Im Herbst ziehen viele Zierfische aus dem Gartenteich ins Aquarium zurück. Dafür werden sie eingefangen und kommen zunächst in einen Eimer oder in eine Plastiktüte. Wichtiger Tipp: Das Behältnis sollte jeweils zur Hälfte mit Aquarien- und mit Teichwasser gefüllt sein, rät der Industrieverband Heimtierbedarf.
Dies sei wichtig, damit sich die Tiere an die neue Wasserchemie gewöhnen, erklärt Aquaristik-Fachmann Harro Hieronimus. Er empfiehlt, das Behältnis mitsamt den Fischen für zwei Stunden im Aquarium schwimmen zu lassen, ehe die Tiere herausgelassen werden.
Der Experte sieht in der Sommerfrische für die Fische Vorteile: Sie seien robuster, größer und farbiger als Exemplare, die ganzjährig im Aquarium leben. Das liege an der abwechslungsreichen Naturnahrung sowie dem Sonnenlicht im Teich.
Die Liste von Aquarienfischen, die den Sommer im Teich verbringen können, ist lang: Medakas, bestimmte Springbarsch-Arten, marmorierte Panzerwelse, Paradiesfische oder Prachtbarben zählen laut Hieronimus dazu. Aus dem Aquarium nach draußen umsiedeln, das sei in der Regel ab einer (morgens gemessenen) Teichtemperatur von 18 Grad Celsius möglich. Bei Kaltwasserarten wie dem Kardinälchen und dem Medaka bereits ab 10 Grad.
Wenn die Wassertemperaturen nur wenige Tage unter 20 Grad liegen, kämen unter anderem auch Wildguppys, Papageienplatys, Zebrabärblinge sowie viele weitere Barben und Bärblinge als Teichbewohner infrage.
Für die Monate draußen im Garten seien handelsübliche Fertigteiche oder Mörtelkübel geeignet, so Hieronimus. „In einem normalen Teich wäre der Versuch, die Fische komplett abzufangen, um sie zurück in das Aquarium zu setzen, ziemlich sinnlos. Vor allem, wenn Jungfische dabei sind.“
Wer den Teich vor dem Abfangen der Fische im Herbst nicht entleeren möchte, sollte auf die Größe achten: Mehr als einen mal zwei Meter in der Fläche sollten es in dem Fall lieber nicht sein. (dpa)
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