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Shakira vermeidet Steuern über Firma in Luxemburg

Shakira vermeidet Steuern über Firma in Luxemburg

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Nun also doch: In den jüngst aufgedeckten Paradise Papers ist eine Verbindung nach Luxemburg aufgetaucht. Konkret geht es um das Vermögen der Sängerin Shakira. Die von der Süddeutschen Zeitung enthüllten Daten gewähren tiefe Einblicke darüber, wie der kolumbianische Superstar seine Milliarden verwaltet – und über Luxemburg ordentlich Steuern spart.

Laut Berichten der Zeitungen El Confidencial und Le Monde haben die Paradise Papers unter anderem aufgedeckt, dass Shakira in Bermuda als Bürgerin gemeldet ist, obwohl die Sängerin offiziell in Barcelona lebt. Ihr Anwalt und Vermögensverwalter Ezequiel Camerini gibt Letzteres auch zu, verteidigt aber ihren offiziellen Wohnsitz in Bermuda. Shakira sei eine «internationale Künstlerin, die während ihrer Karriere an vielen verschiedenen Orten gewohnt hat und, in jedem Fall, sich an die Gesetze der Länder ihres Wohnsitzes gehalten hat». Damit waren die Enthüllungen aber nicht vorbei. Laut El Confidencial beweisen die Paradise Papers auch eine obskure Vermögensverwaltung über Firmen in Luxemburg und Malta.

Wildes Hin- und Hergeschiebe

2007 wird die Firma Tournesol Limited gegründet. Sie gehört laut Papieren der kolumbianischen Sängerin. Im Juli 2009 erhält die Firma Rechte für «musikalisches Kapital, geistiges Eigentum und Marken». Zusätzlich zu einem Kapital von 3.020.001 Euro besitzt Tournesol Limited allerdings auch Kapitalrücklagen in einem Wert von 31.637.050 Euro. Diese Rücklagen erklären sich durch den Wert der erhaltenen Rechte für «musikalisches Kapital, geistiges Eigentum und Marken».

Tournesol Limited wiederum besitzt eine Firma in Luxemburg namens ACE Entertainment S.àr.l., die den musikalischen Besitz und das geistige Eigentum verwaltet. Der Sitz lässt sich durch die niedrigen Steuern in Luxemburg erklären, schreibt El Confidencial. Bis 2016 kann Shakiras Name als Besitzerin der maltesischen Firma zurückverfolgt werden – und zwar als «alleinige Aktionärin». Eine dritte ihr gehörende Firma, dieses Mal mit Sitz in den Niederlanden, mischt ebenfalls mit. Zwischen Geneurope Holding B.V., ACE Entertainment S.àr.l. und Tournesol Limited werden seitdem, so decken die Paradise Papers auf, munter die Gelder hin- und hergeschoben. Und Steuern in Millionenhöhe werden vermieden.

Der Firmensitz von Shakiras Luxemburger Firma soll sich in diesem Gebäude befinden

Am 4. Dezember gibt Shakira ein großes Konzert in der Rockhal, das innerhalb von wenigen Minuten ausverkauft war. Ob sie vorher oder nachher aber auch mal bei ihrer Firma in Luxemburg vorbeischaut, ist ungewiss. Ein großes, luxuriöses Büro würde die Sängerin dann bestimmt nicht erwarten – der offizielle Firmensitz in der rue du Curé scheint für eine millionenschwere Firma etwas zu klein.

Dei Mudder
3. Dezember 2018 - 10.42

Äh, das *sind* doch die realen Probleme.

Dei Mudder
3. Dezember 2018 - 10.42

Aha, und das gilt nicht für die Leute, die die Steuern dieser Milliardärin mitbezahlen müssen. Wirklich der dümmstmögliche Kommentar.

Marc
10. November 2017 - 16.16

Also firwaat regen Leit sech doriwer op. 99.99 Prozent giffen bei denen Suen och kuken se net mussen un de Staat ze bezuelen.
Eis Politiker vun der Eu verbeien permanent hier eegen Gesetzer fir Suen ze spueren an ze verdingen. Also firwaat soll ee Shakira dat net machen. Dovun ofgesin ennerstëtzt hat ganz viel Projet‘en an Drëttlänner, do sin Suen besser opfehuewen wei an enger Staatskees. A wann Spuenier ze domm sin fir Suen ze huelen ma dann huele maer se alt, why not.

Jeannosch
9. November 2017 - 9.55

Ah, hab ich da was verpasst, dass Sie mir eine Parteizugehörigkeit unterstellen. Da liegt mir die Diem25 eher am Herzen.

Roby
8. November 2017 - 23.52

"Und wo vertecken die Luxemburger Baulöwen ihr Geld?"

Wéi dat sech fir hire Beruff gehéiert, an enger Fondatioun, enger waasserdichter. :-)

Roby
8. November 2017 - 23.50

Steuerloch? Natürlich. In der ACAL Sektion sind mehr internationale Matrosen als Lastwagen- oder Busfahrer Mitglied.
Ihre Partei hat das doch damals so eingerichtet.

Norbert Muhlenbach
8. November 2017 - 18.19

vielleicht sollte man der Briefkastenfirma (eine solche ist es ja wohl hier) einen anderen Namen geben? Herr Asselborn sollte sich die Vokabel "financial engineering" aneignen. Das kling wissenschaftlich und intelligent!!

Verdrehtes Europa
8. November 2017 - 17.02

@Ace
Sehr gut erklärt.
Arme Frau, mit EUR 500.- übrig.

de Kleesschen
8. November 2017 - 15.49

Steuern müssen bezahlt werden.Sonst funktioniert das System nicht mehr.
Ich wollte ich müsste jedes Jahr eine Million an Steuern zahlen.
Aber,dass es solche Schlupflöcher für das unsoziale Pack gibt ist ja nicht deren
Schuld. Man nehme einen Steuerhinterziehungsberater und schon läuft die Sache.
Schumacher,Vettel oder Würstchen-Uli ...alle dabei.

de Klautchen
8. November 2017 - 10.46

Und wo vertecken die Luxemburger Baulöwen ihr Geld?

Tommy
8. November 2017 - 10.20

Ma dofier mussen se d'Mme mol als resident festneelen. Wann se mol net daat machen, dann huet Bermuda d'Recht mat 0℅ ze besteieren.

Jeannosch
8. November 2017 - 10.16

Und die Geissens haben ihre Luxusjacht in Luxemburg angemeldet . Tut sich unter unserem maritimen Gehabe ,etwa auch ein Steuerloch auf? Sollte dies stimmen, hat Herr Asselborn dem Publikum von "Hart aber fair." schéin Mäerecher erzielt".

Tommy
8. November 2017 - 9.42

Jo kloer. Et ass um spuneschen Fisc sou en Konstrukt an Fro ze stellen. D'informatiounen waren jo schon virun den Papers öffentlech bekannt. Ma dofier missten se fier d'eischt mol feststellen, op d'Mme dann elo zu Barcelona als Resident gëllt - wann se daat net machen, dann kennen se natirlech och net besteiren.

armand
8. November 2017 - 9.36

shakira darf ihre haftstrafe bei mir absitzen :-)))

Mephisto
8. November 2017 - 9.13

@ Marco E
Das katalanische Steueramt ist wahrscheinlich überlastet mit den Akten der Spieler des FC Barcelona, wozu ja auch Frau Shakiras Partner gehört.

Wie Sie richtig feststellen, sehen die Steuerämter zu wie zahllose Sportler einen Grossteil ihres Geldes unversteuert in irgendwelche Oasen verschieben. Ausser Hoeness sass noch kein anderer im Knast.

Ace
8. November 2017 - 8.55

Darum geht's ja. Sie selbst ist ja nicht Besitzerin des Songtextes, das ist z.B. Ihre Luxemburger Firma.
Die maltesische Firma besitzt die Musikrechte, Jersey die Markenrechte usw.

Für das Konzert bekommt sie z.B. 1 Million, davon muss sie 350.000 für die Rechte an Luxemburg zahlen, 350.000 an die maltesische Firma, 250.000 an Jersey ... So hat die arme Frau knapp 50.000€ übrig. Davon werden die Musiker bezahlt und dann sind noch ungefähr 500 Euro übrig die sie dann versteuert.

Pompier Sam
8. November 2017 - 8.27

Super Reklamm vir eis.
Ech hoffen dass dat nach mei Reich Leit unzitt.

Blablub
8. November 2017 - 8.25

Man stelle das Prinzip Steuer doch mal in Frage... Sie arbeitet für Ihr Geld und will es behalten, logisch oder?

Ekojhang
8. November 2017 - 8.17

Alles Manöver um von den realen Problemen abzulenken

Michel Theis
8. November 2017 - 8.14

Es muss aber auch gesagt werden: all diese "bösen" Steuervermeider machen sonst nichts als Gesetze und Verordnungen anzuwenden, welche von Politikern und Verwaltungen abgesegnet wurden! Es ist das Gleiche als ob ein Autofahrer in einer 50er-Zone von der Presse vorgeworfen würde, er wäre eben genau mit 50 km/h gefahren ...

Guyt
8. November 2017 - 7.29

Nicht shakura ist unser Problem sondern ein bestimmter Politiker der viel redet,in schlechten Deutsch, in allen möglichen Detschen Talkrunden und dort Lektionen in Moral versucht zu erteilen und ganz Luxemburg blamiert.Jang mach liber Velostouren!!

Serenissima, en Escher Jong
8. November 2017 - 3.50

Da hat der Herr Asselborn wieder Unrecht als er großspurig behauptete, vorgestern im deutschen Fernsehen, dass es keine Briefkastenfirmen mehr gibt in Luxemburg.....et pan sur le bec.....,aber die Erde dreht sich weiter.........

Marco E
8. November 2017 - 1.19

Frage: Wieso besteuert Spanien/Katalonien (da halt ich mich jetzt raus) Shakira nicht einfach auf ihren weltweiten Einkünften, wenn sie dort wohnt? Sie kann ja wohl kaum verbergen, dass sie jedes Jahr Einkünfte aus den Musikverkäufen weltweit erhält. Das Problem liegt ja wohl ursprünglich darin, dass so ziemlich alle Länder, in der EU und darüber hinaus, es irgendwie akzeptieren, dass Künstler und Sportler ihre Bild und/oder Autorenrechte "auslagern" können an Unternehmen, die wiederum ihnen selbst gehören. Wieso fragt das in Barcelona zuständige Steueramt nicht nach, wo den die Einkünfte von Frau Shakira hinfließen?

weit
7. November 2017 - 22.09

Mir geht auf die Nerven dass was seit Jahrzehnten von sämtlichen Regierungen inklusive Eu Kommission gewusst ist, von der Presse enthüllt wird zum Schein und dann die grosse Entrüstung vorgespielt wird.Und wenn ein Steuerparadies niedergemacht wird ist es nur Konkurrenzkampf .Die Britten müssen jetzt nur den Breit bezahlen.