In den vergangenen Tagen sind europaweit zahlreiche Fälle des Virus EHV-1 gemeldet worden, das Pferde befällt (aber nicht auf Menschen übertragbar ist). Obwohl keine Meldepflicht besteht, wurde auch in Luxemburg ein Fall bekannt, da er der Verwaltung der Veterinärdienste gemeldet wurde. Dies teilt das Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung mit.
Das Virus kann zunächst Atemwegserkrankungen hervorrufen, die an sich relativ gut behandelbar sind und nach einigen Wochen überstanden sind. Allerdings sind auch deutlich schwerere Verläufe bekannt, bei denen es etwa zu Lähmungen der hinteren Gliedmaßen kommen.
Besonders gefährlich ist eine Infektion für trächtige Stuten: Bei ihnen kann es zwischen dem siebten und elften Monat der Tragezeit zum Verlust des Fohlens kommen, weil das Ungeborene nicht mehr ausreichend durch die Plazenta versorgt wird. Auch kann es zur Geburt lebensschwacher Fohlen kommen.
Die Erkrankung wird durch ein Herpesvirus verursacht, das direkt oder indirekt durch Kontakt zwischen Pferden übertragen wird. Es ist nicht nur hochgradig ansteckend, sondern kann lange Zeit unentdeckt im Köprer schlummern, bevor es zur Krankheit kommt. Immerhin können schwere Verläufe der Krankheit durch eine Impfung verhindert werden.
„Bei Verdacht oder Bestätigung der Krankheit liegt es in der Verantwortung des Pferdehalters, in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt Maßnahmen zu ergreifen, die eine Übertragung des Virus auf andere Pferde im Stall oder in der Arena verhindern“, schreibt das Ministerium.
OK, keine Pferde küssen.