Statt einer Reservierungspflicht für einen Liegestuhl wie beispielsweise in Blankenberge (das Tageblatt berichtete) setzen die Gemeindeoberhäupter auf klare, verständliche Regeln, sogar ohne Maskenpflicht. Bürgermeister Bram Degrieck und seine Kollegen aus dem Schöffen- und Gemeinderat gehen trotz Krise von einer normalen Saison mit vielen Urlaubern aus. Die Aufrechterhaltung der sozialen Distanzierung wird eine schwierige Aufgabe sein, insbesondere durch die Massenbewegungen zwischen Geschäftsstraßen, Restaurants und dem Strand.
Das Konzept „Safe Summer“ konzentriert sich auf die vier Säulen der Vorhersage und des Monitorings: verbesserte Hygiene, klare Leitlinien und Verkehrspläne sowie Kommunikation.
Händewaschen am Strand
Die Live-Daten der Mobilfunknetze sowie von Kamerabildern dienen als Grundlage des Monitorings. Sie werden an das umfangreiche Netz der polizeilichen ANPR-Kameras (automatisierte Kennzeichenkontrolle) gekoppelt, um die Verkehrsströme der zuführenden Wege zu überwachen. Die Kombination dieser Mittel ermöglicht eine zuverlässige Vorhersage der Besucherzahlen. Im Extremfall können Touristen in andere, ruhigere Orte umgeleitet werden. Die Besucher selbst können sich zudem im Vorfeld per Internet über den Besucherandrang informieren und Tagesausflüge besser planen.
Die fest bestehenden Sanitäranlagen am Strand werden durch zusätzliche Einrichtungen ergänzt. Darüber hinaus werden an 15 viel besuchten Standorten Handwaschbecken aufgestellt. Am Seedeich sowie im Handelszentrum tritt das System des Einbahnverkehrs für Fußgänger in Kraft. Die goldene Regel lautet „immer rechts gehen“. Entlang der „Zeedijk“ wird dieser Grundsatz durch das Setzen von Betonklötzen und einer einheitlichen Kommunikation verdeutlicht.
Terrassen statt Parkplätzen
Restaurant- und Bistrobetreiber breiten ihre Terrassen zum Teil auf öffentlichen Verkehrswegen aus. Parkplätze werden geopfert, im Zentrum gelten Tempo 30 und Einbahnverkehr. Statt des motorisierten Individualverkehrs wird das Fahrrad privilegiert, unter anderem durch neue Stellplätze für die Drahtesel. Die „Zeelaan“ verwandelt sich zu einem verkehrsberuhigten Zentrum mit mehr Platz für Terrassen und Spaziergänger. Das Be- und Entladen von Autos und Lkws im Zentrum ist nur bis 10.00 Uhr morgens möglich, danach werden diese Bereiche zu zusätzlichem Raum für Spaziergänger.
Die Gokarts werden vom „Zeedijk“ verschwinden und auf Circuits auf Holzwegen umgeleitet. Zusätzliche Holzwege werden außerdem am Strand angelegt und verlaufen im Einbahnverkehr hinter den Strandterrassen. Der Zugang zu den Strandkabinen wird ebenfalls über Holzwege sichergestellt, wobei auch Personen mit eingeschränkter Mobilität bequem zum Strand gelangen können.
Insgesamt werden mehr als 6.000 m2 zusätzliche Wege eingerichtet. Darüber hinaus werden Möglichkeiten zur Einrichtung kleiner Verkaufsstände an Stränden ohne Einrichtungen oder an Orten angeboten, die als Alternative zu einem Strandbesuch dienen können, immer in Kombination mit sanitären Einrichtungen. Last but not least setzt die Gemeinde auf eine viersprachige einheitliche Kommunikationskampagne unter der Bezeichnung „Safe Summer 2020“. Informationen und Lagepläne werden in Kürze unter www.safesummer.be veröffentlicht.
Ich war für ein paar Tage in Blankenberg.
Da kann man hin.
Regel das geht. Viel Polizei die aufpassen.
Für mich und meine Freundin war es Mega ?????