Selbst am EU-Tag gegen Menschenhandel drängt sich für Luxemburg eine regelmäßig wiederkehrende Erkenntnis auf: Datensammlung und -austausch sind nicht gerade unsere Stärke. Während wir in vielen Sicherheitsfragen unsere Daten auf internationaler Ebene austauschen, bringen wir es in diesem hoch entwickelten Staat nicht einmal fertig, bereits erhobene Daten zwischen Ministerien auszutauschen, geschweige denn den Datenfluss zwischen Universitäten, NGOs, Bibliotheken und weiteren Akteuren anzuregen.
Dass dies mehr als nur ein nebensächliches Problem für Statistikliebhaber oder Eierköpfe ist, zeigt sich in vielerlei Hinsicht. Wie soll man bitte ein Problem wie Menschenhandel in Luxemburg bekämpfen, wenn man nicht einmal genau einschätzen kann, wie viele Menschen bei uns Opfer werden und wer die genauen Täter sind? Die aktuell vorliegenden Zahlen sind weitgehend nichtssagend. Um vertieftes Wissen über Menschenhandel zu ermöglichen, reicht es wiederum nicht, nur bestehende Daten zusammenzutragen, sondern es müssen auch auf eigene Faust Informationen gesammelt werden. Klartext: Justiz, Polizei, NGOs und weitere Akteure müssen die nötigen finanziellen Mittel erhalten, um vermehrt aus Eigeninitiative gegen das organisierte Verbrechen vorzugehen. Demnach reicht das übliche «Jo, jo, mir wëssen» und große Reden schwingen nicht.
Wer Menschenhandel in Luxemburg politisch bekämpfen will, muss investieren – aber auch die breite Öffentlichkeit für die Problematik sensibilisieren.
seit die solche NGOs keine finanziellen Unterstützungen mehr kriegen, sind die Flüchtlingszahlen ( Libyen ) rückgängig. Nun brauch man nur zu recherchieren wer sich an der Sache bereichert hat!