Nach 14 Jahren Intendanz der Ruhrfestspiele, bei denen auch Prominenz wie John Malkovich, Isabelle Huppert, Bill Murray oder Cate Blanchett auftrat, hat sich der Luxemburger Frank Hoffmann am vergangenen Sonntag von Recklinghausen verabschiedet. Ein ergreifender Moment, in dem eine kulturelle und persönliche Bilanz gezogen wurde. Das Tageblatt hat sich vor Ort mit dem Intendanten unterhalten und berichtet über die Abschiedszeremonie.
Luxemburger haben bekanntlich eine Tendenz, die Gegend, in der sie sich gerade aufhalten, zu kolonisieren. Oft taucht der Luxemburger in Gruppen auf, mit denen er die lokalen Kneipen aufsucht, wo er dann durch bewegte Gesprächsrunden auf sich aufmerksam macht. Dieser Hang zur Omnipräsenz – selten bis nie fährt man irgendwo hin, ohne auf den Straßen eines der gelben Kennzeichen zu erblicken – fand bisher jedes Jahr einen Höhepunkt in Recklinghausen, das während der Ruhrfestspiele aus dem provinziellen Tiefschlaf gerüttelt wird, um einen Monat lang von Theaterschaffenden und einem begeisterten Publikum bevölkert zu werden.
Parallel zu diesem künstlerischeren Aufruhr war bisher zu diesem Zeitpunkt aber auch teilweise mehr Luxemburgisch als Deutsch in den Gassen und in der nimmer schließenden Bar des Hotels Engelsburg zu hören – Fred Keup und Tom Weidig wären wohl begeistert. Der Grund dieser sprachlichen Umkehrung lag darin, dass das große Theaterfestival bisher vom Luxemburger Frank Hoffmann, der auch der Intendant des TNL ist, geleitet wurde. Nach 14 Jahren ist diese Intendanz nun vorbei und Frank Hoffmann übergibt die Leitung an seinen Nachfolger Olaf Kröck.
Schwerer Abschied
Es war dann auch ein historischer Moment am Sonntagabend, als Frank Hoffmann im Laufe einer fast vierstündigen Abschiedsgala verabschiedet wurde. Denn dieses Jahr wird gleich im doppelten Sinne eine Ära besiegelt: Als die Ruhrfestspiele vor mehr als 70 Jahren gegründet wurden, wurden sie im Zeichen der Kohle geboren – dieser Gegebenheit huldigt auch der Titel des Abschlussbuches, «A World Stage – Auf Kohle geboren».
2018 läuft allerdings der Steinkohlebergbau aus – und dieses Ende einer Ära, die das Industriegebiet in einer postindustriellen Zeit erlebt, wird auch gleich ästhetisch durch den Rücktritt von Hoffmann kommentiert. Weswegen der thematische Leitfaden für diese Spielzeit auch die Heimat war. Die Änderungen, die jetzt auf das Ruhrgebiet zukommen, legitimierten, dass man sich in der Spielzeit, die dann auch Frank Hoffmanns Rückkehr in seine eigene Heimat darstellten, mit Identitätsfragen auseinandersetzte.
Wie schwer dem Intendanten das Loslassen letztendlich fällt? «Extrem schwer. Diese Intendanz kann man nicht mit der Leitung eines ‹herkömmlichen› Theaters vergleichen. Das hier ist total personalisiert. Seit sechs Wochen kommen die Festivalgänger auf mich zu und fragen mich, was jetzt passieren wird – fast, als würden sie ein Mitglied ihrer Familie verlieren. Während sechs Wochen ist hier jeden Tag etwas los. Es werden vier bis fünf Stücke am Tag aufgeführt. Eine Zuschauerin hat 35 Karten reserviert. Es ist wie ein Rausch, der die Mitwirkenden ergreift. Die Bindung zu den Ruhrfestspielen ist deswegen sehr persönlich. Die Festspiele gehören dem Publikum. Wenn sich dann etwas ändert, wenn da was wackelt, dann bewegt, dann besorgt dies das Publikum.»
Symbolischer Moment, um aufzuhören
Regisseurin Anne Simon sieht den Erfolg von Frank Hoffmann auch in dieser sehr persönlichen Bindung: «Er passt irgendwie zur Region, weil er so etwas wie ein intellektueller Populist ist. Dabei soll das jetzt überhaupt nicht negativ aufgefasst werden. Dass er sehr beliebt war, das bestätigen ja alleine die Zuschauerzahlen (die mittlerweile bei über 80.000 liegen, Anm. d. Red.) und die Gegebenheit, dass er immer wieder für die Intendanz neugewählt wurde. Sein Erfolgsrezept bestand u.a. darin, luxemburgische und deutsche Schauspieler an die Ruhrfestspiele zu binden – diese haben sich dort wohlgefühlt. Und die Zuschauer hatten den Wiedererkennungswert, eine Art persönliche Bindung zu bestimmten Schauspielern.»
Aber wieso hört man dann trotz dieses Erfolges, dieser Familiarität, dieser intimen Bindung auf? «Mein Mandat sollte ursprünglich nur zwei Jahre betragen», erklärte Hoffmann. «Viermal wurde es verlängert. Als dann Ende 2014 entschieden wurde, es bis 2018 zu verlängern, sagte ich mir, dass das Ende des Steinkohlebergbaus eine gute Zäsur darstellen würde. Der Steinkohlebergbau gehört zur Region, zu den Ruhrfestspielen. Durch die Bergschäden steht unsere Bühne, ja,s steht das ganze Haus schief. Wir sind wirklich von der Kohle untergraben. Da diese Epoche nun 2018 leider zu Ende geht, dachte ich mir, dies wäre ein möglicher – symbolischer – Moment, um aufzuhören. Wenn der Moment sich dann aber nähert, fühlt es sich dann natürlich trotzdem immer zu früh an.»
Da Olaf Kröck, der die Nachfolge übernimmt, bisher noch nicht in Kontakt mit Frank Hoffmann getreten ist, kann der TNL-Intendant sich nicht über die Zukunft der Ruhrfestspiele äußern. Er selbst möchte sich ab jetzt wieder verstärkt seinem luxemburgischen Theater widmen, um dieses zu stabilisieren. Ihm geht es hauptsächlich darum, Felder, die er in letzter Zeit etwas vernachlässigt hat, verstärkt zu beackern – er gedenkt zum Beispiel, seiner Leidenschaft fürs Musiktheater nachzugehen.
Die Rettungsmission
Als Hoffmann damals die Intendanz übernahm, wurde er quasi mit einer Rettungsmission investiert. Im Vorjahr hatte Frank Castorf die Festivalbesucher mit seinen postdramatischen Theaterprojekten verschreckt. Dass neben dem schwindenden Ruf auch die Besucherzahlen heruntergingen, erwies sich in dem Sinne als problematisch, da das Festival vor der Insolvenz stand.
wurde herbeigerufen, um das Ding wieder zu schaukeln.
«Als ich vor 14 Jahren in Recklinghausen ankam, war meine erste Mission, die Krise zu verwalten und das Festival wieder zu stabilisieren. Es gab ein Defizit von über 800.000 Euro. Bedenkt man, dass das Gesamtbudget damals nur 5 Millionen betrug, bedeutete dies, dass wir kurz vor der Insolvenz standen.»
Hoffmann reagierte prompt: «Wir sparten etwas, investierten aber auch weiterhin. Wir spekulierten, dass das Publikum den Weg wieder zurückfinden würde – und das gelang uns in der Tat. Rückblickend ist unsere erste Spielzeit vielleicht weniger innovativ als das, was wir mittlerweile anbieten. Trotzdem schälte sich in dieser ersten Saison bereits ein Konzept heraus, das wir im Laufe der folgenden Spielzeiten anwendeten und im Laufe der Jahre weiterentwickelten.»
Und wie definiert sich dieses Konzept? «Wir hatten jedes Jahr ein starkes Leitthema. Anfangs war dies ein Autor – bei der ersten Auflage war es Lessing, um dessen Werk wir das Festival gestalteten. So erkannte das Publikum sofort, dass das Festival mittlerweile durch eine eigene Identität geprägt war. Wir hatten in diesem Jahr fünf Lessing-Inszenierungen.
Zweiter Teil des Konzepts war die Idee des Festivals innerhalb des Festivals. Ich gründete eine Reihe von kleinen Serien, von denen mittlerweile einige nicht mehr existieren. Was aber blieb, ist das Festival der Uraufführungen, das Kabarettfestival und das Fringe-Festival. Diese Serien haben mich gezwungen, konzeptuell zu denken. Die Herausforderung eines so großen Festivals liegt ja zum Teil darin, dass es zwar vielschichtig sein muss, dafür aber trotzdem eine klare Linie haben soll. Was sozusagen einer Quadratur des Kreises entspricht.»
Volksnah und umgeben von Prominenz
Neben dieser konzeptuellen Neudefinierung und -ausrichtung ging es Hoffmann aber auch darum, sich der Bevölkerung des Ruhrgebiets wieder zu nähern. Darum, Theater zu machen, der nicht im postdramatischen Elfenbeinturm festsitzt. «Im Gegensatz zu meinem Vorgänger, der aus Berlin kam und wohl dachte, man könne die Berliner Methoden und Ästhetik in Recklinghausen einfach 1:1 umsetzen, war es mir wichtig, sofort auf die Leute zuzugehen. Die Einwohner des Ruhrgebiets haben mich relativ schnell an die des «Minett»erinnert. Die Leute sind freundlich, direkt – aber stolz. Wenn sie den Eindruck haben, man würde sie mit Füßen treten, dann reagieren sie mit Verweigerung. Das war wohl ein bisschen der Fehler meines Vorgängers. Da ich diesen Vergleich mit dem luxemburgischen Süden zu ziehen vermochte, gelang es mir, das etwas verfremdete Publikum wieder ins Theater zu locken.»
Während seiner Abschiedsrede erwähnte Frank Hoffmann dann auch ein junges Pärchen, das dem Intendanten während des Abschlusskonzertes am Samstag erzählt hatte, es wäre eigentlich nie ins Theater gegangen. Aber seitdem sich die beiden einmal zu einer Vorführung der Ruhrfestspiele getraut hätten, seien sie mit dem Festivalvirus infiziert worden.
«Man hat mir damals oft vorgeworfen, ich würde das Festival mit den internationalen Stars verwässern, würde dem deutschen Theater nicht mehr genug Raum zur Verfügung stellen. Aber genau diese Kritiker waren die ersten, die sich dann Cate Blanchett oder Isabella Rossellini anschauen kamen. Bedeutender war aber, dass durch solche Prominenz eine gewisse Demokratisierung des Publikums angepeilt werden konnte. Wir haben die Türen unserer Theaterhäuser sehr breit aufgemacht. Die Neophyten kamen wegen der großen Namen – und kehrten zurück wegen des Theaters. Dass wir auch einen Bildungsauftrag haben, mag jetzt ein bisschen prosaisch klingen – entspricht aber durchaus der gesellschaftlichen Realität.»
Apropos Prominenz: Am meisten beeindruckt war Frank Hoffmann von Cate Blanchett, die ihn auf der Bühne durch das Clowneske in ihrem Schauspiel verzaubert hat. «Kurz nachdem sie hier bei uns ‹Groß und klein› von Botho Strauss spielte, hat sie Woody Allens ‹Blue Jasmine› gedreht. Und da gibt es definitiv schauspielerische Parallelen – als hätte sie einige Ideen von der Botho-Strauss-Inszenierung mit über den Teich genommen.»
Und trotz des Verrufs, in den er jetzt geraten ist, war Hoffmann begeistert von Kevin Spacey. Der Intendant detektiert bei Spacey eine Leichtigkeit, ein gewisses Schweben, dass ihn auszeichnet. Künstlerisch und menschlich fühlt er die stärkste Verbindung zu John Malkovich – der jetzt bereits zum dritten Mal in Recklinghausen war. «Er ist zudem jemand, der nicht nur um sich selbst herumkreist. Was in diesem Milieu und diesem Bekanntheitsgrad nicht unbedingt Usus ist.»
Die Doppelrolle
Im Laufe seiner Intendanz inszenierte Frank Hoffmann immer wieder seine eigenen Kreationen – die dann meist sowohl im TNL wie auch in Recklinghausen aufgeführt wurden. Diese Doppelrolle sieht Hoffmann nicht nur als unproblematisch – er sieht darin vor allem keine Doppelrolle.
«Bisher war der Intendant der Ruhrfestspiele auch immer ein Regisseur. Dass sich dies jetzt ändern wird, finde ich nicht optimal. Gerade ein Haus wie dieses, das an sich keine Produktionsmöglichkeiten hat, braucht, damit der Esprit des Theaters weiterlebt, einen Intendanten, der selbst kreativ ist. Ich sehe da eine sehr enge Verbindung. Klar sind dies zwei unterschiedliche Berufe – und es ist mitunter schwierig, vom Büro auf die Bühne zu gehen, weil die Büroarbeit eine ganz andere ist.
Meine Mitarbeiter haben genossen, dass hier auf diese Weise ein Zuhause für die Schauspieler geschaffen wurde. Mir ging es auch darum, einen Ort zu schaffen, an dem luxemburgische Schauspieler in einer Gemeinschaft für einen Zeitraum leben und spielen können. Gestern Abend wurden die Schauspieler während der Aufführung von Dostojewskis ‹Die Spieler› außerordentlich gefeiert – es war sehr bewegend. Eine solche Anerkennung kriegen sie oft nicht auf den Bühnen in ihrer Heimat. Die Schauspieler bilden quasi eine Familie. Wenn der Intendant allerdings nicht auch Regisseur ist, dann entsteht diese Stimmung nicht.»
Diese große luxemburgische Familie war am Sonntag dann auch vor Ort – zum Teil, weil sie in Produktionen des Festivals mitwirkte, zum Teil aber auch, um bei Frank Hoffmanns Abschied dabei zu sein. Während der Abschiedsgala verdankte man ihnen ein Kontrastbild zu den etwas pompösen Abschiedsreden, die u.a. durch einen herrlich dämlichen Running Gag von Jacques Schiltz und Tom Dockal sowie durch Imitieren und Auflisten der Macken, die Schauspieler und Mitarbeiter innerhalb von Jahren der Zusammenarbeit mit Hoffmann akribisch festgehalten hatten, aufgelockert wurden.
Schauspielerin Anouk Wagener zeigte sich überaus dankbar, durch Frank Hoffmanns Produktionen immer wieder inspirierende Künstler kennengelernt zu haben. Die nachhaltige Beziehung zu diesen Künstlern habe sie immer dazu bewegt, in Hoffmanns Produktionen mitzuwirken. Des Weiteren schätzt sie seine Leidenschaft, sein Engagement und seine Begeisterung, die er während der Proben mitbringt – bei denen sie sich nur wünschen würde, sie würden sich manchmal über eine längere Zeit erstrecken.
Als wir wissen wollten, wie es denn ab jetzt mit der luxemburgischen Präsens in Recklinghausen ausschaut, erklärte Anne Simon, Recklinghausen wäre für sie, aber auch für viele andere Schauspieler und Regisseure die Gelegenheit gewesen, einen wichtigen Schritt in Richtung Professionalisierung zu wagen. «Wir wurden quasi ins kalte Wasser geworfen, weil wir hier zum ersten Mal auf großen Bühnen arbeiten durften. Es gab bedeutende Begegnungen und die Möglichkeit, sich viele – und vor allem sehr unterschiedliche – Stücke anzuschauen. Klar war dies eine Zugangstür, die ohne viel Anstrengung für die luxemburgischen Theaterschaffenden geöffnet worden war. Dass die jetzt zu ist, ist für mich keineswegs zu bedauern. Man muss sich jetzt eben selbst andere Türen öffnen. Ob die deutschen Theaterhäuser auch noch Koproduktionen wollen, wenn Recklinghausen nicht mehr im Package drin ist, sondern ’nur› noch Luxemburg, bleibt abzuwarten. Das finde ich deswegen gut, weil wir so die Bequemlichkeit vermeiden und nicht riskieren, uns auf unseren Loorbeeren auszuruhen. Wir waren jetzt vielleicht dabei, uns zu sehr an etwas zu gewöhnen. Für künstlerische Innovation ist das nie gut.»
Die Nacht des langen Abschieds
In Alessandro Bariccos Roman «City» bemerkt eine der Figuren, dass sich das CV-Herunterrasseln, mit denen eine berühmte Persönlichkeit dem Publikum vorgestellt wird, oft wie eine Trauerrede anhört. Ein bisschen daran erinnerten die zahlreichen Reden, die während der Abschiedsgala stattfanden und während derer u.a. Christoph Tesche (Bürgermeister von Recklinghausen), Ben Willikens (Bühnenbildner) oder Stefan Körzell vom Deutschen Gewerkschaftsbund das Wort ergriffen, dann auch – sie hatten etwas Berührendes, waren aber in ihrer Redundanz und Hagiografie etwas angestaubt und verliehen dem Abschied etwas Surreales.
«Einmal ist keinmal» – diesen alten Spruch zitierte schon Milan Kundera, um von der «unerträglichen Leichtigkeit des Seins» zu reden. Und es stimmt: Einmalige Events wirken stets wie aus der Zeit gegriffen. Weil sie einmalig sind, fehlt einem die mögliche Referenz, der Vergleichspunkt – was passiert, scheint deswegen unwirklich, weil es schneller noch als sonst verfliegt, bevor man es erfassen kann. Berührend war, wie Bühnenbildner Ben Willikens erzählte, dass die einzige Person, der er erlaubt habe, seine Kunst, die sich stets durch ihre Menschenleere definierte, mit Menschen zu bevölkern, Frank Hoffmann gewesen sei.
Für die Abschiedsgala war die Hautevolee der luxemburgischen Kulturszene vor Ort – neben Theaterschaffenden wie Nora Koenig, Jacques Schiltz, Anouk Wagener, Marco Lorenzini, Anne Simon und Luc Feit – den Frank Hoffmann am Ende des vierstündigen Abschieds Luc Feind nannte – verriet einem die Präsens eines Nico Helminger oder einer Germaine Goetzinger, dass hier ein Kapitel luxemburgischer, aber auch europäischer Kulturgeschichte zu Ende ging.
Dass das ruhige Recklinghausen zu solcher Zeit dann auch hoteltechnisch überfordert ist, stellte sich schnell heraus: Im Hotel der Schauspielerin Anette Daugardt waren die Türen gegenüber ihres Zimmers wie in einem Thriller bizarrerweise versiegelt, Journalistenkollegen landeten in einem Hotel, das mehr an ein Altersheim als an eine klassische Unterkunft erinnerte. Nur in der Engelsburger Hotelbar wollte in der Sonntagnacht der Abschied scheinbar kein Ende nehmen. Marco Lorenzini schlurfte um den Tresen, als wäre er noch auf der Bühne des Rumpelstilzchens, Luc Feit wirkte, als würde er irgendwann den Monolog von „Lenz“ anstimmen, während Dramaturg Andreas Wagner in einem schicken Zuhälterkostüm auf einem der eleganten Kanapees der Lobby eifrig diskutierte.
Inmitten dieser Zusammenkunft, die etwas von einem improvisierten Theaterstück hatte, ging Hoffmann umher – und wirkte, als wohne ihm ein Gefühl größtmöglicher Erfüllung inne. Die Leere, die nun folgen könnte – die gilt es, in den nächsten Jahren mit viel Theater zu füllen.
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