Europaabgeordnete sind gewählte Vertreter ihrer Länder und machen ihre Arbeit in Straßburg oder Brüssel auch im Interesse ihrer Wähler zu Hause.
Trotz der geografisch geringen Distanz zwischen Luxemburg und Brüssel erscheinen sie recht weit weg. Nun kommt einer – zwar aus Gründen, auf die alle Beteiligten gerne verzichtet hätten (der tragische Tod von Camille Gira) – wieder nach Luxemburg, genauer nach Diekirch.
Nach fast 20 Jahren im Europaparlament wird Claude Turmes wieder nationale Politik machen; als Nachfolger von Gira im Nachhaltigkeitsministerium und als Spitzenkandidat der Grünen im Norden. Sein Anspruch wird ein nationalpolitischer bleiben, so der grüne Politiker gestern während seiner öffentlichen Vorstellung in der Parteizentrale von „déi gréng“, sprich er wird, sollte er im Oktober gewählt werden, Abgeordneter der „Chamber“ oder (bei einer weiteren Regierungsbeteiligung) wohl großherzoglicher Minister werden.
Abgesehen von den oben erwähnten dramatischen Umständen wird die persönliche Wahl des populären und sicherlich auch qualifizierten Turmes seiner Partei im Lande auf jeden Fall elektoral helfen, nicht nur wegen seiner Omnipräsenz in den sozialen Medien.
Dass er während der letzten Monate dieser Legislatur die Dossiers seines Vorgängers weiterführen wird und noch eigene Ideen einbringen möchte, ist ein positiver Nebeneffekt …
Claude Turmes ist ein würdiger Nachfolger für Camille Gira. Zusammen haben sie die Gréngpartei ins Leben gerufen und regierungsfähig gemacht Turmes hat gute Arbeit in Europa geleistet, er ist reich an Erfahrung und vertrauenswürdig.