Eine Plattform für alle
Oli.education.lu ist eine kostenlose Lernplattform, die Inhalte in den Bereichen Sprachen, Mathematik und Wissenschaft bereitstellt. Sie richtet sich an Schüler, Eltern und Lehrer.
Wie kann man Oli.lu nutzen?
Im Zuge des Home-Schooling während des ersten Lockdowns 2020 bekamen Schüler und Lehrer in Luxemburg einen IAM-Code (Identity and Access Management, kurz IAM) als Zugangsmittel zugeteilt, um sich auf entsprechende Portale wie schouldoheem.lu., oli.education.lu oder auch für die Videokonferenz-Plattform „Teams“ anzumelden.
Wie das zuständige „Centre de gestion informatique de l’éducation“ (CGIE) schreibt, „ermöglicht das IAM-System insbesondere die Gewährleistung der Leistungsfähigkeit, der Kohärenz und der Rückverfolgbarkeit bei der Vergabe der Zugriffsrechte auf die verschiedenen Computeranwendungen, unabhängig von deren Technologie und deren Lokalisierung“. Um das IAM-System zu nutzen, muss jedes IAM-Konto zunächst einmalig aktiviert werden, bevor es für weitere Plattformen genutzt werden kann.
Schüler und Lehrer können sich mithilfe ihres IAM bei Oli.lu anmelden und dort auf Arbeitsblätter und Lernmaterialien zugreifen oder Lernmaterialien online stellen, die Klassenorganisation managen und Aufgaben über die Plattform verteilen.
Inhalte und Lern-Apps
Auf der Webseite lassen sich (ohne Anmeldung) einige Inhalte entdecken und sofort ausprobieren, vollumfänglich kann man die Plattform nach einer Anmeldung mit dem IAM-Code nutzen.
Nutzer können Lernapps aus den Kategorien „Mathematik, Sproochen, Wëssenschaft a Wëssen, Konscht a Kreativitéit, Spill a Spaass“ wählen. Die sechste Kategorie „Tools“ bietet die Möglichkeit, Arbeitsblätter, QR-Codes und Screenshots zu erstellen.
Die Lerninhalte sind nach Themen sortiert, zum Beispiel in „Mathematik“ reichen sie von Tafelrechnung bis römische Zahlen. In der Kategorie „Sproochen“ lassen sich Vokabeln (Deutsch, Französisch oder Englisch) oder auch Verben auf Französisch und Deutsch üben. In der Kategorie „Wëssenschaft“ lernt man Geografie, das Perioden- oder auch das Sonnensystem näher kennen.
Oli.education.lu ist auf Luxemburgisch, Deutsch, Französisch und Englisch verfügbar.
Der Fels in der (Pandemie)-Brandung
Der erste Beitrag der Lern- und Bildungsplattform „Schouldoheem.lu“ ging am 17. März 2020 online. Genau einen Tag nachdem der erste Lockdown in Luxemburg in Kraft trat und Lehrende, Schüler und Eltern die dringende Frage umtrieb, wie es weiter gehen sollte, schalteten sich die Experten des „Service de coordination de la recherche et de l’innovation pédagogiques et technologiques“ (Script) ein und boten Hilfe an.
Online mit Lernmaterialien, Bastelvideos, Mathewettbewerbe sowie am Telefon mit ihrer Hotline, wo die Fachleute geduldig und verständnisvoll ihre Anrufer an die Hand nahmen und schnell dort halfen, wo anfangs der (Anmelde-) Wald bei „Teams“ vor lauter Bäumen unsichtbar schien. Oder gaben Tipps zu Lerninhalten und -techniken, wie sich der Schulalltag zu Hause für alle Beteiligten angenehmer gestalten ließe.
Heute, kurz vor Beginn des zweiten Schuljahres in der Pandemie, hat sich „Schouldoheem.lu“ aus einer Notlösung inzwischen zu einer festen Institution im Luxemburger Bildungswesen entwickelt.
Materialiensammlungen für jedes Alter
Auf der Internetseite werden unter anderem Lernmaterialien und Online-Tools für Lehrer, SchülerInnen und Eltern zur Verfügung gestellt. Die Sammlung beginnt bei der Grundschule und reicht bis in die Erwachsenenbildung.
Stehen „Schoul doheem“-Wochen an, so wie im vergangenen Schuljahr, treten die Fachleute von Script vor die Kamera und zeigen on air interessante Experimente, Basteleien und Unterhaltung und lockern so den Schulalltag zu Hause auf. Alle bisherigen Videos lassen sich auf dem YouTube-Kanal von Script nachschauen. Um sie zu sehen, muss man auf „Schouldoheem.lu“ in der Kategorie „On Air“ das gewünschte Video aus dem virtuellen Stundenplan auswählen.
In der Kategorie „Summerschool“ sind Lernmaterialien zugänglich, womit die Schüler das Gelernte in den Schulferien in ihrem Tempo auffrischen können. Die „Dossiers“ sind nach Klassen, wie in der Schule, unterteilt. Um sich die Materialien herunterladen zu können, ist eine Anmeldung mit dem IAM-Code nötig.
Erholung ist mindestens so wichtig wie das Lernen. Deshalb bietet die Plattform auch Ideen für das „Well-being@home“. Vom „Umgang mit alltäglichen Ritualen“ bis „Fake News“ und Diskussionsstoff rund um die Pandemie – „Schouldoheem.lu“ bietet einen breiten Überblick an Themen.
Alles Wissenswerte zur schulischen und pädagogischen Helpline (Tel. 8002-9090) finden Nutzer in dieser Kategorie. Unterstützung in psychologischen Fragen bieten die Experten unter der Nummer: 8002-9393.
Anton hilft meistens
Die Lernapp „Anton“, die als Desktop und App fürs Smartphone erhältlich ist, kommt auch im Schulalltag vieler Luxemburger Kinder zum Einsatz.
Von Deutsch über Biologie bis hin zu Musik werden Lerninhalte von der 1. bis zur 10. Klasse des deutschen Schulsystems angeboten. Daher ist der Einsatz der App für Schüler aus Luxemburg zwar größtenteils unproblematisch. Eltern sollten sich dies jedoch bewusst machen, wenn sie merken, dass ihr Kind mit manchen Aufgaben nicht zurechtkommt. Möglicherweise werden diese Inhalte in Luxemburg nicht in der gleichen Jahrgangsstufe in der Schule behandelt. Nichtsdestotrotz lässt sich „Anton“ als zusätzliche Übungshilfe in den luxemburgischen Schulalltag problemlos integrieren.
Der Aufbau der App gliedert sich nach dem folgenden Prinzip: In kurzen interaktiven Videos werden die wichtigsten Lerninhalte kindgerecht erklärt. Im Anschluss des Videos startet der themenbezogene Aufgabenblock. Jeder Aufgabenbereich schließt mit einem Test ab, bei dem die Kinder ihr Wissen prüfen können. Je nach Anzahl der richtigen Antworten gibt es Lob und sogar virtuelle Goldmünzen. Diese kann man in den App-eigenen Spielen einsetzen, um noch mehr Spaß nach dem Lernen zu haben.
Die App ist kostenlos, nach Angaben der App-Verantwortlichen stehen Schülern, Lehrern und Eltern mehr als 100.000 Aufgaben und 200 Übungstypen, Lernspiele sowie interaktive Erklärungen zur Verfügung.
Auch Lehrer können „Anton“ in den Unterricht einbauen: Es gibt die Möglichkeit, Klassen anzulegen und den Kindern entsprechende Aufgaben zuzuweisen und den Lernfortschritt zu überprüfen.
Französisch fehlerfrei
Viele Schüler (und Erwachsene) in Luxemburg tun sich schwer mit Französisch. Die Sprache von Voltaire und Simone de Beauvoir lässt sich auch mit Hilfe aus dem Netz leichter lernen.
Hier ein kleiner Überblick an Seiten und Apps, die beim Lernen und Verstehen helfen:
– Grammaire française (www. https://fr.tsedryk.ca/). Grammatik von A bis Z mit großem Übungsteil von „Passé composé“ bis „Discours rapporté“. Wer leichter mit Bildern lernt, bekommt die Erklärung anschaulich zusammengefasst. Fragen stellen kann man online, eine Antwort kommt ziemlich schnell zurück.
– Le point du FLE (www.lepointdufle.net/). Ein Portal, das sich an Schüler und Lehrer gleichermaßen richtet. Neben schriftlichen Übungen zur französischen Grammatik kann man hier auch Vokabeln und Hörverstehen üben, sowie Audio-Übungen zu Grammatik, Rechtschreibung oder auch Aussprache nutzen.
– Français facile (https://www.francaisfacile.com). Bevor es auf dieser Seite mit dem Üben losgeht, lässt sich der eigene Wissensstand mithilfe eines Einstufungstests überprüfen. Dadurch lässt sich das Vokabel-, Grammatik- und Audio-Training noch gezielter einsetzen.
Viele Inhalte auf der Seite – z. B. Verben konjugieren – lassen sich ohne Anmeldung nutzen. Wer sich als Mitglied anmeldet, bekommt zusätzliche Unterstützung und wöchentlich eine Lektion in Französisch.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können