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Egoismus statt Vernunft: Die Weltwirtschaft steht vor großen Herausforderungen

Egoismus statt Vernunft: Die Weltwirtschaft steht vor großen Herausforderungen

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Die Weltwirtschaft schaut mit Pessimismus auf das kommende Jahr. Davon zeugen die Kursentwicklungen an den Börsen, die oftmals als Gradmesser für die Erwartungen an die Zukunft dienen: Der Dow Jones hat seit Anfang Oktober rund 18 Prozent verloren, der breiter gefasste S&P 500 seit Mitte September rund 20 Prozent und Nasdaq seit Ende August knapp 25 Prozent.

Unruhe stiften dabei vor allem die mit nationalen Interessen begründeten Aktionen von US-Präsident Donald Trump. Indem er diese Ziele ohne Rücksicht auf Verluste anstrebt, geraten internationale Gewohnheiten und Gepflogenheiten unter die Räder.
Dass die größte Volkswirtschaft der Erde praktisch jedem konkurrierenden Land mit Zöllen droht, hat bereits Bremsspuren in der Weltwirtschaft hinterlassen. Bei den Investoren steigt die Verunsicherung. Niemand weiß, was als Nächstes kommen wird. Sicher ist nur, dass der Ton zwischen Menschen und Ländern dabei ist, rauer zu werden.

Doch auch in Europa dreht die Wirtschaft mittlerweile langsamer. Und das, obwohl Europas Zentralbank mit ihrer Geldpolitik seit vielen Jahren die Konjunktur zu stimulieren sucht. Dabei bräuchte der Kontinent dringend mehr Wachstum. Wie sonst soll ein hoch verschuldetes Land wie Frankreich es schaffen, die viel zu hohen Steuern zu senken und über Jahrzehnte herangewachsene Missstände zu beseitigen? Die Haushaltsprobleme der Staaten sind den Bürgern mittlerweile egal. Von Schulden wollen sie nichts mehr hören. Egal, ob Frankreich oder Italien – viele frustrierte Bürger wollen eine Verbesserung. Sie haben keine Lust mehr, zu warten.

Und der Erfolg des Populismus in Übersee hat auch den Populisten in Europa – die längst präsent waren – Auftrieb und Bestätigung gegeben. Egoistische Forderungen im Mantel des nationalen Interesses machen der Gemeinschaft das Leben schwer. Nur noch eine Minderheit ist an sachlichen Diskussionen interessiert. Mal leidet die Europäische Union, mal die Welthandelsorganisation, mal das Weltklima.

Allein in Luxemburg darf sich der Bürger mittlerweile vorkommen wie auf einer Insel. Bürger, die hierzulande wählen gehen (oder Petitionen einreichen), dürfen hoffen, gehört zu werden. Veränderungen sind möglich. Angekündigt werden Steuererhöhungen auf Kraftstoff und kostenloser öffentlicher Transport. Diskutiert wird über qualitatives Wachstum.

Dennoch gibt es auch hierzulande wirtschaftlichen Frust. Im Gegensatz zu den Nachbarländern liegt es jedoch nicht an zu wenig Wachstum. Der Staat Luxemburg wird jedes Jahr reicher. Viele Bürger haben jedoch den Eindruck, nicht daran teilzuhaben – mal abgesehen von den Staus auf den Straßen. Dies äußert sich vor allem dadurch, dass sich fast niemand mehr ein Haus wie das der Eltern leisten kann. Klar ist: Nur Regierungen, die wirtschaftlich ordentlich haushalten, haben nachher genügend Spielraum, um auf ihr Volk zu hören, ihm entgegenzukommen und schließlich das Gefühl zu geben, am Wachstum und am Leben teilzuhaben.

josh randall
28. Dezember 2018 - 13.36

Gudden Kommentar! Mais ech hei'eren ze vill oft den Ausdrock bei de Leit:"Nach geht et eis gudd".Dat sot och de Mann,deen aus dem 10. Stack gefall as...bei all Stack sot hien:bis hai geht et jo nach! Also solle mer reage'eren.ier et ze speit ass an d'Politiker eist Liewen komplett kontrolle'eren an den Gros vun der Gesellschaft runinei'ert as.