Wenn in ein paar Tagen an Mitternacht das Jahr 2020 endlich ein Ende hat, wird sich so manch einer wünschen, man könnte es aus der Menschheitsgeschichte streichen. Oder – für diejenigen, die es wie der britische Komiker John Oliver theatralischer mögen – das Jahr symbolisch mit ordentlich viel Sprengstoff zum Teufel jagen. Bei Netflix heißt der hauseigene satirische Jahresrückblick einfach nur „Death To 2020“.
2020 hat sich von seiner denkbar schlechtesten Seite gezeigt. Bestimmten am Anfang des Jahres noch die australischen Buschbrände und die Auswirkungen des Klimawandels die Nachrichten, wurden sie bald von dem Virus verdrängt, das die ganze Welt innerhalb von wenigen Wochen auf den Kopf stellte. Plötzlich war auch Luxemburg wochenlang im Lockdown. Schüler durften nicht zur Schule, sondern mussten zu Hause unterrichtet werden. Wer konnte, sollte auf Heimarbeit zurückgreifen oder musste in Kurzarbeit. Die Wirtschaft kam zum absoluten Stillstand, die Grenzen in Europa waren plötzlich wieder dicht. Betriebe und Eigenstände standen plötzlich vor null Einnahmen und offenen Rechnungen. Für so manchen bedeutete der Lockdown den finanziellen Ruin.
Der Tod von George Floyd durch Polizeigewalt brachte die hässliche Fratze des institutionellen Rassismus in Amerika ans Licht und löste nicht nur dort massenhaft Proteste aus. Und Luxemburg musste sich plötzlich sowohl mit seiner Kolonial-Vergangenheit als auch dem immer noch vorhandenen Rassismus in der Gesellschaft beschäftigen.
Im Herbst dann stiegen die Corona-Zahlen in Luxemburg wieder sprunghaft an und das Land erlebte eine schwarze Woche nach der anderen. Die Feiertage waren in diesem Jahr alles andere als normal und nun sind wir mittendrin in einem zweiten Lockdown. Das Virus forderte bisher 487 Opfer und stürzte damit 487 Familien in diesem Jahr in tiefe Trauer.
Kurzum: Wen 2020 in die Knie gezwungen hat, der ist absolut zu verstehen. Einigen mag es helfen, sich an den kleinen persönlichen Erfolgen festzuhalten. Vielleicht hat man es trotz Kurzarbeit und finanzieller Not geschafft, den Job zu behalten. Oder der Sohn oder die Tochter oder das Enkelkind hat 2020 das Licht der Welt erblickt. Andere haben sich trotz Pandemie verliebt, verlobt oder geheiratet. Einige haben es geschafft, trotz Corona-Stress mit dem Rauchen oder Trinken aufzuhören. Manche haben in diesem Jahr den Krebs besiegt oder haben trotz schweren Krankheitsverlaufs das Coronavirus überlebt.
Denjenigen, denen die „Think positive“-Mentalität gerade zu viel des Guten ist, mag es vielleicht helfen, dass 2020 zumindest für uns alle gemeinsam ein „Annus horribilis“ war. Oder, wie es die amerikanische Komikerin Leslie Jones im Netflix-Jahresrückblick auf den Punkt bringt: „Ich würde sagen, 2020 war ein Zugunglück und eine Scheißshow. Aber das wäre eine Beleidigung für Züge und Scheiße.“ Bleibt zu hoffen, dass sich 2021 an seinem Vorgänger kein Beispiel nimmt.
jo, êt war kee gud Joer, êt goufen der déi besser waren awer êt goufen der och déi méi schlêmm waren.
Am Fong können d'Joeren näicht dofiir, et sên d'Êmstänn déi dat wat mir 'Normal' nennen, änneren, d'Joer kann do nêt entscheeden. An êt sên och oft ons 'Erdbewohner' déi fiir d'Allgemengheet schlecht Zesummenhäng provozéieren, wéi Kricher asw
êt soll een och nêt vergiessen dat 'onse Virus' nêt aus der Loft entstaanen ass, den ass aus dem Labo entwutscht, a schons hate mêr ee verschassend Joer, a vläicht och nach een Deel vun dem 'Neie Joer'. Kee weess êt
verléiert de courage nêt, bleiwt gesond a passt op Iech All op
max