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Zur „Operación Puerto“: Abgeflauter Skandal

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Die Enthüllungen kamen einem Erdbeben gleich, als die spanische Guardia Civil im Jahr 2006 das Dopingnetzwerk um den Gynäkologen Eufemiano Fuentes aufdeckte. Ein paar der weltbesten Radprofis, wie Jan Ullrich oder Ivan Basso, durften wegen ihrer Verstrickung in den Skandal nicht an der Tour de France 2006 teilnehmen. Es folgte ein jahrelanges juristisches Kräftemessen um die lückenlose Aufklärung des Skandals. Zwischenzeitlich hatte die spanische Justiz sogar entschieden, die Beweise zu vernichten.

Gestern nun, gut zwölf Jahre später, kam die Nachricht, dass ein spanisches Gericht entschieden hat, die Blutbeutel an das Italienische Olympische Komitee weiterzugeben. So könnten aus den 211 Blutbeuteln weitere Kunden identifiziert werden. So groß die Empörung 2006 war, so ruhig wurde das Gerichtsurteil nun zur Kenntnis genommen. Doch auch wenn die Vergehen längst verjährt sind und kein Sportler Sanktionen zu befürchten hat, so wäre es dennoch wichtig, den Fuentes-Skandal endlich aufzuarbeiten, auch in Luxemburg. Und wer jetzt wieder mit dem Argument kommt, es bringe doch nichts, immer wieder diese alten Kamellen auszupacken, dem sei gesagt, dass es sehr wohl etwas bringt. Ansonsten bräuchte es auch keinen Geschichtsunterricht in der Schule.

Die Aufarbeitung der Vergangenheit kann sehr wohl schmerzhaft sein, ist allerdings unabdingbar für eine bessere Zukunft. Was für das große Weltgeschehen stimmt, trifft auch auf den Mikrokosmos des Sports zu.

Jacques Zeyen
14. Oktober 2018 - 9.36

Was etwas bringen würde ,wäre die Korruption der Justiz zu bekämpfen. " Die Justiz hatte entschieden,Beweise zu vernichten". Wahrscheinlich hätte die halbe Sportwelt nicht mehr antreten dürfen wenn alle Beweise schnell verwertet worden wären. Die Justiz darf nicht behindert werden,nur von den Richtern selbst.Das erinnert an den Kennedy Mord.Alles für 75 Jahre unter Verschluss. Alle Menschensind gleich.Nur manche sind gleicher.