Wenn über die Besiedlung des Sonnensystems gesprochen wird, dann ist der Mars wohl der erste Planet, der einem in den Sinn kommt. Dabei gibt es auch andere Flecken im System, die den Menschen eine zweite Heimat bieten könnten.
Als Wirtschaftsminister Etienne Schneider verkündete, dass Luxemburg in das Space-Mining-Geschäft einsteigen will, war die Überraschung groß. Inzwischen hat Luxemburg eine Gesetzgebung, die Unternehmen, die im Weltall Ressourcen abbauen, Rechtssicherheit bieten soll. Außerdem hat das Großherzogtum mit der LSA eine Weltraumbehörde, die zwar nicht wie die NASA oder Roskosmos Forschung betreibt und Raumschiffe, in den Weltall schickt, sondern zum Ziel hat, Investoren nach Luxemburg zu locken.
Vor allem ginge es darum, auf dem Mond oder Asteroiden Ressourcen abzubauen, die für die Erforschung des Sternensystems genutzt werden können. So könnte etwa Wasser aus Asteroiden genutzt werden, um Schiffe und Sonden anzutreiben. Im Weltall könnten – vereinfacht gesagt – Tankstellen entstehen, an denen sich Raumfahrzeuge immer wieder auftanken könnten. Sie müssten nicht mehr tonnenweise Treibstoff von der Erde mitnehmen und könnten auch dann noch weiterarbeiten, wenn sich ihre erste Betankung dem Ende zuneigt. In all den Diskussionen um das Space Mining war die Besiedlung des Weltraumes nie eine Priorität. Aber das Wort ist gewiss in Nebensätzen gefallen.
Sollte sich die Menschheit dazu entschließen, eine Siedlung außerhalb der Erde zu errichten, dann muss sie sich für einen Ort entscheiden. Derzeitige Bestrebungen drehen sich fast ausschließlich um den Mond und den Mars, aber auch andere Himmelskörper wären denkbar – mit all ihren Vor- und Nachteilen.
Für den Erdmond spricht seine Nähe zu unserem Heimatplaneten. Menschen sind bereits mehrmals auf dem Mond gelandet, sind dort spazieren gegangen, haben Proben gesammelt, haben dort Golf gespielt, haben Messungen vorgenommen und sind erfolgreich wieder zur Erde zurückgekehrt. Allerdings hat der Mond keine nennenswerte Atmosphäre. Die Gravitation des Trabanten ist zudem so schwach, dass er keine halten könnte. Die beträgt rund ein Sechstel der Anziehungskraft der Erde. Siedler müssten also in geschlossenen Habitaten wohnen, die eine Atmosphäre halten können. Auch müssten sich Siedler an einen anderen Tagesrhythmus gewöhnen. Außer in den Polregionen, an denen die Sonne immer zu sehen ist, wechseln sich auf dem Mond Tag und Nacht in einem Zweiwochenrhythmus ab. Auf zwei Wochen Sonnenschein folgen zwei Wochen Dunkelheit. Wollte man eine solche Kolonie zum Beispiel mit Solarzellen betreiben, dann müsste es gelingen, genug Energie für zwei Wochen zu speichern. Deshalb gelten die Polregionen als das attraktivere Besiedlungsziel. Für Wissenschaftler könnte der Mond allerdings zur Spielwiese werden. Sie könnten dort Weltraumtechnologien erproben und mit ihren Teleskopen die Sterne beobachten, ohne dass ihnen eine Atmosphäre die Sicht verdirbt.
Für den amerikanischen Unternehmer Elon Musk (Tesla, SpaceX) ist der Mond nur ein Sprungbrett auf dem Weg zum Mars. Musk will möglichst bald den Mars besiedeln. Seine Firma SpaceX – deren Dienste auch der Luxemburger Satellitenbetreiber SES bereits in Anspruch genommen hat, um Satelliten ins Weltall zu bringen – arbeitet derzeit an großen Raketen, um das Kunststück zu stemmen. In einem Interview mit Popular Mechanics sagte Musk im Februar, seine «Starship» würde sich auch dazu eignen, eine Basis auf dem Mond zu errichten. «Wir werden wahrscheinlich eine Basis auf dem Mond haben, bevor wir zum Mars fliegen», so Musk. Auch die NASA will zuerst eine Mondbasis errichten und ihr eigenes Raumschiff – die Gateway – in einen Orbit um den Mond bringen, bevor sie sich zum Mars weiter wagt.
Kalt und duster
Der Mars ist zwar viel weiter von der Erde entfernt als der Mond, er ähnelt ihr aber in vielerlei Hinsicht. So ist ein Marstag knapp 24 Stunden und 40 Minuten lang und damit nur wenig länger als ein Tag auf der Erde. Die Rotationsachse des Mars weist in etwa die gleiche Neigung auf wie die der Erde (25,19°). Deshalb gibt es auf dem Mars wie auf der Erde Jahreszeiten. Nur sind sie fast doppelt so lang, weil ein Jahr auf dem Mars 1,88 Erdenjahren entspricht. Der Mars besitzt zudem eine sehr dünne Atmosphäre, die einen gewissen Schutz vor der kosmischen Strahlung bietet. Die Oberfläche des Mars ist zwar viel kleiner als die der Erde (28,4 Prozent), allerdings entspricht das ungefähr der Landflächen der Erde. Und: Wie auf dem Mond gibt es auf dem Mars Wasser, das genutzt werden kann. Der atmosphärische Druck reicht allerdings nicht aus, damit Menschen ohne Druckanzug überleben könnten. Wie auf dem Mond müssten Siedler also auch auf dem Roten Planeten in geschlossenen Habitaten wohnen. Dem Mars mittels Terraforming eine brauchbare Atmosphäre zu geben, gilt zwar nicht als unmöglich, jedoch als sehr schwierig. Die Anziehungskraft auf dem Mars ist zwar höher als auf dem Mond, sie beträgt dennoch nur 39 Prozent dessen, was wir auf der Erde gewohnt sind. Die Körper der Siedler wären also einem Schwerkraftmangel ausgesetzt, was nicht ohne gesundheitliche Folgen bleibt. Hinzu kommt, dass der Mars weiter von der Sonne entfernt ist als Mond und Erde. Es erreicht also weniger Sonnenlicht den Mars als die Erde. Dafür wird das Licht nicht von einer dicken Atmosphäre blockiert. Auch ist es auf dem Mars nicht sonderlich warm. Die Temperaturen liegen zwischen -23 °C und -140 °C – ohne Heizung ist ein Leben auf dem Mars also nicht möglich. Falls die Siedler nach Hause (zur Erde) telefonieren möchten, könnte sich das auch als schwierig herausstellen. Je nach Position der Planeten braucht ein Signal zwischen 3 und 22 Minuten, um eine Wegstrecke zu überwinden.
Die Venus hingegen hat einige Widrigkeiten, die der Mars den Siedlern entgegenwirkt, nicht. Sie ist viel näher an der Erde als der Mars – die Venus ist unser nächster Planet – und sie hat in etwa die gleiche Masse. Die Anziehungskraft der Venus beträgt angenehme 0,904 g. Potenzielle Siedler kämen sich also nur ein klein wenig leichter vor als auf der Erde. Auch Sonnenenergie ist auf der Venus reichlich vorhanden. Ursprüngliche Besiedlungsideen hatte man allerdings schnell aufgegeben, nachdem sich herausgestellt hatte, dass die Venus nicht das prähistorische Dschungelparadies ist, für das manch einer sie gehalten hatte, sondern ein toxischer Höllenplanet mit einer giftigen Atmosphäre, die so schwer ist, dass sie regelmäßig Sonden, die auf ihr landen wollten, zu kleinen nutzlosen und sehr teuren Schrotthaufen zerquetscht hat. Die Luft besteht zu 96,5 Prozent aus CO2 und ist damit für Menschen hochgiftig. Am Boden ist es zwischen 400°C und 500°C warm und es herrscht ein Druck von 90 Bar.
Luftschiffe auf der Venus
Allerdings: Die oberen Luftschichten sehen anders aus. Etwa 50 Grad über der Oberfläche. Dort ist die Atmosphäre zwar immer noch genauso giftig, aber es herrschen «angenehme» Temperaturen von 70 °C und ein angenehmer Druck. Aus dem massig vorhandenen CO2 könnte theoretisch Sauerstoff hergestellt werden. 2015 stellte die NASA-Ideenschmiede SACD ein Konzept für die bemannte Erforschung der Venus vor. Das Projekt Havoc (High Altitude Venus Operational Concept) sah vor, von einem Raumschiff aus Pakete in die Atmosphäre zu werfen, die sich zu riesigen heliumgefüllten Zeppelinen entfalten und in der Atmosphäre fliegen. Die Gondeln dieser Zeppeline wären bemannt, könnten sich nach getaner Arbeit lösen und zurück in das Weltall fliegen. Es blieb bei der Konzeptstudie.
In seiner Wissenschaftssendung «PBS Spacetime» sprach sich der Physiker Gabriel Perez-Giz in der Vergangenheit für eine Besiedlung der Venus aus. Er prägte den Begriff «sufacism». Demnach legen Menschen sehr viel Wert darauf, an einem Ort zu landen und haben deswegen einen Tunnelblick Richtung Mars entwickelt und der Venus nicht genug Aufmerksamkeit im Hinblick auf eine Besiedlung geschenkt. Es sehe ganz so aus, als ob der Himmel der Venus der Ort im Sonnensystem ist, der dem Leben auf der Erde am nächsten kommt.
Andere Ziele im Sonnensystem sind derzeit noch ferne Zukunftsmusik. Auf den Gasriesen Jupiter und Saturn wären wie auf der Venus fliegende Städte denkbar, allerdings unter härteren Bedingungen. Denkbar wäre auch eine Besiedlung nicht der Gasriesen, sondern ihre Monde. Etwa die Jupitermonde Europa, Ganymed und Kallisto. Oder der Saturnmond Titan.
Eine kleine Siedlung im All gibt es bereits. Auf der ISS halten sich derzeit fünf Männer und eine Frau auf. Allerdings berührt die ISS immer noch die irdische Atmosphäre und ist alles andere als autark. Eine Siedlung auf dem Mars müsste alleine zurechtkommen. Wenn es zu einem lebensbedrohlichen Zwischenfall kommt, ist kein irdisches Schiff schnell genug, um zur Hilfe zu eilen.
Investoren nach Luxemburg locken, kriegen die auch wie die anderen Steuer versprechen und wir Luxemburger müssen wieder die Zeche zahlen, ich glaube das E. Schneider in seiner Jugend zuviel Science Ficton Heftchen ( Perry Rodan ) gelesen hat und das schwirrt ihm immer noch im Kopf herum.
Für mich sind das Investitionen die einfach auf Kosten der Bevölkerung sinnlos verpraßt werden, man sollte erst einmal schauen das es den Minderbemittelten Luxemburgern gut geht, bevor man so einen Schwachsinn angeht.
sie sollen emol eisen Planet flecken,ier spekule'ert get fir aner Planeten ze kolonise'eren (wat souwisou nie de Fall wart sin).