Headlines

Schöne neue Welt …

Schöne neue Welt …

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Léon Marx über die dritte industrielle Revolution und den Rifkin-Prozess.

So langsam kommt die Debatte rund um das Strategiepapier von Jeremy Rifkin zur dritten industriellen Revolution in Fahrt. In der Diskussion am Donnerstag wurden erstmals auch ethische und soziale Fragen in den Vordergrund gerückt. Und Wirtschaftsminister Etienne Schneider fand, es sei vielleicht doch ganz gut, einmal zu betonen, dass «die sozialen Rechte aus der analogen Welt auch in der digitalen weiterbestehen müssen». Mit der Thematisierung allein aber reicht es nicht. «Bildung, Bildung, Bildung …» hieß es in der Debatte immer wieder. Und das ist sicherlich nicht falsch.

Aber reicht das? Gab es das nicht schon immer? Und gehört «Lifelong Learning» nicht für die meisten Beschäftigten längst zum Job? Selbst Internetkurse für 60-Jährige sowie 70-, 80-jährige Rentnerinnen und Rentner sind nichts Ungewöhnliches mehr. All das konnte nicht verhindern, dass es heute schon Menschen gibt, die den Anschluss verpasst haben.

«Ein Weckruf» sei es für ihn gewesen, kommentierte Franz Fayot die von der ULC kürzlich eingereichte Petition, in der es um die hohen Bankgebühren für manuelle Transaktionen geht. Nur ein Beispiel, an dem sich zeigt, wie schwierig es ist, die Menschen noch mitzunehmen, wenn die technische Entwicklung in einem bis dahin nie gekannten Tempo voranschreitet. Natürlich sind Veränderungen immer mit Verlust und Sorgen um das, was da kommen wird, verbunden.

Und natürlich ist Angst immer ein schlechter Ratgeber. Das darf für einen Politiker aber kein Grund sein, auf berechtigte Sorgen der Menschen mit dem Hinweis zu reagieren, die Entwicklung werde so oder so kommen, man könne sie nicht aufhalten, sondern bestenfalls steuern. Noch liegt das Primat nicht bei der Wirtschaft, sondern bei der Politik. Und die kann, wenn sie denn den Mut dazu hat, nicht nur steuern, sondern auch verbindlich regeln.

Marius
17. November 2017 - 20.26

Von welchem Gesetzt sprechen sie und von welcher Trefferquote? Sehen sie sich die Markpreisentwicklung der letzten 20 Jahre an. Diese zeigt an, dass der Ölpreis um etwa 150 % gestiegen ist, etwas mehr für Diesel als weniger für Benzin, mal abgesehen von der Komplexität zwischen den Wechselkursen und dem Ölpreis. Hierauf basierend tendieren sie zu der Annahme der Ölkurs an den Märkten würde sich dementsprechend ähnlich verhalten, für die kommenden 20 Jahre. Da sind sie natürlich voll daneben. Archi-faux.

Checken sie doch mal ihr Gehalt von vor 20 Jahren, oder den Butterpreis, der in nur einem Jahr um 40 % gestiegen ist. In Trier kostete eine Pizza Margherita im Jahr 2000 etwa 10 DM, schon im Jahr 2015 kostete dieselbe Pizza 10 Euronen, also eine 100 % Steigerung. Heute dürfte dies sich auf 120-130 % eingependelt haben, ohne das Trinkgeld, etc., etc….

Ich bin mir sicher, dass sie nicht über profunde Kenntnisse der Neoliberalen Markwirtschaft verfügen, wegen gravierender Lücken die sie hier zu Tage fördern, mein Freund. Sehen sie, differenziertes Denken ist schwierig zu erlernen und ist nicht jedermanns Sache, weil unser Gehirn nicht darauf gepolt ist und erlernt werden muss. Die grüne Hysterie verformt das Gehirn. Mann, tun sie doch nicht so auf helle. Es ist immer wieder erstaunlich mit welcher Selbstsicherheit Menschen manche Dinge beurteilen, obwohl sie absolut keine Ahnung haben.

pcl
17. November 2017 - 19.30

wenn ich nicht verschlafen habe spricht man zur zeit von der vierten industriellenrevolution (googeln ) die dritte ist out .

Michel Konrad
17. November 2017 - 18.15

Ließ doch mal ein Buch....von Rifkin am Besten....
Zu urteilen über dieses Thema setzt dann doch mehr voraus als nur die Kenntnis, die hier zu Schau gestellt wird.
Nur ein kleines Beispiel: vorauszusagen, ob der Kurs von Rohöl in den nächsten 3 Wochen fallen oder steigen wird ist nur Spekulation. Dagegen, den Kurs vom Fass Rohöl in den nächsten 20 Jahren als steigend vorauszusagen ist sehr einfach und zwar mit einer 100 % Trefferquote. Für Zweifler dieses gesetzes, bitte Googlen, da eine Erklärung den Rahmen hier sprengen würde. Idem, den Vergleich Klima und Wetter. Es gibt zu viele Personen hier im Land, die durch Bequemlichkeit im Leben (Stil: Haus, Auto, Boot,.... und am schlimsten: unkündbar) auch zu urteilen glauben über Dinge, für die Sie sich leider gar nicht gedanklich öffnen, geschweige denn verstehen. Der Geist erstart. Erkenntnis, daß es neue Dinge gibt hinter dem Horizont, ist ein erster Schritt. Packen wir´s an!

Judd mat Gaardebounen
17. November 2017 - 17.50

.... und deshalb braucht es Bildung, Bildung, Bildung damit Personen wie sie verstehen, wieso in dieser globalisierten Welt es externe Ansichten braucht weiter zu kommen. Nicht an jeder Strassenecke findet man diese Denker. Nur "eingeborene Köpfe"...

Marius
17. November 2017 - 11.29

Es ist schon verblüffend festzustellen, dass eine neue industrielle Revolution ausgerufen wird, noch bevor sie stattgefunden hat. Jeder Laie müsste einsehen, dass die Digitalisierung ein fortlaufender Prozess ist. Niemand ist heutzutage ansatzweise in der der Lage Vorhersagen zu treffen, welchen Einfluss die Digitalisierung auf die Weltwirtschaft haben wird und welche Faktoren mehr oder weniger Einfluss auf die verschiedenen Teilbereiche ausüben werden. Unser Wissen ist ebenfalls ein fortlaufender Prozess um die zukünftigen Bedürfnisse aufzugreifen um ihnen optimal Gerecht zu werden. Was weiss ein Zukunftsprophet über die Bedürfnisse kommender Generationen. Gar nichts! Präzise Aussagen aus dem Hemdsärmel à la Rifkin sind demzufolge zutiefst unseriös, und diejenigen die Geld für einen solchen Schabernack ausgeben, sind es ebenfalls.
Vergleichsweise ist es so wie mit dem Klima; man gibt vor zu wissen wie das Klima in hundert Jahren aussehen wird, ist aber unfähig das Wetter 3 Tage im Voraus zu verkünden.
Ich stimme hiermit dem "Biirger" vollends zu, dies hätte man billiger und besser haben können. Leider ist es nicht das einzige Armutszeugnis, das man dieser Regierung ausstellen müsste.

Biirger
17. November 2017 - 8.04

Es ist erstaunlich, dass ein ausländischer, sehr teurer, "Experte" an Land gezogen wird um unserer Regierung zu erklären wie die Zukunft unseres Landes auzusehen hat. Ein echtes Armutszeugnis für eine Regierung. Wir haben genügend kluge, eingeborene Köpfe in unserem Land und man sollte diese dazu ermutigen und sie unterstützen um Zukunftsmodelle für ihr, für unser, Land auszuarbeiten, ohne Zeitdruck, ohne parteipolitisches Diktat, im Dienst des Volkes.