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Per «Express Lane» nach Luxemburg

Per «Express Lane» nach Luxemburg

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Die wallonische Regierung will auf Teilabschnitten der Autobahn E411 in Richtung Luxemburg die Standspur als Express Lane testen. Worum geht es? Mitfahrgemeinschaften können im Falle eines Staus auf den ausgewiesenen Abschnitten der insgesamt 281 Kilometer langen Autobahn auf die Standspur ausweichen – und einfach am Stau vorbeirauschen. Die Testabschnitte sollen kurz vor Brüssel und kurz vor der Ausfahrt nach Luxemburg eingerichtet werden.

Die einzige Voraussetzung für die Express Lane: Es müssen mindestens drei Personen im Auto sein. Mitte nächsten Jahres soll es mit dem Pilotprojekt losgehen, wie RTL Belgien berichtet.

Idee für Luxemburg?

«Wir verfolgen das mit großem Interesse», sagt Dany Frank, Pressesprecherin des Ministeriums für Nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur, schränkt aber gleichzeitig ein: «Wir sind nicht direkt in dieses Pilotprojekt mit eingebunden und kennen die Details nicht.» Von daher könne man vonseiten des Ministeriums auch noch nicht sagen, wie sich Luxemburg einbringen könnte. «Das ist noch zu früh», sagt Frank. Ist das Projekt erfolgreich, werde aber auch Luxemburg prüfen, «ob das hierzulande praktikabel ist».

Im «Code de la route» ist festgehalten, wofür die Standspur gedacht ist und wofür nicht. Pkws mit einer Panne und andere nicht mehr fahrbereite Autos dürfen dort unter bestimmten Bedingungen auf Hilfe warten. Dabei gilt: Die Warnblinkanlage muss an sein, die Insassen Warnwesten tragen.

Leerer Tank macht 145 Euro

Ein leerer Tank gilt übrigens nicht als «Force majeure». Fahrer von aus diesem Grund abgestellten Fahrzeugen werden mit 145 Euro und zwei Punkten bestraft. Muss eine Rettungsgasse gebildet werden, dürfen die Fahrer, die sich auf der rechten Spur befinden, auch auf die Standspur fahren.

Durch die Express Lane könnten Fahrgemeinschaften unterstützt – und damit Verkehr und Emissionen reduziert werden. Das sieht auch das Ministerium so: «Wir sind sehr offen für alles, was die Mobilität hierzulande verbessert», sagt Sprecherin Frank.

Johnny44
7. September 2017 - 11.17

Eidlen Tank?Wéi ass et dann,wann den E-Auto kee Jus méi huet?Krit deen eng Bonnenote oder och ee Protokoll?

Eric
6. September 2017 - 22.16

Ich bin gegen diese Idee, denn es wird immer dreiste Idioten (vermutlich auch noch am Handy) geben die sich nicht drann halten.
Für mich Sinnvoller wäre der Versuch den öffentlichen Verkehr zu Optimieren und vor allem irgendwie mit Finanziellen Anreitzen (oder Strafen oder höheren Gebühren) den meisten Leuten den Privatverkehr vergraullen oder sogar so weit zu gehen, dass innerhalb der Stadt nur E-Autos sowie Lieferanten in LKWs unterwegs sein dürfen. Wer in der Stadt lebt, braucht ja eigentlich kein Auto da dieser ja sowieso alles in der Nähe hat oder auf gutes Bus-/Tram-Netz zurückgreifen kann. Wer dennoch fürs Wochenende ein Auto braucht, kann sich eines mieten oder ein Parkhaus/Garage außerhalb der Stadt zur Verfügung haben.
Eine andere Möglichkeit ist auch bei 2-Spurigen Straßen in einer Richtung, eine Spur komplett den Radfahrer abgesperrt zu geben ->besseres Radnetz sowie weniger Sorge der Radfahrer von Idiot im Auto gefährdet zu werden (weil die meisten Radspuren ein Witz sind)

Andreas
6. September 2017 - 17.20

Interessante Idee, allerdings sind die Standstreifen der meisten Autobahnen in Luxemburg deutlich schmaler als eine reguläre Fahrspur, das Artikelbild zeigt dafür ein schönes Beispiel. Diese schmalen Dinger zum Befahren freizugeben könnte zu mehr Verkehrsfluß führen - aber auch zu mehr toten.

Claude
6. September 2017 - 17.11

Alles nur rein nach Luxemburg, wir bauen noch ein paar Autobahnspuren hinzu und leben fortan in Hochhäusern, alles nur wegem dem lieben Geld! Unsere Nationalsprache wird dann auch Französisch (sowieso...).

rio
6. September 2017 - 15.13

Eine Alternative wäre die Autobahn auf zwei mal drei Spuren auszubauen.