Die gern kritisierte Luxemburger Fußballnationalmannschaft hat nach sieben Spieltagen in der Qualifikation für die WM 2018 in Russland bereits vier Zähler eingefahren – in einer Gruppe A, in der auch weniger Punkte keine Schande gewesen wären.
Nörgler werden nur den Blick auf die Tabelle werfen und von fehlender Evolution sprechen. Aber: Vizeeuropameister Frankreich, das Starensemble um Robben oder Sneijder sowie eine schwedische Elf, die vor wenigen Wochen erst das Didier-Deschamps-Team in die Knie zwang – das sind und waren von Champions-League-Gewinnern gespickte Mannschaften, mit denen es Joachim, Jans, Da Mota und Co. zu tun haben.
Was man von einer Luxemburger Elf erwarten durfte, der gegen Weißrussland nicht weniger als neun Kandidaten für die Startelf fehlten, war, zu kämpfen, wie es sich für Löwen gehört. Es war wie vom Nationaltrainer versprochen keine „Not-Elf“, die am Donnerstag für Furore sorgte, sondern der Beweis, dass sich Ausbildung und Investition in die Jugend immer auszahlen. Luxemburg hat sich ein Reservoir an Nachwuchsspielern aufgebaut – man siehe dafür nur die Resultate der U21 –, für die die Zeiten des Abgeschlachtetwerdens Geschichte sind.
Was soll diesem Team – dem „nur“ noch sieben Stammspieler fehlen – also morgen schon passieren? Als es darauf ankam, hat diese Auswahl alles aus sich herausgeholt. Gegen die „Grande Nation“ – die selbst die Niederlande mit 4:0 nach Hause schickte – spielen sie nun ohne Druck auf. Denn sie können morgen nur gewinnen.
und wenn wir Morgen mit 7:0 nach Hause geschickt werden, sind wir in Zukunft immer in der Lage, dem einen oder anderen ein Bein zustellen. Auch wenn wir keine Individualisten in den Reihen haben, sollen wir in Zukunft es machen wie die Löwen, im Rudel auf die Jagd gehen, was meistens zum Erfolg führt.