Esch hat die nächste Schallmauer durchbrochen. Nachdem die zweitgrößte Stadt des Landes 2010 die Marke der 30.000 Einwohner geknackt hatte, waren es zum 1. Januar 2018 genau 35.011 Menschen, die in Esch lebten. Zur Jahrtausendwende waren es noch 10.000 weniger, was das jetzige Wachstum ähnlich rasant macht wie das in den Anfangszeiten der Stahlindustrie, als Esch vom Bauerndorf zur Industriestadt emporstieg.
Für die einen ist der starke Einwohnerzuwachs ein Ausdruck einer lebendigen, attraktiven Stadt. Es tut sich was in Esch, zumal es auch in der Geschäftswelt (leider zumeist abseits der Alzette-Straße) durchaus neue, junge Impulse gibt. Bei anderen aber sorgt die steigende Bevölkerungszahl eher für Unbehagen, da der Zuwachs in erster Linie der Migration geschuldet ist und die Probleme der Stadt nicht geringer machen dürfte.
Schließlich sind es eher die sozial schwach gestellten Immigranten, die es in den Süden des Landes nach Esch zieht. Umso wichtiger ist es, dass die Sozialpolitik der letzten Jahrzehnte auch von den neuen Gemeindeverantwortlichen um Bürgermeister Georges Mischo weitergeführt wird.
Umso wichtiger ist auch, dass die geleistete Arbeit im sozialen und integrativen Bereich vom Rest des Landes und der Regierung anerkannt und mitgetragen wird. Denn konstant ist in Esch nicht nur das Bevölkerungswachstum, sondern auch die prekäre Finanzsituation.
Ich schlage vor wir lassen die Menschen wählen ob sie diesen Sozialliberalismus wollen.
Meiner Meinung nach sollte man Esch mit seinen Nachbargemeinden zusammenlegen, um so den Grundstock für eine weitere zukünftige Gross-stadt (diesmal im Süden) mit mindestens 100000 Einwohnern zu bilden, als sozialliberales Gegenstück zum ultra-liberalen, vom Kapitalismus beherrschten, Zentrumsspeckgürtel und der Hauptstadt.