Es kommt nicht alle Tage vor, dass beim großen FC Bayern München zu einer Pressekonferenz mit dem Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge, Präsident Uli Hoeneß und Sportdirektor Hasan Salihamidžic geladen wird. Das Dreigestirn musste am Freitag aber ordentlich Dampf ablassen. Die Berichterstattung war den Bayern-Bossen nicht genehm. Sie sei «polemisch» und «respektlos» gewesen. Doch in der gleichen Pressekonferenz erklärte Hoeneß, dass der ehemalige Bayern-Spieler Bernat in der vergangenen Saison gegen Sevilla «einen Scheißdreck» gespielt habe. Um dann gleich darauf zu erklären, dass auch wenn ein Spieler wie Manuel Neuer mal keine Leistung bringe, das noch kein Grund sei, ihn in «Schutt und Asche» zu reden, immerhin sei Neuer vierfacher Welttorhüter.
Genau diese Aussage der Bayern-Chefs sagt viel über ihr Selbstverständnis aus. Es steht außer Frage, dass Journalisten auch bei ihrer Kritik sachlich bleiben sollen, was sicherlich nicht immer der Fall ist. Aber dann gleich auf Artikel 1 des Grundgesetzes zu verweisen (die Würde des Menschen ist unantastbar), scheint dann doch übertrieben. Vor allem wenn man schon mit Unterlassungsbegehren droht, wenn Innenverteidigern in Zukunft «Altherrenfußball» vorgeworfen wird. Vielleicht müssen Hoeneß und Co. das Grundgesetz einmal ein bisschen genauer studieren. Wenigstens bis zu Artikel 5, der sich mit der Meinungsfreiheit befasst.
....welcher Artikel ist das mit der Steuerpflicht? Der Uli sieht das mit den Gesetzen ja nicht so eng.Aber jetzt wo er geläutert ist und wieder in der ersten Reihe sitzt,genießt er seine neue Chance.
Schreiberlinge die nichts von Fussball verstehen und nie ein Spiel über 90 gespielt haben sind gut beraten keine Kritik zu üben. Meinungsfreiheit ja, aber Beleidigungen nein.