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KommentarAnspruch und Wirklichkeit: Was die geläuterte CSV noch lernen muss

Kommentar / Anspruch und Wirklichkeit: Was die geläuterte CSV noch lernen muss
Politische Rechts-links-Vorstellungen seien überholt, so Claude Wiseler.  Foto : Editpress/Julien Garroy

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Vorbei die Zeiten, als CSV ein Synonym für konservativ, rückschrittlich, religiös, unmodern, kurz für politisch rechts war. Solche Kategorisierungen lasse er nicht mehr gelten, so Parteipräsident Claude Wiseler, der die christlich-soziale Politik ideologiebefreit, pragmatisch und nahe am Menschen sehen möchte.

Ob dies so einfach ist, bezweifelte bereits 1966 der österreichische Lyriker Ernst Jandl, der ausgestattet mit großer politischer Klarsicht dichtete:

„Manche meinen / lechts und rinks / kann man nicht / velwechsern. / werch ein illtum!“

Das einstrophige Gedicht war gar dem ehemaligen Abgeordneten der Linken André Hoffmann eine Pressekonferenz wert, während der er sich über zweckorientiertes Verwässern der politischen Begriffe erzürnte. 

Davon abgesehen legt die Partei nun laut den am Samstag verabschiedeten Statuten großen Wert auf Parität zwischen den Geschlechtern. Bei der Talkrunde mit den Basisorganisationen nahmen allerdings sechs Männer und nur eine Frau (die Vertreterin der CSF kann nun mal eben kein Mann sein) Platz auf dem Podium.

Und auch beim Klimaschutz gab es einen leichten Widerspruch zwischen politischem Anspruch und Kongressrealität: Ein Metzger aus dem Osten briet beim Rentréefest Thüringer, Hamburger und Mettwürste. Dabei können wir versichern, dass ortsansässige Differdinger Metzger ebenfalls hervorragendes Grillgut produzieren, regionaler und somit nachhaltiger … Selbst bei Mangel an willigen lokalen Fleischlieferanten wären Petinger, Escher oder selbst Käerjenger Wurstbetriebe wohl gern lokal eingesprungen. Veganer gingen ohnehin leer aus. 

Fiisschen
29. September 2021 - 16.16

@Victor. Stattdessen wählen die Leute lieber Parteien die mit dem Märchen von straffreiem Drogenkonsum und dergl. auf Stimmenfang gehen.

HTK
29. September 2021 - 15.44

Die Christen scheinen in ganz Europa(ausser Bayern) "geläutert" zu werden.
Gott hat die Gläubigen hängen lassen.Aber deshalb nennt man sie ja auch gläubig. Nur scheint es,dass die "Hardliner" des Glaubens so langsam wegsterben. Es gilt mehr als je: " Wer nichts weiß muss alles glauben." Nur sollte man dann keine Politik machen sondern schön in der esoterischen Ecke bleiben.

Sepp
28. September 2021 - 14.06

Hier kommt mal mein linker Vorschlag. Wenn die Eltern von 3 Kindern eine Erbschaft von 1000.000 Euro hinterlassen, dann sollte jedes dieser 3 Kinder wie ein Einzelkind behandelt werden und der Staat füllt die Erbschaft jedes Kindes auf bis zu dem Betrag den ein Einzelkind erhalten müsste. Das wäre doch mal was.

Brandenbourger
28. September 2021 - 12.39

"Was die geläuterte CSV noch lernen muss"

In Würde zu sterben.

Victor
27. September 2021 - 19.57

"Was die geläuterte CSV noch lernen muss"

Dass die Leute im 3. Jahrtausend niemanden wählen der an sprechende Schlangen glaubt?