Gilles Muller (ATP 23/19) musste das bittere Aus in der zweiten Runde der US Open gegen Paolo Lorenzi (ATP 40) hinnehmen. Der Luxemburger verlor am Ende nach 3:28 Stunden mit 7:6 (4), 3:6, 6:7 (4) und 3:6.
Muller startete gut in die Partie. Er agierte präzise von der Grundlinie und konnte auch mit der Rückhand druckvoll sein Spiel aufziehen. So gelang dem Luxemburger Sportler des Jahres beim Stand von 2:1 das Break zum 3:1. Danach kam aber wieder etwas Sand ins Getriebe des Luxemburgers. Die Fehlerquote stieg deutlich an. Lorenzi spielte oftmals nur den Ball zurück und wartete auf den Fehler von Muller. So konnte die Nummer 40 der Welt zum 4:4 zurückschlagen.
Danach musste der 34-Jährige beim Stand von 5:5 eine knifflige Situation überwinden, als die Schiedsrichter eine krasse Fehlentscheidung zuungunsten des FLT-Spielers trafen. Schließlich musste der Tiebreak dann die Entscheidung bringen. Hier hatte „Mulles“ die besseren Nerven.
Der zweite Satz verlief definitiv nicht nach dem Geschmack des Luxemburgers. Wie aus dem Nichts war Muller urplötzlich völlig von der Rolle. Der Italiener ging nämlich schnell mit 5:0 in Führung. Dem Luxemburger unterliefen extrem viele unerzwungene Fehler. Zwar stemmte sich der Spieler der Tennis Spora noch einmal dagegen, musste jedoch am Ende den zweiten Durchgang mit 6:3 abgeben.
Moralischer Knacks
Die spielerische Qualität ließ in vielen Phasen arg zu wünschen übrig. Muller wirkte verunsichert und haderte viel mit sich selbst. Vor allem der erste Aufschlag (unterirdische 35 Prozent) funktionierte weiterhin gar nicht.
Beim Returnspiel ging er zu oft ein zu hohes Risiko ein und wollte den direkten Punktgewinn mit aller Macht erzielen. Nichtsdestotrotz hatte der Linkshänder beim Stand von 4:3 die Möglichkeit zum Break, jedoch konnte der Italiener diese erfolgreich abwehren. Wie schon im ersten Satz wurde auch der dritte Durchgang im Tiebreak entschieden. Lorenzi konnte diesen dann mit sehenswerten Punkten mit 7:4 gewinnen.
Der verlorene dritte Satz setzte Muller einen moralischen Knacks. Seine Körpersprache sagte einiges über seine mentale Verfassung aus. So geriet der ehemalige Juniorenweltmeister von 2001 mit 0:3 in Rückstand. Dieses eine Break sollte Lorenzi auch letztendlich genügen, um das Match mit 6:3 für sich zu entscheiden. (NL)
Schued. Awer net den kapp an den sand stiechen, lo bessi paus, an nexten turnéier geet nees besser. An zu metz si jo bestemmt vill lëtzebuerger fir unzefeieren!! Allez mulles ??