Der Index ist da. Ab heute erhalten wir alle 2,5 Prozent mehr Lohn. So kurz vor den Wahlen kann das doch kein Zufall sein? Das haben die Gambia-Politiker doch wohl geschickt eingefädelt. Oder doch nicht?
Es gibt nicht wenige Zeitgenossen, die dieser Auffassung sind. Und wer kann es ihnen übelnehmen bei Äußerungen mancher Politiker? Wirtschaftsminister Etienne Schneider (LSAP) twitterte die Nachricht der Indextranche noch vor dem Statec, der Behörde, die eigentlich für die Bekanntgabe zuständig ist. Und Alex Bodry feierte die Indextranche als Triumph der LSAP: #wuertgehaalen.
Doch es stimmt nicht. Die Indextranche entbehrt der Einflussnahme der Exekutive. Sie greift unabhängig vom politischen Willen der Regierung. Und das ist im Luxemburger Konsensmodell auch politisch so gewollt. Denn die Indexregelung ist ein gesetzlich verankerter Automatismus, der bei Inflation, bei Preiserhöhung, in Kraft tritt.
Er soll dazu dienen, dass die Reallöhne nicht fallen. Ohne Knatsch zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern. Ohne Paukenschlag. Ohne Politikeraufschrei. Einfach so.
Wer sich also für die Indextranche feiern lässt, könnte sich auch für den Beginn der Sommerferien feiern lassen.
Harry, Sie verwechseln Ursache und Wirkung. Die Lebenshaltungskosten steigen sowieso jährlich um ca. 4 bis 5%. Das können Sie sich selber ausrechnen, wenn Sie Rechnungen von 2000 mit 2018 vergleichen. Nicht vergessen den Betrag von 2000 erst durch 40,3399 teilen!
Was die Statec uns vorgaukelt, ist wieder etwas anderes.
Der Index ist nur ein kleiner Ausgleich für den Kaufwertverlust. Ohne ihn würde es in L anders aussehen. Vergleiche mit Deutschland! Z.B. Anzahl leerer Tische in Restaurants >50 km von Luxemburg entfernt.
naja die indextranche ist doch primär augenwischerei... +2.5% lohn und dann steigen die preise ein paar tage später um 3%...