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Noch eine Zigarette? Was der Klimawandel mit dem Rauchen gemein hat

Noch eine Zigarette? Was der Klimawandel mit dem Rauchen gemein hat

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Sie sind ob des nicht enden wollenden Stroms apokalyptischer Klimaschreckensmeldungen etwas verunsichert, ob Sie den Porsche Cayenne nicht doch stehen lassen sollten, um sich im Café an der Ecke Zigaretten zu holen?

Dann habe ich genau die richtige Nachricht für Sie: „Die Aussage, dass sich der Klimawandel schon in 12 bis 15 Jahren nicht mehr umkehren lässt, ist Hoffnungsdenken.“ Das schreibt ein Gastautor im Magazin Cicero. Seine Kernaussage: Die Erderwärmung schreitet aufgrund bestimmter Faktoren wesentlich schneller voran, als wir annehmen.

Der Artikel hat eine gewisse Debatte in der Forschercommunity ausgelöst. Die Wissenschaftler sagen, dass diese Faktoren durchaus bekannt sind – aber dass es nun mal nicht so einfach sei, sie in ein so komplexes System wie das des Weltklimas akkurat einzuberechnen.

Armut, Seuchen, Kriege

Interessant an der Debatte ist, dass sie sich verschiebt. Es geht nicht mehr darum, die Klimakatastrophe abzuwenden, sondern darum, zu klären, ob wir schon in 10 oder doch erst in 50 Jahren komplett im Eimer sind.

Was heißt „im Eimer“ eigentlich genau? Der amerikanische Journalist David Wallace-Wells hat 2017 in seinem Artikel „Die unbewohnbare Erde“ beschrieben, wie unser zukünftiger, klimagewandelter Planet aussehen könnte. Er beginnt seinen Text mit den Worten: „Es ist, das verspreche ich, schlimmer, als Sie denken.“

Wallace-Wells hat viele Gespräche mit zahlreichen Forschern geführt und ein einigermaßen angsteinflößendes Szenario aufsummiert: Nahrungsmittelarmut, Massenmigration und -sterben, Anstieg der Meeresspiegel, Seuchen, Kriege, Dauersmog. Schauen Sie sich einfach den Film „Mad Max“ an, da wird im Prinzip erklärt, wie die Geschichte ausgeht.

Gigantische globale Anstrengungen wären nötig

Wallace-Wells sagt: „Kein plausibles Programm, Emissionen zu reduzieren, kann die Klimakatastrophe abwenden.“ Um die Erderwärmung auch nur ansatzweise zu verlangsamen, wären gigantische globale Anstrengungen nötig. Und genau das will niemand so recht hören. Die einen leugnen sich den Klimawandel einfach weg, die anderen verabschieden eine halbgare Maßnahme nach der nächsten. Die Luxemburger Regierung will, dass ausländischen Lkws in Zukunft weniger Diesel verkauft wird. Na, wenn das mal nicht das Weltklima rettet!

Um im Bild des Kettenrauchers zu bleiben: Die Menschheit – auch die in Luxemburg – verhält sich in Bezug zum Klimawandel wie ein Pneumologe, der zwei Schachteln Zigaretten pro Tag qualmt. Er weiß genau, dass die Glimmstängel ihn höchstwahrscheinlich ins Grab bringen werden. Aber um 10.45 Uhr sagt er der Sprechstundenhilfe, dass er kurz Pause macht. Dann tritt er aus dem Hintereingang der Praxis auf den kleinen Innenhof mit den Betonfliesen und zündet sich eine Fluppe an.

Steigen Sie also in Ihren SUV, fahren Sie zum Café an der Ecke – und lassen Sie den Motor bitte laufen, während Sie sich die nächste Schachtel kaufen. Sie sind in guter Gesellschaft – wir alle machen mit. Laut Wallace-Wells ist einer der Gründe, warum die Menschheit nicht in die Puschen kommt, ziemlich simpel: Weil es Unbehagen bereitet, über ein Problem nachzudenken, das sich nur sehr schwer oder überhaupt nicht lösen lässt.

Laird Glenmore
16. August 2019 - 10.09

Habe vor zwei Tagen abends eine vierstündige Dokumentation über die Arabische Welt und dem Irak, Iran Konflikt gesehen wie sich diese in meinen Augen fanatischen Menschen dazu hinreißen lassen Bürgerkriege zu führen und alles in Schutt und Asche zu legen. Andere Länder wie der Libanon, Syrien und der Jemen sind auch dadurch in Mitleidenschaft gezogen, aber das größte ist das diese Länder von den USA, der BRD, Groß Britannien, Frankreich und Rußland mit Waffen versorgt werden und die feinen Saudis insbesondere die Königsfamilie nach außen hin die Biedermänner spielen aber diese Länder finanziell unterstützt damit sie weiterhin alles vernichten können, was durch die Brände hervorragend für den Klimaschutz und CO2 ist genauso wie das Abfackeln an den Ölbohrlöchern, also erzählen sie mir nicht über eine Porsche Cayenne.

Justin
15. August 2019 - 15.12

Wenn Sie einen Porsche Cayenne besitzen, sind Sie Teil des Problems und nicht der Lösung.

Laird Glenmore
14. August 2019 - 13.31

das ist doch auch normal, als ich in den Fünfzigern zur Schule ging hatten wir eine Weltbevölkerung von 2,4 Milliarden, heute haben wir 7,6 Milliarden Menschen auf der Welt was bis 2050 auf fast 10 Milliarden ansteigen soll, ist doch logisch das der co2 Gehalt ansteigt

Pierre Schmit
14. August 2019 - 6.00

An d'Eiszeit an dei drop folgened Erwiermung virun dausenden Joren koum och durch den Co2 ?

marc wollwert
13. August 2019 - 21.41

es ist allgemein anerkannt dass es seit circa 1850 waermer wird auf unserem planeten.sollte das wirklich auf das im vergleich wenige damals von der menschheit produzierte co2 zurueckzufuehren sein,dann wird es fuer uns ganz dicke kommen.denn heute produzieren wir hunderte,tausende mal mehr co2 als 1850.

Jacques Zeyen
13. August 2019 - 16.50

Gaia ist dabei seinen schlimmsten Parasiten abzuwehren. Danach geht's weiter.Alles schon einige Male dagewesen.

Mensch
13. August 2019 - 16.44

In Europa wurde in den letzten Jahrzehnten sehr viel gemacht in Punkto Verbesserung der Luftqualität, das kann keiner bestreiten. Aber um den Klimawandel einzuschränken oder gar zu stoppen, dafür ist der Mensch jedoch eine Nummer zu klein.

mstvulux
13. August 2019 - 15.53

Was haben die Untergangspropheten des "Club of Rome "und andere denn schon richtig vorausgesagt?
Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.(zugeschrieben Mark Twain oder Karl Valentin)

Laird Glenmore
13. August 2019 - 12.10

Egal wie wir reagieren und ob wir mit laufendem Motor Zigaretten kaufen oder nicht wir ändern nichts an der Situation die seit Anfang der Industrialisierung in Europa fortgeschritten ist, ob es nun der Bergbau im Ruhrgebiet war oder die Stahlindustrie, selbst hier in de kleinen Luxemburg haben wir durch die Arbed unseren Beitrag dazu geleistet das die Klimabedingungen sich ge - und verändert haben.
Was man jahrzehntelang verschludert hat kann man nicht in kurzer Zeit ändern, da nützen keine großen Diskussionen, da muß kpl. umgedacht werden Worte bringen da nichts da müssen Taten kommen um der noch bestehenden Großindustrie Einhalt zu gewähren, aber nein man schiebt immer die Schuld auf die Autofahrer und die sind nur ein kleiner Prozentsatz von dem was die Länder wie China, Indien und die USA an Dreck in die Luft blasen, da nützen auch keine Greta Thunberg etwas, die geben nur Anlaß zum Nachdenken was die großen Industrieländer daraus machen ist eine andere Sache.
Man hört immer nur neue Geschichten und Panikmache aber keiner ändert was, es kommt einem vor wie der röm. Kath. Kirche die brauchen auch zwischen 200 und 4oo Jahre bevor sie zu einem Resultat kommen.
Da die Menschen egoistisch veranlagt sind sagen sie sich warum soll ich damit anfangen die anderen machen es ja auch nicht.

MarcL
13. August 2019 - 12.07

Dass wir ein Problem haben wissen wir spätestens seit 1972, dem ersten Bericht des Club of Rome über die Grenzen des Wachstums. Seither wurde wenig getan. Max Planck hat wohl Recht mit seiner Behauptung: "Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, dass ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, dass ihre Gegner allmählich aussterben und dass die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist". Wenn's dann nicht schon zu spät ist.