In diesem Frühjahr steht alles im Zeichen von Corona, das war auch schon im letzten Frühling der Fall. Freunde sieht man kaum noch und wenn, verstecken sich Mund und Nase hinter FFP2-Masken. Trotzdem erinnere ich mich gut an die vielen Frühlinge der Jahre davor, als unser Dorforchester noch fleißig probte. Mit den beginnenden schönen Frühlingstagen kam meine neben mir sitzende Mitmusikerin Monica mit regelmäßig dicken verquollenen Augen und triefender Nase zur Probe. Anfangs dachte ich: „Oje, Klarinette spielen mit so einer starken Erkältung.“ Doch Monica erklärte mir, dass es sich um ihren jährlich wiederkehrenden Heuschnupfen handele. Monica war hartgesotten, die Nase rot, das Tempo immer bei der Hand, spielte sie trotz allen Unannehmlichkeiten drauf los, denn musizieren ist seit ihren Kindheitstagen Teil ihres Lebens. Die Allergie nimmt sie in Kauf, die gehört zu ihr, wie ihr Job im Supermarkt als Aufpackerin, das geliebte Motorrad, und eben die Klarinette.
Erle, Hasel, Ulme, Weide, Pappel, Ahorn, Birke, Esche, Gräser – es sind eine Reihe Pflanzen, die Allergikern zu schaffen machen können. Die Überempfindlichkeit zeigt sich zumeist durch den saisonal bedingten allergischen Schnupfen, den sogenannten „Rhinitis allergica“. Zusätzlich können auch die Augen in Mitleidenschaft gezogen werden, es kommt zu einer allergischen Bindehautentzündung, der allergischen Konjunktivitis. Sind die unteren Atemwege mit betroffen, sprechen Fachleute von einem Etagenwechsel von den oberen zu den unteren Atemwegen, und Betroffene leiden neben dem Heuschnupfen zusätzlich an einem allergischen Asthma bronchiale. Auch Kreuzallergien mit Nahrungsmitteln sind keine Seltenheit. Insbesondere Allergiker gegen Birkenpollen können zusätzlich auf Äpfel, Erdbeeren, Kirschen, Pfirsiche oder Nektarinen eine Kreuzallergie bekommen.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können