„Lehrer sind auch Männer und keine Eunuchen.“ So kommentierte ein Leser unseren Artikel „Zehn Schülerinnen aus Diekircher Lyzeum reichen Beweismaterial gegen Lehrer ein“. Und weiter: „Deshalb sollte es in einer Schule Regeln geben, die ihren Hormonpegel nicht in den Grenzbereich treiben.“
Es ist ein Kommentar, der einem die Sprache verschlägt. Denn wer so argumentiert, macht die Opfer eines mutmaßlich übergriffigen Lehrers zu den Tätern: ein klassisches Beispiel von „victim blaming“. Wie soll sich ein erwachsener ausgebildeter Lehrer, dessen Aufgabe es ist, pubertierende Kinder zu unterrichten, schon gegen die Freizügigkeit und Sexyness eines zu tiefen Dekolletés wehren? Man kann doch nicht von ihm erwarten, seine Hormone im Griff zu haben.
Hinter dem Kommentar steckt die gleiche Mentalität, die Menschen dazu verleitet, eine vergewaltigte Frau zu fragen, was sie denn angehabt habe, als das passiert ist. Oder ob sie es „provoziert“ habe, weil sie sich dazu verleiten ließ, etwas mehr zu trinken, als sie verträgt, oder sich dazu entschieden hat, alleine im kurzen Rock nach Hause zu laufen.
Nichts berechtigt irgendjemanden dazu, sexuell übergriffig zu werden. Kein kurzer Rock, kein bauchfreies Top, kein übermäßiger Alkoholgenuss. Jede Frau und jeder Mann müsste das Recht haben, splitterfasernackt über die Straße zu laufen, ohne dass irgendjemand sie oder ihn sexuell belästigt oder gar anfasst. Denn im Griff haben müssen sich nicht die Opfer, sondern die Täter. Und das sind ganz häufig Männer.
In einem Bericht der Europäischen Agentur für grundsätzliche Rechte über Gewalt gegen Frauen aus dem Jahr 2014 steht: „Jede zehnte Frau hat seit ihrem 15. Lebensjahr irgendeine Form der sexuellen Gewalt erfahren und jede zwanzigste Frau ist, seit sie 15 war, vergewaltigt worden.“ Auf der Webseite des Bildungsministeriums heißt es aus einem Artikel von 2019: „Laut einer Mitteilung von Unicef aus dem Jahr 2014 wurden in Luxemburg rund 15 Prozent der Frauen vor Erreichen des 15. Lebensjahres Opfer irgendeiner Form von sexueller Gewalt.“
Um so manchen gekränkten Kommentarschreibern gleich mal die Luft aus den Segeln zu nehmen: Nein, nicht alle Männer sind das Problem. Nur werden die meisten sexuellen Übergriffe eben von Männern auf Frauen begangen. Woher soll eine Frau denn nun bitte schön erkennen, dass man als Mann nicht ein potenzieller Täter ist? Insbesondere wenn einem von Kind auf eingebläut wird, immer auf der Hut zu sein. Ein einfaches Beispiel: Das Getränk auf einer Feier niemals aus den Augen zu lassen, ist eine gängige Warnung an junge Frauen, die zu ihrer ersten Party gehen. Der Generalverdacht, der von einer Generation von Frauen an die nächste weitergegeben wird, kommt leider nicht von ungefähr. Und ja, natürlich gibt es auch Frauen, die sexuell übergriffig werden – gegen Männer und andere Frauen. Nur passiert das eben wesentlich seltener.
Glücklicherweise gibt es mittlerweile in unserer Gesellschaft ein Umdenken. Der jahrelange Einsatz von Feministen, die Bewegung #MeToo und Frauen, die ihre eigenen Erfahrungen auf den sozialen Medien verbreiten, zermürben langsam den Sexismus, der eine Debatte über sexuelle Übergriffe immer noch begleitet. Immer mehr Männer, insbesondere der jungen Generation, stellen auf den sozialen Medien offen die Frage: Was kann ich dazu beitragen, dass sich Frauen nicht mehr so fürchten müssen?
Doch es bleibt noch sehr, sehr, sehr viel zu tun. Wer das nicht glaubt, sollte sich unbedingt das Video „Männerwelten“ ansehen, das im Mai 2020 bei Pro7 erschien. Es sind nur 15 Minuten – die einen unangenehmen Einblick in die Welt vieler Frauen bieten. Und endgültig mit dem Mythos aufräumen, dass es irgendeine Rolle spielt, was eine Frau für Kleidung trägt, wenn ein Mann sich dazu entscheidet, sich an ihr zu befriedigen.
Ich weiss nicht was @Beil Karin auf YouTube falsch macht. Das Video ist perfekt sichtbar.
Hallo Christine
Ech si begeeschtert mat wéi enger Energie dass du dech hei asetz, ech fäerte just du kämpfs géint Wandmillen. Wann en Déier e Weibchen rammelt fënnt jiddereen dat normal, déi hu jo kee Verstand. Leider feelt deen och bei verschidde Mënschen, wéis de dat hei an de Kommentare jo scho feststelle kanns. Wann an engem Staat Meenungsfräiheet besteet, muss och jiddereen d’ Méiglechkeet hunn seng Astellung op all Manéier ausdrécken ze kënnen ouni zu riskéieren eng op d’ Nues ze kréien. Hei am Forum hunn ech d’ Gefill wéi wann verschidde Leit nach am 16. Joerhonnert liewen, déi stéingen och sécher bei all Hexe Verbrennung an der éischter Rei. Anerersäits, wann een dat weiblecht Geschlecht mat engem schéine Bild vergläicht, et kéim jo keen op d’ Iddie e schéint Bild ze verschleieren fir dass kee potentielle Déif et klaue géif. Dëse gëtt dann vun der Gesellschaft als geféierlech agestuuft, hei versteet och jiddereen dass gutt Wierder hei zu näischt féieren. Ech sinn och nach averstan wann elo ee seet déi Leit wiere krankhaft, da muss hinne gehollef ginn, a mir späre jo net all di Gesond an, fir dass di Krank se net ustieche kënnen....
Christine, looss dech net kleng kréien!
Guten Tag,
ich würde gerne kurz auf Ihren Kommentar eingehen. Die Frage, ob die Schreiberinnen "den Männern verbieten [wollen], Testosteron auszuschütten", ist ein typisches Beispiel für ein Strohmann-Argument. Zur Definition dieses Begriffes sei hier Glaser zitiert:
"Das Strohmann-Argument beziehungsweise der Strohmann-Fehlschluss (Straw Man Fallacy) ist eine rhetorische Technik, bei der die tatsächliche Auseinandersetzung mit der Gegenposition nur fingiert wird. In Wahrheit aber wird gegen einen „Strohmann” argumentiert, einen fiktiven und wehrlosen Gegner also, dem eine verkürzte, überhöhte oder falsche Version der gegnerischen Argumentation in den Mund gelegt wird. Typischerweise wird daraufhin beansprucht, die Widerlegung der Strohmann-Position stelle eine Widerlegung der tatsächlichen Position des Diskussionsgegners dar." (Glaser C. (2019) Strohmann-Argument. In: Risiko im Management. Springer Gabler, Wiesbaden.)
Sexuell übergriffiges Verhalten steht in keinem Zusammenhang mit einem höheren Testosteronspiegel. (siehe hierzu: Jennifer S. Wong, Jason Gravel (2016). Do Sex Offenders Have Higher Levels of Testosterone? Results From a Meta-Analysis. Sexual Abuse: A Journal of Research and Treatment, 30(2), 147-168).). Die zitierte Untersuchung zeigt, dass sich Sexualstraftäter hinsichtlich ihrer Testosteron-Konzentration im Blut nicht von Männern aus der Vergleichsgruppe unterscheiden. Sexualisierte Gewalt hat nichts mit dem Sexualtrieb und/oder der (als geschlechterspezifisch angesehenen) Funktionsweise des endokrinologischen Systems zu tun, sondern steht in Verbindung mit einer bestimmten, auf der Geringschätzung der Mitmenschen basierenden Attitüde.
Natürlich können auch Frauen diese Form von Gewalt ausüben (siehe: Douglass, M. D., D'Aguanno, S., & Jones, S. (2020). Women as active agents: Female perpetrators of sexual harassment and domestic abuse. Evolutionary Behavioral Sciences, 14(1), 32–49.).
Grenzüberschreitendes Verhalten und sexuelle Belästigung sind in jedem Fall zu verurteilen, egal von welcher Person sie ausgehen.
Mit besten Grüßen, Christine Lauer
Viele Schreiberinnen scheinen nicht zu wissen, wie Hormone funktionnieren. Wollen sie den Männern verbieten, Testosteron auszuschütten?
Dann könnten die gleichen auch ihre Ovulation steuern. Diese Hormonausschüttung reagiert auf verschiedene Stimuli, die in unserer Gesellschaft in Übermaßen gestreut werden.
Natürlich muss der Mann seine Triebe beherrschen (die Frau anscheinend nicht), aber das gelingt nicht jedem gleich gut. Deshalb sollte man diesen biologischen Prozess nicht bis aufs Äußerste ausreizen! Gäbe es diese hormonell gesteuerten Triebe nicht, wäre die Art 'Mensch' schon längst ausgestorben.
Der Lehrer hat also brav auf seine Schuhspitzen zu starren, währen die jungen Damen splitternackt in die Klasse kommen, wie oben eine verlangt......oder wenn er es riskierte einmal aufzublicken schon eine Abmahnung am Hals hätte.
Deshalb ist eine Kleiderordnung angebracht, denn die Schule ist kein Ort der Anmache. Übrigens, auch im Schwimmbad gibt es bestimmte Einschränkungen.
Beziehungen mit Abhängigen gibt es in allen Berufsgruppen, in der Schule sind sie eher selten. Sie gehen auch nicht nur von Männern aus ('Mourir d'Aimer' mit Annie Girardot, sowie die Neuauflage an höchster Stelle).
Ich verurteile jede Form von gewaltsamen Übergriffen. Aber es gibt Möglichkeiten, diese ab initio einzugrenzen.
Ich werde auch das Gefühl nicht los, daß ein verstecktes Plaisierchen mitschwingt, die Männer , besonders die bösen Lehrer, ein bißchen leiden zu lassen (Köder auswerfen, wegziehen, dann laut schreien). Schließlich sieht man bei facebook u.a. wie diese Belästigungen an Schulen plötzlich international in Mode gekommen sind.
Ich bleibe bei meiner Meinung, daß man hier mit einem Fall von geteilter Verantwortung zu tun hat. (Ich habe die Entwicklung über 40 Jahre aus nächster Nähe verfolgen können. Die meisten Schreiber*innen hier wohl nicht)
@ Blücher
Wie es heute bei den Jugendlichen ist, weiß ich nicht. Aber in den1980er. als ich Jugendliche war, waren angetatscht werden, hinterherpfeifen, lüsterne Blicke und anzügliche Bemerkungen und Witze gang und gäbe für Frauen und Mädchen. Es war normal und öffentlich, in allen Schichten der Gesellschaft, oft wurde noch drüber gelacht - was es noch unangenehmer machte. Man fühlte sich gedemütigt und als Freiwild.
"DOMs" (Dirty Old Men) haben wir die aufdringlichsten unter Freundinnen genannt, denn es waren meist fremde Männer, die viel älter waren.
"Oh, wat fir schéin Tittercher", "Ech kafen der schwaarz Ënerwäsch, wanns de mat mer këns", "Oh, eréischt esou al, dat gëtt jo nach Prisong", ...
Heute läuft das viel diskreter ab und wird glücklicherweise von vielen nicht mehr als normal angesehen.
Vergewaltigungen geschehen noch längst nicht immer wegen aufreizender Kleidung! Trauriges Beispiel: Mordverdächtiger Christian B. im Fall Maddie McCann, der eine 72-jährige Amerikanerin vergewaltigte. Kaum vorstellbar, dass sich Frauen in dem Alter noch provokativ kleiden.
@Lauer: Seit den 68ziger hat unsere Gesellschaft einen enormen Wandel durchgemacht.Die Freizügigkeit, die Gesellschaftsnormen, die sexuelle Freiheit, die pädagogisch moderne Erziehung, die Mode, der Konsum , die Familie , die Gewalt , der Respekt gegenüber dem Alter, wie auch die Technik beigetragen das Verhalten des Menschen zu ändern. Vielleicht sollte man ehe man den Fingerzeig hebt , die Ursachen dieser Entwicklung des menschlichen Verhalten untersuchen.Eine der Hauptursachen, die elterliche Erziehung der Kinder , Jugendlichen hat versagt . Anstand, Respekt und auch vielleicht etwas Moral nicht mehr zum Usus moderner Erziehung gehören, der Konsum, das etwas Besitzen in den Vordergrund tritt,brauchen wir uns nicht zu wundern , manch Zeitgenossen in späteren Jahren solch abnormes Verhalten an den Tag legen, sie es nie gelernt haben. Im Gegensatz zu den Ideen von Summerhill Initiator A.S.Neill ( Neill hat vor 83 Jahren über die Erziehung der freien Sexualität bei Kindern, Jugendlichen geschrieben) haben sich heutigen Lebensumstände in der Gesellschaft enorm geändert , so dass dieses Konzept einer tabulosen Erziehung sich eher negativ auf manch Zeitgenossen Geist auswirkt.
Es scheint als seien alle Männer Schweine und alle Frauen Unschuldslämmer. Wenn ich als Frau etwas genauer hinschaue,
überkommen mich Zweifel.
Guten Tag,
ich zitiere einen Beitrag der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (zuletzt aufgerufen am 30.03.21: https://bit.ly/31wfIJp):
"Was ist sexuelle Belästigung?
Sexuelle Belästigung ist eine spezielle Form der Belästigung und eine sexualisierte Form von Diskriminierung. Sie umfasst jedes einseitige und unerwünschte Verhalten mit sexuellem Bezug, das die betroffene Person in ihrer Würde verletzt. Durch sexuelle Belästigung kann ein Umfeld geschaffen werden, das von Einschüchterungen, Anfeindungen, Erniedrigungen, Entwürdigungen oder Beleidigungen gekennzeichnet ist. Betroffene Personen empfinden das Verhalten als respektlos und grenzüberschreitend.
Zum Beispiel:
Anzügliche oder herabsetzende Bemerkungen über das Aussehen
Hinterherpfeifen
indiskretes Ausfragen über Lebensführung und Liebesleben
Aufforderungen zu sexuellen Handlungen
sich Entblößen
Anbringen oder Versenden pornografischer oder sexistischer Darstellungen
aufdringliche Blicke
unerwünschter Körperkontakt
wiederholte körperliche Annäherungen, die zufällig erscheinen
unangemessene Briefe, Anrufe, Nachrichten oder Geschenke
sexuelle Anspielungen, obszöne Witze, Gesten und Kommentare
Nachstellen, Verfolgen oder Bedrängen
Körperliche Gewalt, sexuelle Nötigung und Vergewaltigung
Entscheidend ist, wie die betroffene Person die jeweilige Handlung empfindet. Es handelt sich bei sexueller Belästigung nicht um einen auf Gegenseitigkeit beruhenden Flirt oder eine gewollte Kontaktanbahnung, sondern um die Ausübung von Macht und Kontrolle: Eine Person tut etwas mit sexuellem Bezug, ohne vorher das Einverständnis der anderen Person abzusichern oder obwohl die andere Person signalisiert hat, dass sie mit der Handlung nicht einverstanden ist. Es handelt sich um ein einseitiges Verhalten und um eine Machtausübung mit sexuellen Mitteln. Daher wird auch von „sexualisierter Gewalt“ gesprochen. Sexuelle Belästigungen können zum Beispiel von Männern als Mittel eingesetzt werden, um Frauen in ihren Karrierebestrebungen zu verunsichern."
Mit besten Grüßen, Christine Lauer
Männer die Frauen vergewaltigen sind kriminelle und werden, falls erwischt, ein paar jahre weggesperrt. Diese gesellen werden sich aber sicher nicht von einer metoo-bewegung oder bunten flyern abhalten lassen. Daher nützt es nichts den 99% braven/harmlosen „böcken“ schuldgefühle einzureden, nur weil sie (wie Tarzan auch schon mal vorgekommen) einen scheuen blick auf ein besonders gelungenes weibliches „exemplar“ werfen. Fällt das auch schon unter "irgendeine Form von sexueller Gewalt"? bitte um Horizonterweiterung. Ein nackiger Spaziergang durch die alzettestrasse sollte möglich sein, ist aber eine Ordnungswidrigkeit.
Sehr geehrte Therese, verbringen Sie doch mal ein paar Tage, am besten ge(ver)verkleidet als einheimische Frau, im islamischen Kulturkreis. Mal sehen, was Sie dann noch von Ihrem eigenen Posting halten werden.
Guten Tag,
ich würde gerne Stellung zu Ihrem Kommentar beziehen. Sexuelle Belästigung wird nicht durch dezentere Kleidung verhindert. Denn: Bei solchen Übergriffen geht es nicht um sexuelle Lust, die nicht unterdrückt werden kann, sondern um eine willentliche Grenzüberschreitung, bei der der Täter das Opfer bewusst zu seinem eigenen Vergnügen "instrumentalisiert" und damit auf perfideste Weise demütigt. Mit seinem Handeln macht der Täter nämlich deutlich: "Ich kann machen mit dir, was ich will, und du kannst nichts dagegen tun. Deine Funktion ist es, mir das zu geben, was ich möchte. Ich bin stärker als du, und du bist nur dafür da, um meine Bedürfnisse zu befriedigen." Der Täter lebt eigene Machtphantasien aus, indem er das Opfer auf die Weise objektiviert. Noch einmal: Es geht nicht um reine "Triebe", die nicht kontrolliert werden können, sondern um die Macht, sich gegen den Willen der anderen Person durchzusetzen und ihr dadurch Schaden zuzufügen. Aus diesem Grund spricht man in Fachkreisen nicht mehr von "sexueller Gewalt", sondern von "sexualisierter Gewalt", um darauf hinzuweisen, dass die Grenzüberschreitung im Mittelpunkt steht - Sexualität ist nur das Vehikel, durch das diese ausgeübt wird. Damit möchte der Täter seine Dominanz und Überlegenheit demonstrieren.
Es gibt eine Unmenge an Fachliteratur zu diesem Themenkomplex. Sie werden durch eine kurze Google-Recherche sicherlich gleich fündig werden. Da Sie aber "muslimische Länder" - die sich, als kurze Randnotiz, hinsichtlich der geltenden Rechtsnormen und Kultur natürlich voneinander unterscheiden - angesprochen haben, hier zum Beispiel ein Buch, in dem gezielt auch auf die Kleidung von belästigten Frauen eingegangen wird: Claudia Froböse - Soziologische und sozialpsychologische Aspekte von sexueller Belästigung an Frauen in Ägypten. Die Autorin verweist unter anderem auf einen Vorfall, bei dem Frauen wahllos von Männern belästigt wurden. Ich zitiere: "Es waren Frauen ohne Kopftuch, mit Kopftuch und auch Frauen mit Gesichtsschleier betroffen."
Dezentere Kleidung schützt nicht vor Übergriffen. Eine Gesellschaft, in der die Menschen, ungeachtet ihres Geschlechts, als gleichwertig angesehen werden, schützt vor Übergriffen. Eine Gesellschaft, die sexuelle Übergriffe nicht mehr bagatellisiert, indem sie das Täter-Opfer-Verhältnis umkehrt, schützt vor Übergriffen. Eine Gesellschaft, die menschenverachtende Denk- und Handlungsweisen nicht mehr zulässt schützt vor Übergriffen.
Mit besten Grüßen, Christine Lauer
Leider ist das Video in Luxembourg nicht verfügbar.
"dass sich Frauen nicht mehr so fürchten müssen"
dann soll eis Gesellschaft sech e Beispill un der moslemescher Kultur huelen.Elo well ech net soen dass d'Fraen total vermummt mussen sin,mais e besschen mei dezent undoen wir net schlecht.Och ging dat zu hirem Schutz beidroen.
(ech warden schon gespaant op dei empört Reaktiounen op desen Kommentar).