Im Schnitt bezifferte sich der Anstieg der Preise für Wohnimmobilien im Jahr 2019 auf 10,12 Prozent. Ein neuer Rekord. Deutlich mehr als im Vorjahr. Damals, 2018, hatte die Steigerung noch 7 Prozent betragen. 2017 waren es erst 5,6 Prozent. Im Jahr 2014 waren die Preise lediglich um 4,4 Prozent gestiegen.
Auch 2020 werden die Preise wieder um mehr als zehn Prozent zulegen. In den ersten neun Monaten sind sie bereits schneller gestiegen als im Vorjahr. Wer sich im dritten Quartal 2020 hierzulande eine Immobilie kaufen wollte, der musste im Schnitt satte 13,6 Prozent mehr Geld auf den Tisch legen als ein Jahr zuvor. Wohneigentum ist hierzulande demnach mehr als 50 Prozent teurer als vor fünf Jahren. Die Preise steigen mehr als doppelt so schnell wie im Schnitt der Eurozone.
Der durchschnittliche Preis für eine Wohnung ist bis September 2020 auf 583.072 Euro gestiegen. Ein Jahr zuvor waren es „erst“ 529.286 Euro. Zur selben Zeit ist das durchschnittlich verfügbare Einkommen der Menschen in Luxemburg leicht geschrumpft.
Leicht weniger Verkäufe
Die Zahl der Verkäufe war derweil in den ersten neun Monaten 2020 leicht rückläufig. Während im Vorjahreszeitraum 5.344 Immobilien den Besitzer gewechselt haben, waren es dieses Jahr nur noch 4.624.
Wie üblich verstecken sich hinter der Zahl von 13,6 Prozent einige leichte Unterschiede: So sind beispielsweise neue Wohnungen um 10,8 Prozent teurer geworden, während bestehende Wohnungen 15,3 Prozent (Häuser 13,8 Prozent; Apartmentwohnungen 17,5 Prozent) im Preis zugelegt haben. Wichtigster Faktor für Preisunterschiede ist für gewöhnlich die Distanz zu Luxemburg-Stadt.
Im Schnitt sind in Luxemburg gute 69 Prozent der Haushalte Besitzer der eigenen vier Wände, 26 Prozent besitzen weitere Immobilien. Die große Mehrheit der Haushalte hat zudem keine Immobilienschulden mehr abzutragen. Der Anteil der Haushalte, die Hypothekenschulden zurückzahlen, liegt bei 31,2 Prozent. Diese Zahlen (von 2018) stammen aus dem von der Luxemburger Zentralbank und dem „Luxembourg Institute of Socio-Economic Research“ erstellten „Luxembourg Finance Consumption Household Survey“.
Für das Vermögen der einzelnen Haushalte spielt es eine große Rolle, ob die eigene Wohnung gekauft oder gemietet wird. Wer sein Haus gekauft hat, der hat später deutlich mehr Vermögen als der, der sich für die Miete entschieden hat. Im Schnitt (Median) haben Besitzer (mit Kreditvertrag) ein Vermögen von 502.000 Euro. Wer jedoch mietet, verfügt im Schnitt nur über 23.000 Euro Kapital.
Ech fannen dat gutt!
Wohnungspreise steigen obwohl die Qualität manchmal zu wünschen übrig lässt, hauptsache es werden sich noch immer mehr goldene Nasen daran verdient und der ahnungslose Käufer wird über den Tisch gezogen. All diese vorgeschriebenen Isolationen sollten mal überprüft werden,auf Dauer sind sie mehr gesundheitsschädlich als andere konventionnelle Materialien die seit längere Zeit auf dem Markt vorhanden sind,wo man diese Materialien wieder verwenden sollte,d.h. hochwertige Isolationsbaubklöcke die keine Styropor oder Styrodur ähnlichen Aussenverkleidungen benötigen,atmungsaktiv und gesünder.
Ein großer Teil der Teuerung beim Neubau ist auf die sehr strengen Isolationsvorschriften zurückzuführen, also künstlich von der Politik herbeigeführt. Dazu kommt noch, dass man die TVA auf Wohnungen die vermietet werden sollen, auf 17% erhöht hat. Der Immobilienmakler verlangt auch noch 3% des Verkaufspreises Provision, für ein paar Stunden Arbeit, denn die neuen Wohnungen gehen weg wie warme Semmeln. Die Altbaupreise folgen natürlich denen für den Neubau. Das sind 3 Punkte, wo die Politik die Preise kräftig nach unten drücken könnte, wenn sie nur wollte. Ich frage mich, was mit Krediten auf 30 Jahre passieren wird, wenn die Zinsen auch nur um 1% steigen.
Nur weiter so! Steigen die Löhne denn auch im gleichen Masse? 26% der Hausbesitzer verfügen über weitere Immobilien, nach Adam Riese jeder Vierte. Unglaublich und trotzdem nicht überraschend in unserem Wohlfahrtsstaat. Man schaue sich nur um welche und wieviele Luxuskarrossen unsere Strassen bevölkern. Beneidens-oder bedauernswert?
Wow, 85% der Luxemburger sind über 10% reicher geworden im Schlaf? What's not to like?