Die Polizei lässt sich manchmal Zeit mit der Veröffentlichung ihrer Zeugenaufrufe – manchmal zu viel Zeit. Auch wenn die Gründe, die Polizeiminister Etienne Schneider (LSAP) angibt, plausibel erscheinen, muss man sich Fragen über die Prozeduren und die Effizienz dieser Maßnahme stellen.
Oft handelt es sich bei den gesuchten Personen um Kreditkartendiebe, die mit der gestohlenen Karte versuchen, an einem Geldautomaten Bargeld abzuheben. Dabei werden sie gefilmt. Man kennt also ihr Gesicht, auch wenn die Qualität der Aufnahmen manchmal zu wünschen übrig lässt und eine zweifelsfreie Identifizierung der mutmaßlichen Täter nicht immer möglich macht. Aber man hat eine Grundlage für die Tätersuche.
Wenn die Ermittler bei ihren Bemühungen, die Gauner zu finden, jedoch trotzdem nicht weiterkommen, wird die Bevölkerung um Hilfe gebeten. Das ist im Prinzip lobenswert, denn je mehr Augen und Ohren in die Suche einbezogen werden, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass man den Verdächtigen dingfest machen kann. Aber die Frist, bis die Zeugenaufrufe veröffentlicht werden, ist zu lang. Wer erinnert sich noch an jedes Gesicht, das er vor ein paar Wochen oder Monaten gesehen hat? Nur die wenigsten.
Dadurch verpufft leider der Aufruf zu oft. Deshalb ein Rat: Schnellere Prozeduren und kürzere Fristen bis zum Zeugenaufruf würden dem Erinnerungsvermögen zugute kommen und die Erfolgsquote sicherlich erhöhen.
Melden Sie sich mal als Zeuge. Am Telefon wird mar ver....äppelt. Vor Gericht nicht besser behandelt! Ich halte es nach denen Erfahrungen wie die drei Affen.
wie hoch ist den die Erfolgsquote?
Würde mich mal interessieren.
Die ganze Prozedur ist einfach zu schwerfällig. Bei den hutigen Möglichkeiten gibt es doch sicher effizientere Fahndungsmöglichkeiten.
Dass die Bevölkerung mit Zeugenaufrufen für Straffälle die oft schon 6 Monate zurückliegen eingebunden werden soll, hat nichts anderes an sich als eine Alibi-Funktion. Sehr her, wir tun doch alles..............