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Cannabis zur Entspannung

Cannabis zur Entspannung

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Der weltweite Krieg gegen die Drogen ist verloren. Er hat viel Schaden angerichtet, viele Opfer gefordert – doch überhaupt nichts erreicht. Er kostet den Staat viel Geld – und stempelt einen Teil der Bevölkerung als Kriminelle ab. Dabei könnte der Sektor einen positiven Beitrag zum Staatshaushalt leisten und auch neue Jobs schaffen.

Diese Erkenntnis setzt sich weltweit immer mehr durch. Den Anfang machte das südamerikanische Land Uruguay im Jahr 2013, als es die Pflanze legalisierte. Es folgten (zumeist per Referendum) bereits neun US-Bundesstaaten – auch Kalifornien zählt dazu. Am 1. Oktober dieses Jahres wird Kanada den Verkauf von Marihuana zu Freizeit-Zwecken legalisieren.

Ganz zaghaft traute sich auch die Luxemburger Regierung an das Thema heran. Therapeutische Cannabis-Produkte sollen künftig in Ausnahmesituationen zum Einsatz kommen, hat sie verkündet. Die Regierung setzt dabei auf eine Testphase für das medizinische Cannabis.

Diese Initiative ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es ist aber nicht das, was sich die mittlerweile rund 7.300 Unterzeichner der Petition Nr. 1031 wünschen. Sie wünschen sich die gleichen Rechte wie etwa die Niederländer oder wie die Kanadier. Sie wünschen sich das Recht, zu gewissen Bedingungen kiffen zu dürfen – ohne dass sie Angst vor der Staatsgewalt haben müssen.

Damit würden sowohl die Polizeikräfte entlastet als auch Arbeitsplätze geschaffen werden, wird in der Petition argumentiert. Wobei man der Polizei heute keine Vorwürfe machen kann, wenn sie wieder mal eine Mitteilung verschickt, dass jemand mit einigen Gramm Gras erwischt und sanktioniert wurde. Sie erledigt nur die Aufgabe, die die Politik ihr aufgetragen hat. Dass den Betroffenen dadurch die Zukunft verbaut werden kann, ist nicht der Fehler der Polizei.

Auch wirtschaftlich würde sich ein Umdenken lohnen: Die Arbeitslosigkeit würde leicht fallen und die Einnahmen des Staates würden steigen. Zudem wären die neuen Jobs absolut im Sinne der neu entdeckten Nachhaltigkeit: lokale Produktion und lokaler Verkauf für den lokalen Gebrauch. Würde ein großer internationaler Konzern mit den gleichen Investitionsversprechen an die Regierung herantreten …

Doch auch wenn die Politiker nun zu einer öffentlichen Debatte im Parlament gezwungen werden, so brauchen sich die über 7.000 Petitionäre wenig Hoffnungen auf eine baldige Gesetzesänderung zu machen. Sie werden wohl enttäuscht werden. In den hohen Riegen der Politik ist das Thema festgefahren. Niemand will das «heiße Eisen» anfassen. Dass sich eine ganze Reihe Jugendsektionen der Parteien bereits vor Jahren für eine Legalisierung ausgesprochen hatten, haben die Politiker ignoriert. Dass laut einer rezenten TNS-Ilres-Umfrage satte 56 Prozent der Luxemburger für eine Legalisierung sind, interessiert die Politik augenscheinlich auch kaum. Oder fehlt es den Parteien einfach an Mut? Aber zumindest sind bald Wahlen. So dürfen die Petitionäre wenigstens hoffen, dass vielleicht die eine oder andere Partei sich des Themas annehmen wird – und sich auch nach den Wahlen noch daran erinnert.

Die zu stellende Frage lautet mittlerweile nämlich nicht mehr: «Wer ist für die Legalisierung?» Es gilt eher die Frage: «Wer ist immer noch dafür, Tausende von Bürgern, die niemandem etwas angetan haben, als Kriminelle zu behandeln?» Dass die Legalisierung in Zukunft kommen wird, ist sicher, nur das «Wann» noch nicht. In der Zwischenzeit wird der «Krieg» aber noch viele Opfer fordern – auch hierzulande.

TC13
27. Juli 2018 - 9.21

Firwat soll jiddereen deen Cannabis hellt de Führerschäin ofginn??Fänken mer fir d'éischt matt all deenen un déi Alkohol drénken an sech hannert Stéierrad setzen.Da sollen déi och de Führerschäin ofginn. Geschéien Méi Accidenter duerch Alkohol, haart Drogen ewéi Cannabis!

roger wohlfart
19. Juli 2018 - 11.06

Vollkomme recht, Martine @, an der Natur gëtt ët fir déi meesht Krankheeten e Mëttel, irgendee Kraut. Wann dat mat Mooss agesat gëtt, ass ët fir d'Mënschen eng Hëllef, eng Medizin. Ët läit an der Hand an um Verstand vum Mënsch wéi hien dëst Naturprodukt asetzt a Gebrauch dovu mécht.!

Martine
30. Juni 2018 - 9.04

Wat e Gedöns em sou e Kraut! An eiser Natur wuessen allerhand Pflanzen matt deenen een sech ganz legal bis zur Ohnmacht zoudröhnen kann, matt deem wat an all Aptikt leit keint een d‘ganzt Land vergëften, Alkohol drenken an Auto fueren, nach ëmmer en Kavaliersdelikt, Komasaufen en Sport, awer Cannabis ass der Deiwel??? Den Haptproblem ass wuel deen, dass d‘Pharmaindustrie leider eng Pflanz nett sou einfach patenteiren kann, fir domatt sou richteg Suen ze verdingen..... Iwregens muss een Cannabis nëtt fëmmen, et gett Ueleg, Drëpsen an Kapselen, just eben nach nett legal hei am Land, bis elo.
Fir egal wat fir eng Partei ass ett nett einfach fir nei Gesetzer durch ze kreien. Dat dauert Joeren! Hei geseit een dat gud, elo op eemol, sin se Alleguer interesseirt. Mais wien huet sech dann schon virun Joeren fir d‘eischt dofir agesaat? Ehre wem Ehre gebührt.

Scholer
29. Juni 2018 - 16.45

@DenDaniel: Tageblatt schreiwt haut iwwert en Unfall mat Toudesfolg an Verletzten zu Niederpallen.Den Chauffeur stung ennert Canabisanfloss.Liesen, nodenken ,an dann diskuteieren mir weider.Kleng Propos, jiddfereen den Canabis konsumeieren well get sain Führerschain of.

DenDaniel
29. Juni 2018 - 13.54

Et gin och Leit, dei guer keen Tabak femmen an sech dei Drog Cannabis gären an een Kichelchen baaken an sech en entspaanten Weekend man.

An et gin suguer Hinweiser dorop, daat dat guer net sou ongesond as: https://www.sciencedaily.com/releases/2017/05/170508112400.htm

DenDaniel
29. Juni 2018 - 13.50

Et as sech liicht gemeet, d'Fraizaitgestaltung vun anere Menschen als perseinlech Problemer oofzestempelen an seng Argumentation net am Greff ze hun. Et as sech liicht gemeet, sech doweint ze sperren an Leit ze kriminaliseieren dei hier Recht op den eegenen Geescht a Kierper ausüben, ouni engem ze schueden. D'Allgemengheet kennt dofier genau sou op wei fiir Leit dei kee Sport maachen, gär mol bessi mei Iessen, oder depressiv gin, eben onperfekt Menschen sin. Doweint hu mer den Sozialstaat, viir dat dei Stark dei Schwach kennen mathuelen an mer all zesummen a Fridden lierwen kennen.

Rebell
29. Juni 2018 - 8.49

Zum einen wird der illegale Handel weitergehen wie z.B. der Verkauf an Jugendliche. Zum anderen wird die Drogenmafia andere Rauschgifte auf den Markt schmeissen um das Geld mit einer anderen Droge wieder reinzubekommen.

Scholer
29. Juni 2018 - 8.22

Et ass sech et liicht gemeet duerech esou eng Petition eng kriminell Branche ze depenaliseieren. Et ass sech et liicht gemeet wenn een seng Problemer net an den Greff kritt sech an d'Welt vun Drogen, inclus den Alkohol ,ze flüchten an d'Allgemengheet fir Nofolgekäeschten opkommen ze loossen.

Pit Senninger
28. Juni 2018 - 19.20

Gudd geschriwen.

Gambia, an besonneg dei Greng, hunn mech an dem Dossier wirklech entäuscht.

Pit Senninger
28. Juni 2018 - 19.18

Ma dann losst se dach. Annerer ginn sech durch Drenken eng Liewerziross sichen.

dussel
28. Juni 2018 - 17.16

Die Interessen der Brauer, Brenner und Winzer stehen im Weg: Diese Lobby verhindert die Legalisierung von Cannabis in Luxemburg. Ein Rausch mittels Marihuana ist ein Rausch weniger mittels Bier, Wein, Ugemaachter. Es gibt ansonsten keinen vernünftigen Grund dieses Kraut zu verbieten! Ich kenne fast niemanden, der nicht kifft. Und ich kenne viele, auch politische Mandatsträger! Hier herrscht ganz einfach Hypokrisie pur!

Men
28. Juni 2018 - 14.49

Et interesséiert och keen wéi de weltwaiten Verbuet ufanks vum 20. Jorhonnert zoustanen komm ass. Dat aleng misst scho bal duergoen déi topesch Gesetzes-Lag ofzeschafen an et ze legaliséieren.

René Charles
28. Juni 2018 - 13.20

Do gin ët Leit, déi bei déi Drog Tubak och nach déi Drog Cannabis wëllen mëschen, obschon se wëssen dass den Tubak eleng schon hir d'Longen schiedegt, an deem Mooss dass se no wéinech Joren vun enger BRONCHITE CHRONIQUE OBSTRUANTE befall gin.
Deenen as nët ze hëllefen.

harry
28. Juni 2018 - 10.55

korrekt!
da die herren aber lieber Spacemining betreiben, als lokale Geschäfte zu fördern, wird sich nicht viel tun..
Dies sieht mann ja schon bei dem Witz des medizinischen einsatzes.. welcher sich dann auf im ausland gekaufte präparate beschränken soll... ein Witz ist und bleibt unsere gesamte Regierung.. zu mindest bei diesem Thema.

ceejay
28. Juni 2018 - 9.28

do as naicht méi dozou ze soën, gudd geschriwen, alles as gesot, hoffe mer dat eis Politiker lo Co****en weisen an eppes maachen an net di ganz Iddi ennert den Desch kieren ! Soss musse mer bei de Wahlen anerer wielen...

Clemi
28. Juni 2018 - 8.09

??