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MotorsportGonçalves stirbt bei Rallye Dakar – Erster toter Fahrer seit 2015

Motorsport / Gonçalves stirbt bei Rallye Dakar – Erster toter Fahrer seit 2015
 Foto: AFP

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Bei der Rallye Dakar gibt es wieder einen Toten. Das berüchtigte Event bleibt auch bei der Premiere in Saudi-Arabien lebensgefährlich. Paulo Gonçalves aus Portugal wird ein Motorradsturz zum Verhängnis.

Der erste tödlich verunglückte Fahrer seit fünf Jahren hat in der Karawane der Rallye Dakar tiefe Trauer und Bestürzung ausgelöst. Der portugiesische Motorradpilot Paulo Gonçalves kam am Sonntag auf der siebten Etappe von Riad nach Wadi al-Dawasir bei der Premiere des Events in Saudi-Arabien ums Leben. Der 40-Jährige starb in Folge eines Sturzes, auch schnelle Wiederbelebungsversuche an der Unfallstelle nach rund 276 gefahrenen Kilometern auf dem Abschnitt halfen nicht. Die Ärzte konnten im Krankenhaus nur noch den Tod des Teamkollegen des deutschen Fahrers Sebastian Bühler feststellen.

Die Dakar wird ihre schrecklichen Schattenseiten einfach nicht los. Rund 70 Menschen kostete die legendärste aller Rallyes seit ihrer ersten Auflage 1979 schon das Leben. Dazu gehören neben Teilnehmern und Zuschauern auch Journalisten. «Die gesamte Dakar-Karawane spricht den Freunden und Verwandten ihr aufrichtiges Beileid aus», hieß es in einem offiziellen Tweet der Veranstalter. Doch auch nach dem schrecklichen Tod von Gonçalves wird es mit dem Event ungebremst weitergehen. Das war in der Vergangenheit schon immer so. Bereits am Montag steht ein Rundkurs um Wadi al-Dawasir auf dem Programm.

Im Januar 2015 wurde der polnische Motorradfahrer Michal Hernik auf der dritten Etappe von San Juan nach Chilecito in Argentinien tot aufgefunden. Er war der bislang letzte Teilnehmer, der sein Leben ließ. Ein Jahr später starb ein 63 Jahre alter Zuschauer aus Bolivien, nachdem er von einem Auto erfasst worden war. Anschließend gab es zwar weitere schwere Unfälle, bis zum Wochenende aber zumindest keinen Todesfall mehr. Doch die traurige Serie geht auch nach dem Umzug der Dakar von Südamerika nach Saudi-Arabien weiter.

Was genau mit Gonçalves und seinem Motorrad passierte, muss noch untersucht werden. Nachdem um 10.08 Uhr (Ortszeit) ein Notruf bei den Veranstaltern eingegangen war, erreichte ein Hubschrauber den Fahrer, der nach einem Herzstillstand bewusstlos war, nur acht Minuten später. Doch die schnelle Hilfe blieb ohne Erfolg und er erlag seinen Verletzungen. In einer Klinik in Layla wurde er für tot erklärt.

«Die Rallye Dakar ist das gefährlichste Rennen der Welt. Dieses Jahr ist wieder ein Beweis dafür», sagte Gonçalves Landsmann Bernardo Vilar dem portugiesischen Fernsehsender RTP. Der ehemalige Pilot nannte Gonçalves «sehr sehr stark. Er war extrem gut vorbereitet, für mich war er einer der stärksten Fahrer im Wettbewerb».

Gonçalves absolvierte sein Dakar-Debüt bereits 2006 und war schon zum 13. Mal bei der Rallye dabei. Viermal kam der Fahrer des indischen Motorradherstellers Hero dabei unter die Top 10, 2015 hatte er den Sieg als Zweiter mit Honda nur knapp verpasst. Bei der diesjährigen Auflage hatte er nach sechs Etappen auf Rang 46 gelegen.

Die 68 Todesopfer der Rallye Dakar

1980/81 drei Journalisten (I) in der Wüste verschollen
1981/82 Bert Osterhuis (NL) – Motorradfahrer
Ursula Zentsch (F) – Journalistin
Kind in Mali – Zuschauer
1982/83 Jean-Noel Pineau (F) – Motorradfahrer
Kind in Mali – Zuschauer
1983/84 Zuschauerin von Range Rover in Obervolta überrollt
1984/85 Kind in Niger – Zuschauer
Toter bei Helikopterunfall in Marokko
1985/86 Yasuo Kaneko (J) – Motorradfahrer
Thierry Sabine (F) – Rallye-Direktor
Francois-Xavier Bagnoud (CH) – Pilot
Daniel Balavoine (F) – Pop-Sänger
Nathalie Odent (F) – Journalistin
Jean-Paul Fur (F) – Fernsehtechniker
(alle fünf bei einem Hubschrauberabsturz)
Jean-Paolo Marinoni (I) – Motorradfahrer
1986/87 Journalist (F)
1987/88 Kees van Loewenzijn (NL) – LKW-Fahrer
Patrick Canado (F) – PKW-Fahrer
Kind in Mali – Zuschauer
Jean-Claude Huger (F) – Motorradfahrer
Zuschauerin in Mauritius
Kind in Mauritius – Zuschauer
1989/90 Kaj Salminen (FIN) – Journalist
1990/91 Charles Cabannes (F) – Servicemann ermordet
Marc Petitjean (F) – Begleitarzt
1991/92 zwei Begleitfahrer (F)
Gilles Lalay (F) – Motorradfahrer
1993/94 Michel Sansen (B) – Motorradfahrer
1995/96 Laurent Gueguen (F) – LKW-Fahrer
Kind in Guinea – Zuschauer
1996/97 Jean-Pierre Leduc (F) – Motorradfahrer
1997/98 fünf Zivilisten in Mauretanien nach Frontal-Zusammenprall
2001/02 Daniel Vergnes (F) – Begleitperson Toyota
2002/03 Bruno Cauvy (F) – Auto-Beifahrer
2004/05 Jose Manuel Perez (SPA) – Motorradfahrer
Fabrizio Meoni (I) – Motorradfahrer
zwei Zuschauer nach einem Motorradunfall
Kind nach Unfall mit LKW
2005/06 Andy Caldecott (AUS) – Motorradfahrer
Kind nach Unfall mit PKW
Kind nach Unfall mit Begleitfahrzeug
2006/07 Elmer Symons (RSA) – Motorradfahrer
Eric Aubijoux (F) – Motorradfahrer
2009 Pascal Terry (F) – Motorradfahrer
zwei Peruaner in einem Transportfahrzeug
2010 Zuschauerin nach Unfall mit Teilnehmer
2011 Zuschauer nach Verkehrsunfall mit Teilnehmer
2012 Jorge Martinez (ARG) – Motorradfahrer
2013 zwei Taxi-Insassen nach Zusammenstoß mit Service-Fahrzeug
Thomas Bourgin (F) – Motorradfahrer auf dem Weg zum Start der Etappe
2014 Journalisten Agustin Mina und Daniel Ambrosio (beide ARG) nach Unfall
Eric Palante (BEL) – Motorradfahrer
2015 Michal Hernik (POL) – Motorradfahrer
2016 Zuschauer nach Unfall mit Teilnehmer-Fahrzeug
2020 Paulo Goncalves (POR) – Motorradfahrer

(sid)

Laird Glenmore
12. Januar 2020 - 15.39

Die ganze Welt spricht über Klimawandel der großen CO2 Ausstoß, man will für jeden Scheiß mehr Steuern einkassieren, als Normal denkender Mensch frage ich mich warum werden dann solche Rallys nicht abgesagt oder Verboten genauso wie die F1, aber da sind die Gewinne und die Steuereinnahmen so groß das man sich gelassen darüber hinweg sieht.
Die Geld Lobby hat genauso wie früher immer noch den größten Einfluß auf Geldgier der Regierungen man versucht immer nur die Schuld auf den kleinen Mann und die normalen Autofahrer die ihren Wagen brauchen abzuwälzen, das ganze System stinkt zum Himmel, die Gesetze sind für alle gleich aber für andere sind sie gleicher und die können sich alles erlauben, solange der Staat oder die Staaten daran partizipieren.