Die Luxembourg School of Finance (LSF) hat am Donnerstag in den Räumlichkeiten der Abtei Neumünster ihren 15. Geburtstag gefeiert. Die LSF ist der Fachbereich «Finanzen» innerhalb der Fakultät für Recht und Wirtschaft an der Uni Luxemburg. Dabei ist die LSF etwas älter als die Universität selbst.
Anfangs hatte die LSF nur einen Kurs im Angebot: einen «Master of Science in Banking and Finance». In den Jahren 2013/14 kam ein zweiter Kurs hinzu: ein Master im Bereich Vermögensverwaltung. Die School of Finance zählte bisher insgesamt 1.353 Studenten aus 89 Ländern.
Drei Ziele verfolgt die LSF: Sie soll Menschen ausbilden, die für den Finanzplatz arbeiten können, sie will exzellent in der Forschung sein und mit dem Finanzplatz interagieren. Die Vision: eine Eliteschule nach US-Vorbild, eingebaut in eine Universität.
Gerne würde man auch mehr Master-Kurse anbieten, war am Donnerstag zu hören, etwa in den Bereichen Risiko-Management oder FinTech. Dazu bräuchte man jedoch mehr Geld. Finanzminister Pierre Gramegna erklärte, dass der Staat, was Gelder angeht, überaus «großzügig» mit der Uni sei – vor allem wenn man das Budget durch die Zahl der Studenten teile.
Tadel vom Minister
Dann erinnerte er die Finanz-Akademiker – im Rahmen seiner Geburtstagsrede – daran, dass die LSF ihren Sitz auf Kirchberg im Herzen des Finanzplatzes hat und dass es hier eine große Nachfrage nach Fachkräften und Fachwissen gibt. Er sei jedoch enttäuscht, dass bisher nur «wenig private Beteiligungen» gefunden wurden.
Die LSF solle dem Finanzplatz zeigen, was sie zu bieten habe, unterstrich er. «Warum soll in Luxemburg immer der Staat für alles zahlen?» Es gelte, «proaktiv» zu sein und «den Finanzsektor mit an Bord zu nehmen». Immerhin sei die Zusammenarbeit zwischen Staat und Privatsektor eine Luxemburger Spezialität, so der Minister.
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