Der Evoque – neu, aber nicht grundlegend anders gestylt als sein Vorgänger – ist das Premium-City-SUV schlechthin: elegant, aber unaufdringlich im Look, mit selbstverständlicher britischer Gelassenheit und Charme auf Basis eines Luxus- und Leitungspakets, das er niemals angeberisch zur Schau stellt. Da trifft es sich gut, dass Range Rover den Evoque mit einer Geländegängigkeit ausgestattet hat, mit der man in der City auch mal in dunkle Gassen fahren darf und zur Not auch über die Feuerleiter zum Apartment hochfahren kann, wenn der Aufzug außer Betrieb ist.
Ausgeklügelte Technik mit intelligentem Allrad
Was der neue Evoque im Gelände, in schwierigen Steigungen oder unübersichtlichen Abfahrten leistet, ist absolut herausragend, dank ausgeklügelter Technik mit intelligentem Allrad und zahlreichen Assistenzsysteme. Hier sind die 180-Grad-Kameras hervorzuheben, die über den Bildschirm am Armaturenbrett einen Blick unter den Vorderwagen erlauben, sodass man stets weiß, was einen vorne unter der Haube erwartet und in welche Richtung der Weg hinter der Bergkuppe weiterführt.
Zwei Kameras in den Seitenspiegeln geben Einblick über den Abstand der Vorderräder zum Straßenrand oder zum Außenrand der Fahrspur, vor allem bei den hohen Kanten in den Einfahrten vieler Parkhäuser ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Und falls der vollbeladene Kofferraum keinen Blick über den Rückspiegel nach hinten mehr freigibt, kann man mit der Dachkamera im Heck das Geschehen im Rückspiegel wie auf Videoleinwand verfolgen.
Land Rover hatte auf einem freiliegenden Gelände im Hamburger Hafen einen Leistungsparcours aufgebaut, auf dem der Evoque seine Kletterkünste und Handlingeigenschaften bei Auf- und Abfahrt auf eng bemessenen Rampen eindrucksvoll bewies. Wie bei der Marke üblich, verfügt auch der Evoque über voreinstellbare Fahrmodi für Schnee, Matsch, Sand, Rasen oder Schotter; wer dazu keine Lust hat, kann das auch dem intelligenten Allrad überlassen, der sich der jeweiligen Fahrsituation anpasst und die entsprechenden Einstellungen vornimmt, bevor der Fahrer überhaupt daran denkt.
Ausgestattet hat Rover den Evoque auch mit einer 48-Volt-Batterie, dieses Mild Hybrid unterstützt den Benziner oder Diesel beim Start oder bei langsamen Bergauf- und -abfahrten.
Als Antriebsquellen fungieren Zweiliter-Vierzylinder mit 249 PS im Benziner und 240 PS im Diesel in Verbindung mit einer 9-Gang-Automatik. Das reicht völlig für beschwingtes und akustisch gepflegtes Vorankommen im Normalverkehr und abenteuerliche Geländefahrten.
Die wenigsten Besitzer werden jemals in die Lage kommen, das Leistungsvermögen ihres Evoque im Gelände in vollem Umfang zu erfahren. Aber es ist eben gut, zu wissen, was er kann, wenn es darauf ankommt. Vom ersten Evoque wurden in sieben Jahren rund 800.000 Exemplare verkauft. Vermisst oder verschollen ist davon noch kein einziges. Und auch der neuen Generation des Evoque wird es nicht anders ergehen.
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