Dass Geld alleine nicht glücklich macht, ist eine ebenso triviale wie wahre Weisheit, die sich im jüngsten Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie in Deutschland niederschlägt. Arbeitszeitsouveränität lautet das Stichwort. Arbeitszeitflexibilität ja, aber nicht in den Händen der Arbeitgeber, sondern in denen der Arbeitnehmer.
Die Mitarbeiter im Betrieb sollen selber entscheiden können, wie viel sie arbeiten wollen und ob sie auf einen Teil ihres Gehalts bzw. eine Gehaltserhöhung verzichten und diese lieber in Form von mehr Freizeit nutzen wollen.
Obwohl Deutschland und Luxemburg eine sehr unterschiedliche Gewerkschaftskultur haben (und z.B. viele Sonderurlaube in Luxemburg gesetzlich geregelt sind), ist dies durchaus auch in Luxemburg möglich. So meldete die Gewerkschaft OGBL kürzlich, einen Kollektivvertrag abgeschlossen zu haben, der es den Mitarbeitern des Unternehmens ermöglicht, in Absprache mit der Unternehmensführung über einen festgelegten Zeitraum halbtags zu arbeiten, um danach wieder zur Vollzeit zurückzukehren. Leider sind solche modernen Kollektivverträge in Luxemburg noch längst nicht Standard.
In Zeiten, in denen sich Unternehmerverbände über Fachkräftemangel beklagen, könnten sich Unternehmen mit einem attraktiven Kollektivvertrag hervortun. An sich ein gutes Argument, um diese Idee voranzutreiben.
Man geht nicht arbeiten um Spass zu haben sondern um Geld für den Lebensunterhalt zu. Verdienen