Samstag27. Dezember 2025

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KarateNelting und Neves mit kleinen Farbtupfern an Tag 1 der EM

Karate / Nelting und Neves mit kleinen Farbtupfern an Tag 1 der EM
Kimberly Nelting blieb die Trostrunde verwehrt Foto: Le Quotidien/Luis Mangorrinha

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Mit reichlich Hoffnung im Gepäck waren die sieben FLAM-Karatekas in Porec zu den Europameisterschaften angereist. Leider wurden gleich vier Hoffnungen am ersten Tag zunichtegemacht. Ganz dürftig war das Ergebnis aber nicht: Kimberly Nelting und Jordan Neves konnten je einen Kampf gewinnen, Letzterer stieß sogar in die Trostrunde vor.

Der EM-Auftakt war Pola Giorgetti vorbehalten, in der Schwergewichtsklasse. Die Kategorie +68 kg war mit 34 Karatekas besetzt. Die 25-Jährige wirft schon einige Erfahrung in die Waagschale, konnte in diesem Jahr bei ihrem ersten Premier-League-Turnier die erste Runde überstehen. Das sollte ihr gestern jedoch nicht gelingen. Mit Lotte Andersen erwischte die Niederanvenerin kein allzu schweres Los. Die Luxemburgerin hatte zuletzt die besseren Resultate vorzuzeigen. In Porec ging der Sieg in einem umkämpften Duell (5:3) aber an die Norwegerin.

Das späte Mittagsprogramm übernahm David Marques. Der Vereinskamerad von Giorgetti betrat gestern EM-Neuland, er kämpfte im letzten Jahr noch im Jugendbereich und konnte im Februar zwei Kämpfe bei der U21-EM in Ungarn gewinnen. In Kroatien durfte der 20-Jährige mit einem Freilos starten und traf anschließend auf Vaidotas Dobrovolskis, der in der ersten Runde überraschend Simeon Stoychev (BUL) ausschalten konnte. Der Litauer ist wie Marques international ein eher unbeschriebenes Blatt. Dobrovolskis konnte in der Kategorie -84 kg (41 Teilnehmer) den Elan der ersten Runde mit in den Kampf nehmen, bezwang den Luxemburger mit 2:0 und ging in der Folge gegen den Türken Aktas unter (2:8).

Kimberly Nelting durfte das Abendprogramm in der Kategorie -61 kg eröffnen, die mit 35 Damen besetzt war. Die Juniorenweltmeisterin von 2017 erwischte ein Freilos, genau wie ihre Gegnerin Bettina Alstadsaether. Ein schweres Los, nach zwei fünften Plätzen bei den letzten Europameisterschaften verkündete die Norwegerin großspurig: „Diesmal will ich eine Medaille.“ Alstadsaether hatte die Rechnung allerdings ohne Kimberly Nelting gemacht: Die 20-jährige Niederanvenerin wies sie mit 1:0 in die Schranken. Die Luxemburgerin unterlag anschließend der Pool-Siegerin und Mitfavoritin Leila Heurtault ebenso knapp (0:1). Schade für die Luxemburgerin, die die Trostrunde verpasste.

Die Spätschicht ging auf das Konto von Jordan Neves in der Gewichtsklasse -75 kg (41 Teilnehmer). Neves kämpfte wie Marques 2019 bei der U21-EM (Platz sieben), kann aber mehr Einsätze bei großen Turnieren aufweisen. Der Nachteil: Er kämpfte bis dato in einer tieferen Kategorie (-67 kg). Der Differdinger durfte sich ebenfalls über ein Freilos freuen. Er entschied den ersten offenen Kampf überraschend und knapp für sich (3:2). Gegen den Bronzegewinner der letzten EM (2019 in Spanien) Stanislav Horunam war anschließend kein Kraut gewachsen, Neves schied mit einem satten 0:6 aus. Der Differdinger hatte allerdings das Glück auf seiner Seite, der Ukrainer gelangte ins Finale und der Luxemburger damit in die Trostrunde. Hier zeigte sich der Holländer Timothy Petersen aber auch eine Nummer zu groß (0:5).

Heute ruhen die Hoffnungen auf den Schultern der amtierenden Europameisterin. Jenny Warling (-55 kg, 37 Teilnehmerinnen) trifft in Runde eins auf die 22-jährige Loren Zarei (SWE) – ein durchaus machbares Auftaktprogramm. Cassy Schmit (-50 kg, 28 Teilnehmerinnen) beginnt bei ihrer EM-Premiere mit einem Freilos und trifft anschließend auf die Siegerin des Duells Kryva (UKR) gegen Coric (BIH). Philippe Biberich (-67 kg, 39 Teilnehmer) wird gegen Ylli Cenaj (KOS) antreten – eine schwierige Aufgabe.