länger als eine Sekunde schaut“, hat mal der berühmte französische Fotograf Henri Cartier-Bresson gesagt, der durch seine kunstvollen Schwarz-Weiß-Bilder weltbekannt wurde.
Fotografin Anne Lommel (annelommel.com) spricht von einer „subjektiven Entscheidung“, ob man ein Bild löscht oder behält. Es gehe darum, die Bilder zu speichern, die einem am besten im Moment der Durchsicht gefallen, sagt Lommel. „Dabei auf Farben, den Kontrast, das Licht und den Schnitt des Bildes achten.“ So entscheiden auch objektive Kriterien, welches Bild bleibt. „Ist bei einem Gruppenbild eine Person abgeschnitten, handelt es sich um kein wertvolles Bild. Oder wenn der Winkel, aus dem das Bild fotografiert wurde, nicht der richtige ist“, erklärt die Fotografin. Beispielsweise sei es vorteilhafter, von oben zu fotografieren. Würde man von unten fotografieren, bekämen die Menschen auf dem Bild ein Doppelkinn, gibt Lommel zu bedenken.
Wer bei der Sortierung der Bilder puristisch vorgehen mag, hält es wie Ordnungspäpstin Marie Kondo: Sie empfiehlt, nur Bilder zu behalten, die einen glücklich machen, maximal fünf Aufnahmen pro Ereignis.
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