Es hat etwas Ernüchterndes, auf die aktuellen Zahlen zur Aufrüstung zu blicken: Rund um den Globus scheinen sich die nach dem Kalten Krieg begonnenen, vorsichtigen Friedensbemühungen in Luft aufzulösen. Vor allem in Osteuropa und in Asien wird fleißig aufgerüstet und eingekauft. Zwar tut sich hier im Langzeittrend nichts Neues. Doch die hungrigen, aufstrebenden Staaten wie China wollen im Waffenkonzert der Großen mitspielen und kaufen massiv ein.
Und es sind genau diese Großen, die man einfach nicht mehr ernst nehmen kann, wenn man ihre Waffenexport- und -importkultur betrachtet. Vier der Top-fünf-Mordinstrument-Hersteller sind ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats. Auf Platz fünf steht Deutschland, das sich angesichts seiner Geschichte gerade aus dieser blutigen Industrie heraushalten sollte. Doch keiner dieser Staaten tut es.
Waffen werden rund um den Globus geliefert
Wie in bester Kalter-Krieg-Tradition sind es immer noch die USA und Russland, die Waffen rund um den Globus an ihre Vasallen liefern, die gefälligst zu parieren und zu exekutieren haben. Auch das aufstrebende China ist keinen Deut besser, obwohl es sich stets das Image des friedvollen Wandels zu geben versucht. An fast all seinen Landesgrenzen befindet es sich mit den Anrainerstaaten im Clinch.
Wo man oft nach Lösungen und Alternativen sucht, bleibt mit Blick auf die Rüstungsindustrie nur das bittere Fazit: Das Geschäft mit den Waffen wird noch sehr lange für viel Leid sorgen.
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