Audi zeigt mit dem Q3 Sportback, wie man ein ehemaliges SUV auf formschönes Design stylen kann. Marc Schonckert hat dagegen nichts einzuwenden.
Der soeben vorgestellte Audi Q3 Sportback ist die Coupé-Variante des normalen Q3 SUV, die linien- und designmäßig nur noch die Motorhaube und die vorderen Kotflügel mit dem Q3 gemeinsam hat. Sportback bedeutet eine um 3 cm niedrigere Dachlinie, eine flachere Frontscheibe sowie neue Türen und Kotflügelverbreiterungen. Der Aufwand hat sich gelohnt, dieses Auto gefällt auf Anhieb und erntet schon Beifall, bevor man überhaupt einen Meter mit ihm gefahren ist. Der jüngste Q3, der Ende 2018 vorgestellt wurde, war schon eine optische Verbesserung im Vergleich zu seinem Vorgänger – wer nun den Q3 Sportback sieht, wird bei diesem Auto weniger an ein SUV als an ein Sport-Coupé denken, das mehr als nur einen funktionellen Transportzweck erfüllt, obwohl ohnehin die wenigsten SUV in diesem Bereich auf praktischen und räumlichen Lösungen beruhen und eher Lifestyle sowie Zeitgeist frönen. Wenn jetzt alle Hersteller ihre etwas klobigen SUV linienmäßig etwas abflachen und ihnen eine flüssigere und dynamischere Silhouette verpassen, wird man dem Thema SUV wieder etwas unvoreingenommener gegenüberstehen können. Porsche hat es mit dem Cayenne Coupé vorgemacht, Audi hat mit dem Q3 Sportback einen noch deutlicheren Schritt in Richtung formschönes Design gemacht.
Dieser Q3 sieht muskulös aus und zeigt das auch mit seinen Fahreigenschaften und seinem ausgezeichneten Handling, er hat ein serienmäßiges Sportfahrwerk, eine direkte Lenkung und ein einladendes Interieur in gewohntem Audi-Design mit anspruchsvollem Komfortniveau. Das Stauvolumen beträgt dank des leicht verlängerten Hecks 530 Liter und wer die Rückbank umlegt, findet immer noch genügend Platz (1400 Liter) für seine Golfausrüstung oder einige hunderte Dosen Katzenfutter, je nachdem, ob ihm gerade nach Schnurren oder Putten zumute ist.
Das Motoren-Programm besteht aus den gleichen Aggregaten wie beim normalen Q3, die man da unter den neuen Bezeichnungen 35, 40 oder 45 leistungsmäßig erst einmal neu einordnen muss, bevor man sich daran gewöhnt, dass unter 35 TFSI ein 1,5-Liter-Benziner und unter 45 TFSI ein 2-Liter-Benziner gemeint sind, während sich die 2-Liter-Diesel-TDI als 35 TDI und 40 TDI präsentieren. Einziger, aber markanter Unterschied zum klassischen Q3: Der 1,5-Liter-Benziner, 150 PS stark, darf jetzt für sich in Anspruch nehmen, als 48-Volt-Mild-Hybrid mit Riemen-Starter-Generator und Boost-Funktion neue Zeichen in puncto Effizienz zu setzen. Das bedeutet einen elektrischen Kraft-Zusatz von bis zu 12 PS und etwa 50 Nm Drehmoment bei gemütlichem Anfahren, Rekuperation erfolgt beim Bremsen aber auch im Schubbetrieb. Für die Kraftübertragung auf die Vorderräder sorgen hier eine Sieben-Gang-Automatik oder eine manuelle Sechs-Gang-Schaltung. Beim 230 PS starken 45 TFSI und beim 190 PS starken 40-TDI-Diesel ist Quattro-Allrad serienmäßig. Der 35-TDI-Diesel hat eine Leistung von 150 PS, an sich schon ausreichend für flottes Vorankommen, beim 40 TDI geht es natürlich eine Spur kraftvoller und einprägsamer zur Sache. Wie auch beim 45 TFSI, der sehr drehfreudig arbeitet und mithilfe des sportlichen, aber niemals unbequemen Fahrwerks beeindruckend flotte Fahrleistungen vor allem auf kurvigen Landstraßen ermöglicht.
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