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Mal kurz den Schläger getauscht – Beim Lux Golf Center sind immer wieder Tennis-Asse zu Gast

Mal kurz den Schläger getauscht – Beim Lux Golf Center sind immer wieder Tennis-Asse zu Gast

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Damit ein Profi-Tennisspieler einmal dem Alltag entfliehen kann, sucht er gelegentlich nach ein wenig Entspannung. Beim Turnier auf Kockelscheuer haben die Tennisspielerinnen das große Glück, gleich neben dem CK Sportcenter eine Golf-Anlage vorzufinden. Einige Stars waren schon in den letzten Jahren dort zugegen.

Während der Woche, in der die BGL BNP Paribas Luxembourg Open ausgetragen werden, herrscht Hochkonjunktur auf Kockelscheuer. Dann ist nicht nur in der Sporthalle was los, sondern auch auf der Golf-Anlage gleich nebenan. Wer sich einmal auf diesem Komplex umgeschaut hat, dem fällt auf, dass die eine oder andere Tennisspielerin gerne mal ein paar kleinere, weiße Bälle schlägt.

Gestern ließ sich u.a. die Schwedin Johanna Larsson kurz vor ihrem Erstrunden-Spiel gegen Katerina Siniakova im Lux Golf Center blicken. Eine Weile später war es Torben Beltz, der Trainer von Donna Vekic, der seine Talente in dieser Sportart unter Beweis stellte. Tatkräftige Unterstützung erhielt der Deutsche noch von seinen Kindern. Es ist also keineswegs ein ungewöhnliches Phänomen, dass immer wieder ein Coach oder eine Spielerin, die bei den Luxembourg Open im Einsatz sind, die wenigen Meter rüber zum Golfkomplex finden.

Ruhige Atmosphäre

«Die Spielerinnen und ihr Umfeld lieben die ruhige und entspannte Atmosphäre hier. Nach oder vor einem Match wollen sie noch einmal richtig abschalten können. Des Weiteren kommen viele zu uns essen, weil wir da auf ihre Wünsche eingehen. Auch die Terrasse ist ein beliebter Ort, wo die Spielerinnen einen Drink genießen können», erklärt der Geschäftsführer der Golfanlage, Frank Navarro.

Des Weiteren ist eine Partie Golf hier unverbindlich. Es ist nicht nötig, eine Lizenz zu besitzen oder die eigene Ausrüstung mitzubringen. «Wir stellen zu einem geringen Aufpreis die ganze Ausstattung zur Verfügung. Ansonsten genügt es, 14 Euro zu bezahlen, um dann den ganzen Tag hier trainieren zu können. Wir bieten sogar Trainingskurse an. Doch bisher hat noch keine Spielerin diese Option in Anspruch genommen. Das ist auch normal, sie müssen sich ja nicht im Golf, sondern im Tennis verbessern», so der Direktor.

Golf statt Maisfeld

Erst seit 2012 bietet sich diese Freizeitbeschäftigung auf Kockelscheuer an. Vorher war die riesige grüne Wiese teilweise nur ein Maisfeld. Seitdem haben schon viele internationale Tennisstars ein paar Bälle in den Kockelscheuer Himmel katapultiert. Im letzten Jahr machten viele Fotos in den sozialen Medien die Runde, wo man die Golf-Künste einiger Tennisstars zu sehen bekam. Die Rio-Olympiasiegerin Monica Puig postete ein Foto, wie sie sich auf diesem ungewohnten Terrain aus der Affäre zog.

Eugenie Bouchard veröffentlichte ein Video in den sozialen Medien, auf dem man sie bei einem wuchtigen Abschlag sehen konnte. «Genie» schrieb zwar, dass sie ein blutiger Anfänger in dieser Sportart sei, doch wie man unschwer auf den bewegten Bildern erkennen konnte, hatte die Kanadierin wohl doch eine gewisse Übung. «Ich will nicht wegen meiner schlechten Technik kritisiert werden», schrieb sie unter ihr Filmchen. Aber auch der prominente Freund von Ajla Tomljanovic, der ATP-Spieler Nick Kyrgios, ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, den Golfschläger einmal auf luxemburgischem Boden zu schwingen.

Besonders in Erinnerung geblieben ist aber Caroline Wozniacki, die wegen ihrer Begabung in dieser Disziplin auffiel. «Man merkte ihr an, dass sie Übung darin hat», erinnert sich Navarro noch. Kein Wunder, schließlich war die ehemalige Nummer eins im Damentennis mal mit Golfstar Rory McIlroy zusammen. Insgesamt beweisen aber viele Sportler immer wieder, dass ihnen das Golfspielen doch ziemlich leicht fällt. Vor allem die Tennisspieler geben dabei eine gute Figur ab. «Vergleicht man Tennis und Golf miteinander, so kann man schon gewisse Parallelen feststellen. Zwar schlägt der Spieler den Ball beim Tennis in der Bewegung und beim Golf aus dem Stand heraus, doch was bleibt, ist, dass der Spieler in beiden Fällen äußerst präzise vorgehen muss», sagt der Golf-Experte.